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Dax: Was nicht steigen will, fällt..

Zwei neue Erkenntnisse sind es, die die Märkte heute verarbeiten müssen..

Zwei neue Erkenntnisse sind es, die die Märkte heute verarbeiten müssen: erstens der neu entfachte Zweifel nach den desaströsen US-Einzelhandelsumsätzen gestern über die Widerstandsfähigkeit der amerikanischen Konjunktur. Und zweitens bekommt die absolute Zuversicht der Märkte, dass die Sache mit dem Handelskrieg sich in Luft auflösen wird, einen nicht unerheblichen Dämpfer!

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Heute wird Xi Xinping auf Lighthizer und Mnuchin treffen – und man darf gespannt sein, ob alle Seiten weiter auf Optimismus machen, oder doch endlich einmal die Katze aus dem Sack lassen, indem sie endlich klarmachen, dass die Auffassungen zu weit auseinander liegen. Das Beste, was aus unserer Sicht noch möglich ist, ist eine weitere Verschiebung der Deadline mit dem Willen weiter zu verhandeln. Das ist dann „kicking the can down the road“, Episode 328!

Für den Dax sind das keine guten Nachrichten – der deutsche Leitindex reagierte schon sehr verschnupft auf die gestrigen US-Einzelhandelsumsätze, und wenn die Dinge nicht klappen sollten in Peking, dann wäre das schon deshalb eine Katastrophe, weil Trump dann wohl auch zeitnah Zölle gegen Autos aus der EU erheben würde (an diesem Wochenende wird Handelsminister Wilbur Ross Trump eine Empfehlung in dieser Frage geben – wann Trump darüber dann entscheidet ist offen..).

Neben diesen ungünstiger gewordenen Perspektiven hat sich beim Dax vor allem auch die charttechnische Lage eingetrübt: gestern der Fehlausbruch über den wichtigen Widerstand bei 11220 Punkten, dem dann ein konstanter Abverkauf folgte. Heute durch die Schwäche der asaitischen Märkte setzt sich die Talfahrt fort:


(Chart durch anklicken vergrößern)

Was nicht steigen will, hat die Tendenz zu fallen, lautet ein Bonmot an der Börse. Der X-Dax handelt nun in der Unterstützungszone zwischen 11.000 und 11.400 Punkten – ein nachhaltiger Bruch würde eine (etwas unkonventionelle) Schulter-Kopf-Schulter-Formation aktivieren (Kopf bei 11390 Punkten, Schultern bei 11220 Punkten). Abzuwarten bleibt, wie sich heute der kleine Verfall bemerkbar machen wird..

Ohnehin wäre eine Korrektur nach der massiven Rally vor allem an der Wall Street überfällig. Der Optimismus der Aktienmärkte ist schlicht zu groß, um der Realität entsprechen zu können, zumal die Gewinnerwartungen für US-Konzerne weiter im freien Fall sind und die konjunkturelle Lage global auch nicht besser wird.

Heute wichtig vor allem der New York Empire State Index (14.30Uhr) und die US-Industrieproduktion! Werden auch die USA von dem Virus angesteckt, oder doch nicht?

 

Foto: Deutsche Börse AG



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3 Kommentare

  1. Im Orangensaft entsteht eine interessante Situation mit einem enormen Potenzial gen Norden, mit einem SL um die 112 (102,5 noch besser) ist die Ausgangssituation sehr günstig, die Haltedauer von mehreren Wochen ist zu empfehlen.
    Gestern wurde zwei Kauforder ausgelöst mit SL 112 und SL 102,5

  2. Die Überschrift kann nun etwas abgeändert werden…
    …DAX:Was nicht steigen will, steigt…
    lol
    …das Gegenteil vom Gegenteil vom Gegenteil des Gegenteils.
    Zitat von D.Trump

    1. Was nicht freiwillig steigen will, wird steigend gemacht. Gut gelaunter, optimistischer Wochenausklang: Dollar gut, alles gut, das GBP heute recht stabil, der DAX noch schnell das Gap vom Dienstag geschlossen und dann ab nach Norden wie eine Rakete.

      Tristesse und Langeweile nur mal wieder im EURO-Raum, der EUR verliert gegen das GBP, nachdem das Chaos im Separatistenländchen einen neuen Höhepunkt erreicht:
      https://www.n-tv.de/politik/Unterhaus-verweigert-May-Verhandlungsmandat-article20858684.html

      Die Börsenreaktionen stehen also im vollen Einklang zu den Aussichten und Projektionen der BoE:
      Ein „No Deal“ würde das Bruttoinlandsprodukt um acht Prozent schrumpfen lassen, so die Bank of England. Auch an den Finanzmärkten erwartet die Notenbank heftige Reaktionen. So dürfte das britische Pfund um 25 Prozent zum US-Dollar nachgeben. Die Preise für Häuser könnten um knapp ein Drittel fallen.
      https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wie-hart-wird-ein-harter-Brexit-article20854348.html

      Wie wunderbar ist die schönste aller Welten eigentlich?

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