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Dax: Wenigstens die 12.000?

Der Dax kämpft mit der 12.000er-Marke, nachdem gestern die wichtige Unterstützung im Bereich 12050 Punkten gebrochen worden ist. Der deutsche Leitindex handelt also nun eine ganze Etage tiefer, nachdem vor zwei Wochen das Allzeithoch nur knapp verfehlt worden ist..

FMW-Redaktion

Der Dax kämpft mit der 12.000er-Marke, nachdem gestern die wichtige Unterstützung im Bereich 12050 Punkten gebrochen worden ist. Der deutsche Leitindex handelt also nun eine ganze Etage tiefer, nachdem vor zwei Wochen das Allzeithoch nur knapp verfehlt worden ist. Auch in Asien ist die Stimmung nicht wirklich euphorisch – dort ist man an dem Konfliktherd Nordkrea geografisch nahe dran und hat daher – vor allem was Japan angeht – durchaus berechtigte Sorgen:

Shanghai Composite -0,93%
CSI300 -0,69%
ChiNext -1,15%
Nikkei +0,16%

Die geopolitische Dimension ist das eine, die Unsicherheit über Europa vor den Frankreich-Wahlen sowie den Neuwahlen in Großbritannien das andere. Aber für die Märkte extrem wichtig ist die US-Berichtssaison, und die ist bislang nicht wirklich glänzend: gestern enttäuschte IBM nachbörslich, für das Unternehmen geht es, was Umsatz und Gewinn betrifft, kontinierlich bergab seit längerer Zeit. Was den Aktienkurs von IBM – und das bringt etwas auf den Punkt – nicht wirklich vom Steigen abgehalten hat in den letzten Monaten.

Sieht man sich die Erwartungen an die aktuelle US-Berichtssaison an, dann erwartet man ein Gewinnwachstum von durchschnittlich 9%, bei Firmen, die stark im Ausland, vor allem Europa tätig sind, sogar 16%. Genau diese Erwartung ist eingepreist, und nun haben gestern Goldman Sachs, Johnson & Johnson sowie IBM enttäuscht, positive Überraschungen warten bisher selten (gestern United Health). Die US-Firmen, die noch berichten werden (heute im Fokus: Morgan Stanley) müssen also liefern, damit die eingepreisten Hoffnungen eine Grundlage haben.

Der Dax jedenfalls verlor gestern -0,9%, noch stärker erwischte es den französischen Caceron mit -1,6% und vor allem den britischen FTSE 100 mit -2,5%, letzerer stark getroffen durch die massive Aufwertung des britischen Pfunds nach der Ankündigung von Theresa Mays, am 08.Juni Neuwahlen zu terminieren. Vorbörslich kann der X-Dax wieder leicht zulegen und handelt immerhin über der 12.000er-Marke:

Der Bruch des bisherigen Verlaufstiefs bei 12050 Punkten aber wiegt schwer. Nun kämpft der Index um die Verteidugung des seit Ende Februar bestehenden, übergeordneten Aufwärtstrends, dessen untere Begrenzung derzeit bei ca. 11980 Punkten verläuft:

Vorstellbar ist, dass der Dax heute versuchen wird, an die obere Begrenzung des kurzfristigen Abwärtstrend zu laufen, die derzeit bei 12100 Punkten verläuft. Wir halten es jedoch für unwahrscheinlich, dass der Dax über diese Zone mit „Hurra“ steigen wird (es sei denn, es kommen überraschend positive Nachrichten, woher auch immer). Bis zur US-Eröffnung dürfte der Dax daher erst einmal in einer Spanne zwischen 11980 und 12100 Punkten handeln, danach werden die Karten neu gemischt..



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4 Kommentare

  1. @ H.Fugman,lch möchte Ihnen einmal danken für die vielen u.schnellen Informationen, die Sie uns täglich geben, so kann man sich dann auch erklären wie sonst unverständliche Bewegungen zustande kommen. ( Z.B REBOUND V.17.4.) Eine Anmerkung ,müsste der französische Index CAC 40 nicht CAC QUARANTE heissen statt CACERON ( ich bin nicht sicher ) Ich möchte nicht Oberlehrer spielen, ich fühle mich wohl als mittelmässiger Schüler unserer (Anlage) Hilfsschule.

    1. @Dickbär, vielen Dank für Ihre Worte!
      Sie haben schon recht, allerdings wird der Index meist als „Caceron“ ausgesprochen..

      Viele Grüsse!

      1. Dann müssten Sie konsequenterweise auch „Fuzzi“ statt FTSE schreiben ?

  2. @Drallwissend, Fuzzi sollte man nicht schreiben ,sonst wird man als Sexist bezeichnet, auch Nafri ist verpönt ,die anständige Bezeichnung ist FMNNB. ( Flexible Mehrnationen Neubürger ) Ein seriöser Berufseinbrecher nennt sich heute : Facharbeiter für spontane Eigentumsübertragung ( FFSEÜ ) Das Lexikon wird dauernd erweitert ,man hat leider Mühe für die grossen FFSEÜ die sich in der Finanzbranche tummeln passende Ausdrücke zu finden. Für Notenbanken die mit Nullzinsen die ganzen Alters- u.Sparguthaben des Volkes vernichten könnte man ev.den Ausdruck SFFSVVV ( Staatliche Fachstelle für spontane Volksvermögensvernichtung.) gebrauchen.

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