Der DAX sieht sich derzeit sowohl fundamentalem als auch technischem Gegenwind ausgesetzt. Themen wie der eskalierende Handelskrieg, eine drohende Bankenkrise in den USA und die beginnende Berichtssaison beeinflussen das Marktgeschehen und könnten in der kommenden Handelswoche für zunehmende Unsicherheit an den Aktienmärkten sorgen. Aus technischer Sicht steht insbesondere die Marke von 24.000 Punkten im Fokus.
Aktienmärkte auf der Kippe
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt blicken auch in der neuen Woche mit Sorge auf den DAX, der zuletzt deutlich an Boden verloren hat. Mit dem Rutsch unter die psychologisch wichtige 24.000-Punkte-Marke hat der Leitindex ein klares Warnsignal gesendet. Nachdem das Börsenbarometer noch vor rund eineinhalb Wochen ein Rekordhoch bei gut 24.771 Punkten erreicht hatte, hat sich die Stimmung spürbar eingetrübt. Verantwortlich dafür ist vor allem der wieder aufflammende Handelskrieg zwischen den USA und China, der die globalen Märkte belastet.
Hinzu kommen neue Sorgen um eine mögliche US-Bankenkrise: Zwei Regionalbanken sind offenbar Opfer von Kreditbetrug im Zusammenhang mit notleidenden Immobilienfonds geworden. JPMorgan-Chef Jamie Dimon warnte, dass bei einer sich verschlechternden Wirtschaftslage „größere Probleme als üblich“ drohen könnten – ein Signal, das die Märkte aufhorchen ließ. Die Deutsche Bank betonte dagegen, derzeit keine Verschlechterung der Kreditqualität zu erkennen.
Am Freitag rutschte der DAX zeitweise auf 23.700 Punkte ab, erholte sich jedoch, nachdem TACO-Trump seine Drohung von 100%-Zöllen gegen China relativiert und damit seinen Bluff aufgedeckt hatte. Dennoch blieb zum Wochenschluss ein Minus von 1,8 Prozent bei 23.830 Punkten bestehen.
In dieser Woche rückt nun die Berichtssaison in den Fokus der Anleger. Nach positiven Zahlen der US-Banken stehen nun Tech-Schwergewichte wie Netflix, Tesla und Intel im Rampenlicht. Auch in Deutschland sorgt der anstehende Quartalsbericht von SAP für Spannung. Die Ergebnisse könnten neue Impulse für den DAX liefern – doch bleibt die 24.000-Punkte-Marke der entscheidende Gradmesser. Gelingt keine schnelle Rückeroberung, droht eine Fortsetzung der Korrektur und ein Test tieferer Niveaus.
DAX mit Schwächesignal
Im vorbörslichen Handel präsentiert sich der DAX deutlich erholt und notiert wieder über der Marke von 24.000 Punkten. Dementsprechend dürfte er mit einer großen Kurslücke in den Handel starten, nachdem er am Freitag bei 23.830 Punkten geschlossen hat. Die ersten Widerstände warten nun bei 24.079 und 24.130 Punkten. Das Chartbild würde sich kurzfristig aufhellen, wenn der Index auch die SMA50 bei 24.191 Punkten überwindet. Zu einer Trendwende käme es jedoch erst mit einem Anstieg über 24.284 Punkte.
Falls der DAX hingegen wieder unter die markante Unterstützung von 24.000 bis 23.970 Punkten fällt, könnte es zu einem Rücklauf in den Bereich von 23.885 Punkten und zum Gap von 23.830 Punkten kommen. Hier bestünde dann die Chance auf eine Drehung. Darunter würde sich die kurzfristige Situation wieder eintrüben und die Marke von 23.700 Punkten zurück rin den Fokus rücken.
Dax-Chart von TradingView
DAX Unterstützungen:
23.987 – Tageshoch 17.10.
23.975 – MOB-Marke
23.885 – Horizontale
23.830 – Gap 17.10.
23.700 – Horizontale
23.684 – Tagestief 17.10.
DAX Widerstände:
24.079 – Horizontale
24.130 – Horizontale
24.283 – Tageshoch 16.10.
24.339 – Tageshoch 15.10.
24.448 – Tageshoch 13.10.
24.500 – Horizontale
24.690 – Tageshoch 10.10.
24.715 – Fibo-Extension
24.771 – Tageshoch 09.10.
Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.
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Der DAX Performance Index pendelt schon eine ganze Weile um die 24 000 Punkte – Marke …also das würde ich jetzt nicht überbewerten.
24 000 Punkte heißt aber auch eine Dividendenrendite von deutlich unter 2 Prozent da jährlich nur etwa 400 Dividendenpunkte im DAX Performance Index künstlich dazukommen.
Ich sage bewusst künstlich dazukommen, denn die meisten Marktteilnehmer lassen sich ihre Dividenden und Bezugsrechte aus Kapitalerhöhungen immer auszahlen und legen das freie Geld nicht wieder an.
Beide Indizes,Dax Performance Index und DAX Kursindex, sind rückblickend am 30.12.1987 bei exakt 1000 Punkten gestartet.
Bitte beachten Sie das international fast nur Kursindizies existieren.
Zwar gibt es auch den Dow Jones Total Return Index aber er wird in den Medien eher totgeschwiegen.
Wir pendeln in diesem Jahr also schon ziemlich lange um die 9000 Punkte im Kursindex und um die 24 000 Punkte im Performance Index.
Da in diesem Jahr keine Dividenden mehr dazukommen muss der DAX Performance Index es aus eigener Kraft schaffen.
Theoretisch ist das möglich……Theoretisch ist immer alles möglich…ich gäbe jedoch zu bedenken das die 24 000 schon ein verdammt hohes Niveau sind.
Aber unmöglich ist an der Börse gar nichts.
Jedoch sollte man auch keine Freudensprünge erwarten..dazu ist das Niveau viel zu hoch egal ob man die den Kursindex oder den Performance Index betrachtet.
Wichtig