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Deal oder kein Deal? Bullen und Bären, der Brexit und die Börse 

Brexit Beispielfoto

Es herrschen turbulente Zeiten an den Finanzmärkten: Ein kontroverser Trump-Tweet jagt den nächsten, Strafzölle werden bilateral auferlegt und das Chaos in Großbritannien bezüglich des Brexit scheint kein Ende zu nehmen. Das britische Unterhaus hat zwar dem neuen Deal zugestimmt, jedoch nicht dem von Boris Johnson vorgelegtem Zeitplan. Nun stehen Neuwahlen im Dezember sowie eine erneute Fristverlängerung im Raum.

Während Großbritannien wahrscheinlich am stärksten vom Brexit betroffen ist, befindet sich auch die Europäische Union nicht in einer besonders guten Position. Was die Situation der britischen Insel und der EU jedoch unterscheidet, ist die Tatsache, dass erstere die gegenwärtige Situation tatsächlich hätte verhindern können, während letztere alles in ihrer Macht Stehende tat, um dies auch umzusetzen.

Leitfigur dieser tragischen Geschichte ist inzwischen der amtierende britische Premierminister Boris Johnson, der anscheinend alle Hebel in Bewegung setzen möchte, um sein Wahlversprechen einzuhalten und Großbritannien aus der EU zu führen. Wie ernst es ihm dabei ist, zeigte er jüngst durch die Aussage, dass er lieber „tot im Graben liegen würde”, als den Austrittstermin erneut zu verschieben. Der beim EU-Gipfel von Boris Johnson vorgeschlagene Brexit-Deal zwischen der EU und Großbritannien wurde zwar von den EU-Staaten abgesegnet, aber insbesondere die nordirische DUP als auch die oppositionelle Labour-Partei akzeptierten den Deal nicht. Trotzdem wurde dieser vom britischen Unterhaus akzeptiert, der Zeitplan des Austritts von Premierminister Johnson jedoch nicht. Dies spielt Boris Johnson nicht unbedingt in die Karten. Eine erneute Terminverlängerung bis zum 31. Januar 2020 sowie Neuwahlen im Dezember stehen nun im Raum.

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Weitreichende Auswirkungen

Ein No-Deal-Szenario würde zu einem ungeordneten Brexit sowie einer Rückkehr zu Zollkontrollen mit der EU führen und noch schlimmer, Großbritannien ohne Handelsabkommen mit Drittländern zurücklassen. Besonders betroffen wären dabei Norwegen, Polen und Deutschland, die als Abnehmer zusammengerechnet 1/3 der gesamten britischen Exporte ausmachen.

Bereits nur einen Monat nach dem Brexit-Referendum fiel das Währungspaar GBPUSD um 13%. Die britische Währung erscheint auf lange Sicht unterbewertet, aber das würde sie nicht vor weiteren Verlusten bewahren. Beim GBPUSD könnte aufgrund eines „harten” Brexits die 1,00 getestet werden – Stichwort: Parität. Neben der Landeswährung würde sich ein No-Deal-Brexit wohl am dramatischsten auf die Sektoren Chemie und Automobile auswirken, da diese dem Handel zwischen der EU und Großbritannien am stärksten ausgesetzt sind. Des Weiteren wird davon ausgegangen, dass der Immobilienmarkt ebenfalls stark betroffen wäre. Experten gehen von einem Einbruch der Hauspreise in Großbritannien von bis zu 30% aus.

Längst ist klar, dass dieses Szenario für Unternehmen sehr schlecht sein würde: Viele britische Unternehmen wären von neue Regelungen und Beschränkungen betroffen, was sich ohne Frage in den Kursen widerspiegeln würde. Wirklich schockierend sind jedoch die von der Bank of England vorgelegten Prognosen: Das BIP dürfte um 8% sinken, die Arbeitslosenquote sich auf über 7% verdoppeln und die Inflation steigen, was doppelt so viele Zinserhöhungen seitens der Fed erfordern würde wie seit 2015.

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Maximilian Wienke ist Marktanalyst bei XTB

Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.

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