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Deindustrialisierung: Energieverbrauch soll massiv reduziert werden

Die Deindustrialisierung läuft. Und laut Energieeffizienzgesetz soll der Endenergieverbrauch von 2008 bis 2045 um 45 % reduziert werden!

Autoproduktion
Autoproduktion. Foto: Nataliehora-Freepik.com

Ich habe am Wochenende aufmerksam dem einstündigen Vortag von Hans-Werner Sinn gelauscht (hier dazu das Video). Es war eine Abrechnung mit den Problemen bei Wirtschaft und Energiewende in Deutschland. Er sprach von einer „erzwungenen Deindustrialisierung“. Aber warum? Im bereits geltenden Energieeffizienzgesetz stehe, dass der gesamte Endenergieverbrauch hierzulande im Vergleich zu 2008 bis 2045 um 45 % reduziert werden soll. Er betonte auch, das Gesetz sei im Großen und Ganzen unter Ausschluss der Öffentlichkeit umgesetzt worden. Und ich gestehe: Bisher habe auch ich mich damit nicht wirklich im Detail beschäftigt. Dafür aber jetzt umso mehr. Hans-Werner Sinn ist ein vertrauenswürdiger Ökonomen – dennoch konnte ich es nicht so recht glauben, und habe es nochmal selbst nachgelesen, dass wir alle als Volkswirtschaft gut die Hälfte unseres Energieverbrauchs reduzieren sollen.

Deindustrialisierung: Endenergieverbrauch soll 45 % sinken

Im „Gesetz zur Steigerung der Energieeffizienz in Deutschland1 (Energieeffizienzgesetz – EnEfG)“, das im November 2023 beschlossen wurde (hier der gesamte Text), ist nachzulesen unter Abschnitt 1 § 4, Zitat: „Für den Zeitraum nach 2030 strebt die Bundesregierung an, den Endenergieverbrauch Deutschlands im Vergleich zum Jahr 2008 bis zum Jahr 2045 um 45 Prozent zu senken.“ Wichtig: Hier steht kein Wort davon, dass der Endenergieverbrauch, der aus fossilen Energieträgern stammt, um 45 % reduziert werden soll. Nein, der gesamte Endenergieverbrauch soll bis 2045 massiv reduziert werden – also auch wenn die erzeugte Energie zu 100 % aus Sonne und Wind erzeugt wurde. Wenn das keine Maßnahme zur Deindustrialisierung ist, was dann?

Wie soll sowas denn aussehen? Natürlich können energieintensive Unternehmen wie auch private Verbraucher durch diverse Maßnahmen dafür sorgen, dass zum Beispiel durch energiesparende Geräte und Produktionsverfahren weniger Strom verbraucht wird. Aber seien wir mal ehrlich: Der ganz große Wurf wäre das nicht. Was man die letzten Jahre sah: Der Stromverbrauch sank vor allem deswegen etwas, weil große Stromfresser in der Industrie ihre Produktion eingeschränkt oder ganz stillgelegt hatten. Inzwischen wandern auch immer mehr Unternehmen ab, vor allem ins europäische Ausland. Das senkt natürlich hierzulande bereits den Endenergieverbrauch. Die Deindustrialisierung sozusagen als „wärmende Decke“ im Sinne der guten Sache. Dass durch diese Umsiedlung der Stromverbrauch in der Schweiz, in Polen, Ungarn etc ansteigt, und dass unterm Strich dadurch der Stromverbrauch gar nicht sinkt – egal.

Aber lassen wir die Abwanderung der Industrie mal bei Seite. Wie soll das in der Praxis aussehen, dass man selbst bei 100 % Ökostrom bis 2045 seinen Stromverbrauch weiter massiv absenkt? Sollen Verbraucher zuhause (vereinfacht ausgedrückt) den halben Tag das Licht auslassen? Oder – weil man ja zukünftig nur noch mit Strom heizt – soll im Winter die Wohnung den halben Tag kalt bleiben? Oder soll die Industrie den halben Tag nicht mehr produzieren? Dass die Politik zu solch abstrusen Ideen fähig wäre, zeigten ja die jüngsten Vorschlage aus dem Hause Habeck, genauer gesagt von der ihm untergeordneten Bundesnetzagentur. Man schlug nämlich vor – weil die Sonne nachts nun mal nicht scheint und die Windanlagen sich bei Windflaute nicht drehen – dass die Industrie doch bitte nur noch dann produzieren soll, wenn aus Ökostrom auch gerade genug Strom produziert wird. Abstruser geht es nicht!

Staat soll 2 % beim Endenergieverbrauch einsparen – pro Jahr!

Wenn Sie pro Jahr 2 % weniger Strom verbrauchen sollen bis 2045, rechnen Sie das bitte mal hoch, wie viel sie ingesamt weniger Strom verbrauchen müssen! Dieses Ziel hat dieses Energieeffizienzgesetz dem deutschen Staatsapparat auferlegt. Gutes Gelingen, möchte man da wünschen! Zitat aus dem Gesetzestext: „Öffentliche Stellen mit einem jährlichen Gesamtendenergieverbrauch von 1 Gigawattstunde oder mehr sind zu jährlichen Einsparungen beim Endenergieverbrauch in Höhe von 2 Prozent pro Jahr bis zum Jahr 2045 verpflichtet. Als Referenz werden die Endenergieverbräuche aus dem jeweiligen Vorjahr herangezogen. Bei Verfehlung des Ziels muss die Menge der nicht erbrachten Einsparung in den zwei jeweiligen Folgejahren eingespart werden. Überschreiten die Einsparungen das Ziel in einem Jahr, können die zu viel erbrachten Einsparungen über bis zu fünf Folgejahre angerechnet werden.“

Bürokratie

Was will der Staat, was wollen SPD, Grüne, FDP und die EU-Kommission mehr denn ja? Richtig, man muss den Bürokratieabbau vorantreiben. Was aber im Energieeffizienzgesetz enthalten ist, bringt für Unternehmen noch viel mehr Bürokratie. Auch hier ist der Wortlaut des Gesetzes aufschlussreich, in Abschnitt 3 § 8: „Unternehmen mit einem jährlichen durchschnittlichen Gesamtendenergieverbrauch innerhalb der letzten drei abgeschlossenen Kalenderjahre von mehr als 7,5 Gigawattstunden sind verpflichtet, ein Energie- oder Umweltmanagementsystem gemäß Absatz 2 Satz 1 oder Satz 2 einzurichten. Unternehmen, die bis zum Ablauf des 17. November 2023 den Status eines Unternehmens nach Absatz 1 erlangt haben, müssen ein Energie- oder Umweltmanagementsystem bis zum Ablauf des 18. Juli 2025 eingerichtet haben. Unternehmen, die ab dem 18. November 2023 den Status eines Unternehmens nach Absatz 1 erlangen, müssen ein Energie- oder Umweltmanagementsystem spätestens 20 Monate nach dem Zeitpunkt, zu dem sie diesen Status erlangt haben, eingerichtet haben. Unternehmen im Sinne von Satz 1 und 2 sind bis zum Nachweis der Einrichtung eines Energie- oder Umweltmanagementsystems von der Verpflichtung zur Durchführung von Energieaudits nach § 8 Absatz 1 des Gesetzes über Energiedienstleistungen und andere Effizienzmaßnahmen befreit, längstens jedoch bis zum Ablauf der in Satz 1 oder 2 genannten Fristen.“

Laut § 9 sind Unternehmen mit einem jährlichen durchschnittlichen Gesamtendenergieverbrauch innerhalb der letzten drei abgeschlossenen Kalenderjahre von mehr als 2,5 Gigawattstunden verpflichtet, spätestens binnen drei Jahren konkrete, durchführbare Umsetzungspläne zu erstellen und zu veröffentlichen für alle als wirtschaftlich identifizierten Endenergieeinsparmaßnahmen in den Energie- oder Umweltmanagementsystemen und Energieaudits nach § 8 Absatz 1 Satz 1 des Gesetzes über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen.

Kommentar

Wie sonst, außer mit einer massiven Deindustrialisierung, will man diese deutliche Reduzierung beim Endenergieverbrauch hinbekommen? Eine gute Frage. Hans-Werner Sinn fand dafür in seinem Vortrag sehr klare, harte Worte. Das Haus (die Wirtschaft) brenne lichterloh. Die deutsche Energiewende erzeuge eine erzwungene Deindustrialisierung. Und: Eine extremistische Klimapolitik habe sich des Landes bemächtigt.



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55 Kommentare

  1. Es gibt Beispiele wo das funktioniert. 1) Die Glühbirne wurde durch die LED-Lampe ersetzt. 2) Der Verbrenner wird durchs eAuto ersetzt. 3) Bei vielen elektrischen Geräten im Haushalt geht das auch, bsw durch effizientere Motoren.

    Möglicherweise geht das auch bei wichtigen industriellen Prozessen. Doch zB Erdgas durch Wasserstoff zu ersetzen senkt nicht den Energieverbrauch.

    Unabhängig davon ist die Frage, warum die Anbieter kein Interesse an zB effizienteren Motoren haben. Antwort: Die sind teurer und werden deshalb nicht gekauft und produziert, wobei hier die Kennzeichnung nachhelfen soll. Das funktioniert zB bei Häusern schon sehr gut, weshalb auch die Preise von weniger energieeffizienten Häusern massiv gefallen sind. Das die energieeffizienten Häuser entsprechen teurer sind – tja. Eine aktuelle oder wenigstens eine sanierte Wohnung kostet in meiner Gegend um die 6000 Euro pro Quadratmeter, eine ältere Wohnung dagegen 3000 bis 4000 Euro. Ob das gerechtfertigt ist ??? Ich jedenfalls schaue mir nur die älteren Wohnungen an, denn 50% bis 100% Aufpreis halte ich nicht für gerechtfertigt.

    1. KI Anwendungen in der Breite sind mit diesem Gesetz unmöglich. Deutschland wird zu einem Entwicklungsland

      1. Nichts wie raus aus diesem Land

        So ist es Christoph. Mir kommt das langsam so vor wie eine Zerstörung des Industriestandorts Deutschlands im Auftrag. Eins ist klar, die Industrieunternehmen werden alle abwandern. Auch wird es in Deutschland keine Forschung und Entwicklung mehr geben, denn ohne energiefressende KI-Rechenanlagen läuft da in Zukunft nichts mehr. Macht aber nichts, die Frauenhofer-Institute werden geschlossen, oder werden wie die TUs usw. in Richtung Gender-, Migrations- und Integrations“forschung“sinstitute transformiert.

        Mein Rat an die deutschen Jugendlichen, lernt in der Schule Mathe, Physik, Chemie, Fremdsprachen (Englisch, Mandarin, Russisch(?)), macht nichts anderes, nur LERNEN LERNEN LERNEN. Dann einen Handwerks- oder Industrieberuf, anschließend noch den Meister oder Techniker machen. Wenn ihr ein Studium anfangt, dann nur ein hartes MINT-Fach. Nach der Ausbildung sofort AUSWANDERN!

        1. Deutschland soll 60-70% seines Wohlstandes abgeben. Darum rechnet man CO2 pro Kopf. Alle Menschen sind gleich und das BIP pro Kopf sind 12.650$/Jahr. Da geht die Reise hin. Dann macht das Achselzucken auch Sinn. Es wird nicht mehr in nationaler Ökonomie gedacht sondern im Sinne einer altruistischen Welt-Ökonomie/ gesamtgesellschaftlichen Ökonomie. Da darf alles energieintensive problemlos in sonnenverwöhnte Länder des Äquators abwandern um dort das unterdurchschnittliche BIP pro Kopf zu steigern.

        2. Da bin ich ganz deiner Meinung

  2. Wenn Deutschland nicht zur „größten Diktatur der Erde“ wird, werden sich bis da hin die Menschen zu wehren wissen, wobei nicht ausgeschlossen ist, das es einen „bestimmten Prozentsatz“ geben wird, der sich an die „Anfänge“ der Menschen erinnert wird, in Höhlen leben will, und Beeren sammeln will.—Es ist natürlich kaum vorstellbar das die „Eliten“ dieses „Spiel“ selbst mitmachen

  3. Tja, das ist aber allerdings ein alter Hut und seit rund zwei Jahren bekannt. Da muss man sich jetzt nicht die Augen reiben und das Thema wöchentlich neu aufwärmen!
    So etwas bezeichnet man auch als Gebäudeeffizienz, Energieeffizienz, Sektorenkopplung und Elektrifizierung. Es geht z. B. um Dämmung oder Nutzung und Vermeidung von Abwärme, etwa in ineffizienten Verbrennermotoren, in Rechenzentren, in schlecht gedämmten Bürogebäuden und Industriehallen, in der Stahl- oder Zementindustrie usw.

    Alleine Wärme macht mehr als 50 Prozent des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs aus. Ein enormes Einsparpotenzial, das nicht im Geringesten etwas mit Deindustrialisierung zu tun hat.

    Ein Sektor befindet sich seit fast 20 Jahren bereits auf einem guten Weg: Der Endenergieverbrauch des Sektors Gewerbe, Handel und Dienstleistungen (GHD) ist in den letzten Jahrzehnten von 2006 bis 2022 deutlich um etwa 29 % zurück gegangen.
    https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/384/bilder/2_abb_eev-sektoren_2024-01-19_0.png

    Bei Haushalten ist noch nicht viel passiert, der Sektor Verkehr ist bis dato ein blamabler Totalausfall.
    Alleine im Verkehr lassen sich locker 70 bis 80 % einsparen, auch das Potenzial im Gebäudesektor ist enorm.
    https://cdn.shopify.com/s/files/1/0638/9222/6282/files/Okoebilanz_Elektro_vs_Verbrenner_Teil1_Betrieb_600x600.png

  4. Noch ein kleines Beispiel nebenbei:

    Elektroauto -> 20 kWh pro 100 km
    Dieselauto -> 50 kWh (5 Liter Diesel) pro 100 km

    Der Energieverbrauch liegt 60 % niedriger bei einem Elektroauto im Gegensatz zu einem Dieselauto.

    Die meisten fossil betriebenen Dinge können durch Elektrifizierung effizienter gemacht werden.

    1. Dann bitte die Effizienz der Kraftwerke und der Energieübertragung mitrechnen. Solange das E-Auto nicht von einer Solaranlage gespeist wird, darf ann man die Energieerzeugung in der Effizienzbetrachtung nicht einfach unterschlagen.

      1. Sehe ich auch so, immerhin wird elektrische Energie noch zu ca. 25% aus fossilen Brennstoffen hergestellt. Auch beim Laden enstehen zusätzlich noch Verluste.

      2. @Horst Gerne
        Dann sollten wir aber auch die Energie berechnen, die wir brauchen, um Kraftstoffe herzustellen:
        – Die Energie bei der Foerderung
        – Energie zum Transport
        – Energie zum rafinieren
        – Energie zum Transport zur Tankstelle
        – Energie zum Tanken selber
        Bei jeder dieser Umwandlung geht Energie verloren. Faustregel: So weniger Umwandlungsschritte, je weniger Energie wird benoetigt.

  5. Energiewende ins Nichts – so schaut’s aus- wer die Altparteien wählt wählt die Deindustrialisierung – auch nichts Neues / sei also schlau und wähl….

  6. Sehr geehrter Herr Kummerfeld. Ist Ihnen der Unterschied zwischen Endenergie und Strom bekannt?
    Im Bereich Verkehr ist z.b. der Wirkungsgrad von Verbrennern bei unter 25% wenn man von Treibstoff zu Bewegung ausgeht. Umstellung auf elektrofahrzeuge reduziert den Bedarf um Faktor zwei und mehr. Wärmepumpen schaffen über zwei drittel Reduktion. Mit entsprechenden wärmenetzen können such dicht besiedelte gebiete erreicht werden. Nutzung von Industrieabwärme birgt auch viel Potential und Geothermie könnte auch wieder interessanter werden. Oder wieso nehmen Sie an, dass die Einsparungen beim Strom erfolgen sollten wenn doch Strom nur ein sehr kleiner Teil vom Endenergiebedarf ist?

  7. in Deutschland macht es keinen Sinn mehr zu investieren. Der Staat ist einfach viel zu übergriffig.

  8. Hallo Andre
    Das ist richtig.
    Und wenn der Strom „vom eigenen Dach kommt“ oder als Nachtstrom kostengünstig in die Batterie kommt, dann rechnet es sich auch.
    5 Liter Diesel kosten etwa 7,50 Euro.
    Der Strom zum laden dürfte nur 0,375 Euro/KW kosten, um mit den Kosten für Diesel gleichzuziehen.

    Aber an den Ladesäulen?
    …Der durchschnittliche Verbrauch auf 100 Kilometer liegt bei 16,7 bis 30,9 Kilowattstunden. Eine Fahrt von 100 Kilometern kostet damit im Schnitt zwischen 6,40 € und 11,60 €. Die tatsächlichen Verbrauchskosten liegen oft zwischen 10 und 30 Prozent über den Herstellerangaben…
    https://www.entega.de/blog/elektroauto-verbrauch/#:~:text=Der%20durchschnittliche%20Verbrauch%20auf%20100,30%20Prozent%20%C3%BCber%20den%20Herstellerangaben.

    Natürlich werden die Dieselpreis steigen, aber der Strompreis wird auch steigen.
    Ich werde meinen nun 21 Jahre alten Diesel noch ein paar Jahre fahren.
    Mal abwarten was sich in Richtung Reichweite, Lebensdauer der Batterie, Anschaffungspreis des E-Autos, Förderungen über den Kaufpreis, usw. in den nächsten Jahren so tun wird.

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

    1. Mit Solarpanels auf dem Dach ist es leider nur im Sommer möglich ein E-auto zu laden,
      und nur für den, der nicht arbeitet.
      Mit AKW´s hätte es gut funktioniert, die produzierten Strom 24h 365 Tage und insbesondere nachts wäre Laden günstig gewesen, wenn die Industrie keinen Strom verbraucht hätten.

      1. Merkwürdig, dass einer meiner guten Freunde, Vielfahrer, mit einem jungen gebrauchten Tesla Model 3 ohne eigene Ladestation zu Hause überhaupt keine Probleme hat, damit glücklich ist und nie mehr wieder einen Verbrenner kaufen würde.
        Und er ist alles, nur kein Grüner.
        Ich vermute, dass einige diesbezüglich gerne falsche Gerüchte streuen, warum auch immer.
        Die Praxis spricht eine andere Sprache.

    2. kürzlich konnte man lesen, dass der Markt für Ladesäulen ein Flickenteppich von Minimonopolen ist. Eigentlich sollte der Staat dafür sorgen, dass nicht ymonopole entstehen, aber durch Regierung war der Ansicht es würden keine Ladestation errichtet werden, wenn nicht Apothekenpreise für Strom verlangt werden würde.

  9. Also nicht, dass mich die meisten Kommentare hier wundern würden. Entsprechen sie doch dem Niveau des Autors und HWS.

    Ich empfehle mal sich mit den Grundsätzen der Energiewende vertraut zu machen. Z.B. was Endenergie eigentlich ist und wie man diese, ganz ohne Einbußen, senken kann. Die Einführung LED Lampe ist ein Beispiel, was viele von uns noch kennen werden. Weitere Beispiele sind eAutos, Wärmepumpen oder Gebäudedämmungen. Oben schrieb einer, der es nicht verstanden hat, auswandern wäre die Lösung. Ich bitte darum!

    https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/energieverbrauch-nach-energietraegern-sektoren#entwicklung-des-endenergieverbrauchs-nach-sektoren-und-energietragern

    1. „…..und wie man diese, ganz ohne Einbußen, senken kann.“

      Und genau da fangen die Probleme an. Ohne Einbußen muss man erst einmal definieren.

      Die Definition der links grün ideologisch verblendeten Politiker:

      Energie senken, koste es was es wolle. Ein Elektroauto was doppelt so teuer in der Anschaffung ist, wie ein vergleichbarer Verbrenner oder eine Wärmepumpe die dann vielleicht 10 Jahre hält oder Anlagen errichten, bevor die Netzinfrastruktur geschaffen wurden machen für diese Ideologen natürlich Sinn.
      Man betrachte einfach nur die Energieeinsparung und die Welt ist schön. Wer braucht auch schon die Ökonomie. Es reicht ja wenn man ein Ökologie nach seinen Vorstellungen schafft.

      Und es stimmt natürlich. Einfach mal ein paar Milliönchen ausgeben, und wir sparen ordentlich Energie. Nur das unsere Wirtschaft insgesamt nicht mehr Wettbewerbsfähig ist. Aber was kümmert das einen Sozialisten. Die träumen eh von einer Mauer und einer eigenen abgeschotteten Welt.

      Wer beruflich noch was erreichen will geht besser ins Ausland und läst diese linksgrünen Träumer weiter wurschteln.

    2. @edelfuchs .die LED Lampe ist gut. Da hätte ich gerne mal Gesamtkostenrechnung über gesamte Lebensdauer der LED gesehen, oder anders ,wie dick muss der Wolframdraht sein ,um die LED zu überholen ?

  10. Mit Bruchteilen des Geldes hätte man Deutschland grüner machen können.
    Andere Länder machen es uns vor, ohne die Wirtschaft dabei kaputt zu machen.

    Aber den RotGrünen geht es doch gar nicht um CO2 – es geht nur noch um Machterhalt.

    Sie machen den Mittelstand mit Bürokratie und Steuern vorsätzlich kaputt und füttern Wohlverhalten mit Subventionen.

    Sie arbeiten mit allen Mitteln, schrecken nicht davor zurück Unterlagen zu fälschen.
    Kritiker werden diffamiert und massenhaft abgemahnt.

    Wer eine vernünftige Energieversorgung will, läßt das Ingenieure machen, handelt ökonomisch und rational.
    Rechnet bevor er Entscheidungen trifft.
    Wen stellt Habek an – Soziologen, Philosophen, Politikwissenschaftler. Die können nicht rechnen.
    Es wird nicht technisch, es wird ideologisch entschieden.
    Kohlekraftwerke läßt er laufen und schaltet AKW´s ab.

    Früher sind die Grünen mit dem Fahrrad und Strickpullover dahergekommen, waren freundliche Menschen, heute braucht Frau Baerbock für 100 000.- Makeup im Jahr und fliegt Kurzstrecke.
    Argumente ersetzt RotGrün durch Schlägertruppen der Antifa
    Dekadenter geht es wohl kaum noch.

    1. Außer man kauft sich eine Solarfähre die nicht mal ans rettende Ufer kommt. Das wäre noch dekadenter oder einfach nur dämlich 😂🐸🐸🐸

      https://www.fr.de/panorama/millionen-fiasko-an-der-ostsee-solar-faehre-erreicht-das-andere-ufer-nicht-93331859.html

      1. Oder man baut ein brandneues hochmodernes Atom-U-Boot, das gleich mal direkt am Dock absäuft, bevor es sich auch nur einen Meter horizontal bewegt hat 🤣😰💪👌
        https://www.n-tv.de/politik/Chinas-neuestes-Jagd-U-Boot-ist-gesunken-article25255818.html

        1. @Käpt’n Blaubär
          Da war wohl das Uran etwas zu massereich 😃
          Oder die High-Tech-Nation wollte einen atommüllfressenden Wunderreaktor der neuesten Generation testen, der dann nicht zünden wollte, weil er seit 70 Jahren nur auf dem Papier vielleicht funktioniert 😊

  11. Da hat Marcel Fratzscher wohl doch recht wenn er sagt, dass die Betriebe mit einem hohen Energieverbrauch ins Ausland gehen sollen.
    Was sollten sie auch sonst tun?
    Sie tun es und Neugründungen sind selbst mit Milliarden an „Schmerzensgeldzahlungen“ nicht mehr ins Land zu holen.
    Mal sehen, wieviele der dann Arbeitslosen ihren abgewanderten Firmen folgen werden.
    Nun wird deshalb nicht die Bevölkerungsdichte in Deutschland sinken, denn es werden ja immer weiter Facharbeiter ins Land strömen, die dann nach 5 Jahren Deutsche werden können, und spätestens dann ihre Familien nachholen können.
    Die Anzahl der Deutschen, die dann Bürgergeld erhalten, und päter die Grundsicherung, weil keine ausreichende Altersversorgung aufgebaut werden konnte, werden daher weiter stark zunehmen.
    Bei einer schrumpfenden Wirtschaft, kann aber nicht mehr so viel verteilt werden.
    Es wird alles sehr, sehr teuer werden.
    Mal sehen, wie lange das die Menschen in Deutschland noch mitmachen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  12. Rette sich wer kann .. das ist das Motto derzeit in der deutschen Industrie
    Mit diesen links grünen Fachleuten, ohne Schulabschluss, aber einer riesen Klappe, wird es weiter
    nur bergab gehen.

  13. Ich denke, Deutschland sollte wie Kenia werden.
    Alles nur „Erneuerbare“

    Kenias Regierung zeigt sich von den Protesten unbeeindruckt. Sie bekräftigt seit Monaten, dass das Land auf Kernenergie setze. 2027 soll mit dem Bau des Atomkraftwerks begonnen werden, 2034 soll es fertig sein. Uyombo ist als Standort noch nicht bestätigt….

    Da muss sich Deutschland aber beeilen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Viel Glück damit – als Land ohne eigene entsprechende Industrie. In Anbetracht der Kosten- und Zeitentwicklung aller moderneren Kernkraftanlagen. Selbst in China wurden bei Taishan die Pläne nicht eingehalten. Wenn man dann noch berücksichtigt, woher angereichteres Uran so her kommt, klingt das nach einer super Idee!

  14. Ki´s brauchen große Strommengen 24 h 365 Tage
    ohne AKW´s ist das nicht machbar.

    Unser Wohlstand beruht darauf daß wir damit arbeiten.

    Die Entwickler des Dual Fluid Reaktors (DFR) rechnen mit sehr niedrigen Stromerzeugungskosten.

    Laut aktuellen Angaben (2023) liegen die geschätzten Stromgestehungskosten (LCOE) für den DFR bei etwa 2,1 US-Cent/kWh.

    Das wären umgerechnet etwa 1,9 Cent/kWh (Stand Oktober 2024).

    Vergleich:

    Diese Kosten wären deutlich niedriger als die Stromgestehungskosten für:

    Herkömmliche Kernkraftwerke: 6,5 US-Cent/kWh
    Gaskraftwerke: 8 US-Cent/kWh
    Faktoren für die niedrigen Kosten:

    Hoher Erntefaktor: Der DFR nutzt den Brennstoff deutlich effizienter als herkömmliche Kernkraftwerke.
    Kompakte Bauweise: Die kompakte Bauweise des DFR reduziert die Investitionskosten.
    Geringer Brennstoffbedarf: Der DFR benötigt weniger Brennstoff als herkömmliche Reaktoren.
    Effiziente Wärmeübertragung: Die flüssigen Brennstoffe ermöglichen eine effiziente Wärmeübertragung.
    Wichtige Hinweise:

    Der DFR befindet sich noch in der Entwicklungsphase. Die tatsächlichen Stromgestehungskosten können erst nach der Inbetriebnahme erster Anlagen ermittelt werden.
    Die angegebenen Kosten sind Schätzungen und können sich im Laufe der Entwicklung noch ändern.
    Neben den Stromgestehungskosten müssen auch die Kosten für die Entsorgung des Atommülls berücksichtigt werden.
    Fazit:

    Der Dual Fluid Reaktor hat das Potenzial, Strom zu sehr niedrigen Kosten zu erzeugen. Dies könnte ihn zu einer attraktiven Option für die zukünftige Energieversorgung machen.

    1. Fazit:
      Der attraktive Dual Fluid Reaktor hat das Potenzial, bei Befürwortern große Euphorie und viel Hoffnung zu generieren.
      Nun müsste nach 70 Jahren Frust und vielen Rückschlägen nur noch einer gebaut werden und funktionieren.

    2. Das ist ja schön und recht. Aber wann werden diese wirklich Einsatzbereit sein? Laut https://www.base.bund.de/DE/themen/kt/kta-deutschland/neuartige-reaktorkonzepte/dual-fluid-reaktor.html ist der in einer frühen Entwicklungsphase. Außerdem sind Brüter aus regulatorischer Sicht nicht ohne. Bei den ganzen Flüssigsalzreaktoren stellt sich mir auch die Frage nach der Korrosionsfestigkeit. Immerhin hat Frankreich viele ihrer Reaktoren erst vor Kurzem wegen Korrosionsproblemen zwangswarten müssen. Und da reden wir nur von heißem Wasser. Korrosion bei heißen Salzen ist nach meinem Kenntnistand um ein vielfaches höher. Mal schauen wie sich der chinesische Flüssigsalz Reaktor so schlagen wird. Aber selbst in China planen die mit mind vier Jahren für die nächste Entwicklungsstufe, wenn ich das richtig sah. Beim aktuellen Ausbautempo und der Preisentwicklung von Akkus wird die Energielandschaft nochmal anders aussehen als heute.

      Die LCOE Rechnung würde ich gerne aus Interesse sehen – 2,1 US-cent/kWh klingt sehr ambitioniert für etwas was noch nicht serienreif ist. In der Theorie könnten z.B. Frankreichs Reaktoren auch günstiger fahren, allerdings müssen Sie statt in Grundlast in Lastfolgenbetrieb gefahren werden, was sich sofort auf die Kosten durchschlägt (capacity factor von nur 77% – Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_power_in_France).

  15. Wir haben das schon mal vor 30 Jahren probiert. Leider nit zu ende – wegen der Angst der Grünen vorm Atom wurde diese Forschung eingestellt.

    Gerade baut eine ex-deutsche Firma, die nach Kanada ausgewandert ist, einen in Afrika

    Die Chinesen haben inzwischen einen Thoriumreaktor gebaut und planen jetzt den Zweiten
    Vermutlich produzieren die in 5 Jahren diese Reaktoren in Serie.
    Ist nur eine Zeitfrage. Dann kaufen wir kleinere Reaktoren aus China.

    1. @Manfred Thümler
      Auf diesem Planeten gibt es außer Deutschland auch noch ein paar andere Länder mit Forschern, Physikern und Ingenieuren, und die beißen sich seit 70 Jahren die Zähne an diesen Wunderreaktoren aus.

      Dual Fluid Energy Inc. versucht nun, einen Demonstrator nicht einmal von der Größe einer Waschmaschine in Ruanda zu bauen. Warten wir doch einfach ab, vielleicht können sie ja bis 2040 erste Erfolge vermelden.
      Alles andere ist reine Spekulation und pure Hoffnung, wie immer, wenn über günstige und sichere Kernkraft fabuliert wird.

      Haben Sie zum experimentellen Thorium-Flüssigsalz-Reaktor in das Wüste Gobi weitere Infos?
      Funktioniert er, gibt es Probleme?
      Was macht Sie so optimistisch bezüglich der Serienproduktion in fünf Jahren? Weil die Chinesen das sagen?

      Und falls die Bemühungen so bald von Erfolg gekrönt sein sollten, ist das doch wunderbar. Dann kaufen wir die Wundertechnik für die Hälfte und müssen uns auch nur halb so sehr ärgern, wenn sie uns um die Ohren fliegt 😊

      1. …“Auf diesem Planeten gibt es außer Deutschland auch noch ein paar andere Länder mit Forschern, Physikern und Ingenieuren,…“

        Das ist richtig.
        Und die guten sind auch schon (bald) nicht mehr in Deutschland sondern in den paar anderen Ländern.

        Zum experimentellen Thorium-Flüssigsalz-Reaktor wird hier niemand Informationen haben.

        Zur gescheiterten deutschen Energiewende liegen aber Informationen vor 😁 Mal schauen wann Herr Dr.Dr.Dr. Habeck gesundheitliche Probleme vermeldet. Obwohl man ja heute auch für politisches Versagen nicht geradestehen muss.

      2. hier einfach mal googeln oder Ki befragen

        https://www.stern.de/digital/technik/atomkraftwerk-ohne-kernschmelze–china-testet-neuen-reaktor-34909690.html

        https://weltwoche.ch/daily/reaktor-mit-superlativen-die-schweiz-baut-einen-neuartigen-kernkraftreaktor-mit-daenischer-technologie/

        China macht große Fortschritte bei der Entwicklung von Thoriumreaktoren, insbesondere mit der Flüssigsalzreaktor-Technologie (MSR). Im Jahr 2024 wurde der Bau des TMSR-LF1, eines experimentellen Thorium-Flüssigsalzreaktors in der Wüste Gobi, abgeschlossen. Dieser Reaktor hat eine Leistung von 2 MWt und ist Teil eines umfassenderen Programms, Thorium als alternative Kernbrennstoffquelle zu erforschen, da es in der Natur reichlich vorhanden ist und potenziell sicherere sowie umweltfreundlichere Kernkraftwerke ermöglichen könnte.

        Der TMSR-LF1 verwendet eine Mischung aus Thorium- und Uran-Brennstoffen und zeichnet sich durch Luftkühlung aus, sodass er in wüstenartigen Gebieten ohne große Wasservorräte betrieben werden kann. Dies eröffnet China die Möglichkeit, die Kernkraft auch in abgelegenen Regionen auszubauen. Sollte das Experiment erfolgreich verlaufen, plant China, bis 2030 einen kommerziellen Reaktor mit einer Leistung von 373 MWt zu bauen. Dieses Projekt ist Teil der nationalen Strategie, die Abhängigkeit von Kohle zu verringern und die Klimaziele zu erreichen.

        Die Thorium-Flüssigsalzreaktoren bieten erhöhte Sicherheit, da das Risiko eines Kernschmelzunfalls geringer ist, und sie erzeugen zudem weniger langlebigen radioaktiven Abfall als herkömmliche Reaktoren. Chinas Thorium-Programm könnte einen globalen Wandel in der Kernenergieentwicklung einleiten, hin zu einer saubereren und nachhaltigeren Energiequelle​(
        World Nuclear News
        )​(
        Next Big Future
        ).

        China macht bedeutende Fortschritte bei der Entwicklung von Thorium-basierten Kernreaktoren, insbesondere im Bereich der Flüssigsalzreaktortechnologie (Molten Salt Reactor, MSR). Diese Technologie wird als potenzieller Durchbruch für saubere Energie angesehen, da Thorium als Alternative zu Uran für die Kernenergiegewinnung genutzt wird. Hier ist der aktuelle Stand der Thorium-Reaktoren in China:

        1. Thorium-Flüssigsalzreaktor (TMSR) Projekt:
        Standort: Wuwei, Provinz Gansu (im Nordwesten Chinas).
        Typ: Flüssigsalzreaktor (MSR) mit Thorium-Brennstoff.
        Aktueller Stand: Im Jahr 2021 hat China den Bau eines 2 MW experimentellen Reaktors erfolgreich abgeschlossen. Dieser Reaktor gehört zu den ersten weltweit, die auf Thorium-basierte Flüssigsalztechnologie setzen.
        Betriebsstatus: Seit Ende 2023 hat China mit Tests und ersten Betrieb dieses Reaktors begonnen, um die Machbarkeit für den kommerziellen Einsatz in größerem Maßstab zu prüfen.
        Zukunftspläne: China plant, diese Technologie bis 2030 auf eine Version mit 100 MW zu skalieren, falls das experimentelle Modell erfolgreich ist.
        2. Vorteile von Thorium-Reaktoren:
        Thorium-Vorkommen: Thorium ist in der Erdkruste häufiger vorhanden als Uran, was es zu einer attraktiven Alternative für die langfristige Nutzung in der Kernenergie macht.
        Sicherheit: Flüssigsalzreaktoren sind von Natur aus sicherer, da sie bei niedrigeren Drücken arbeiten und sich im Falle einer Überhitzung passiv abschalten können.
        Reduzierter Atommüll: Thorium-Reaktoren produzieren weniger langlebigen radioaktiven Abfall im Vergleich zu herkömmlichen Uranreaktoren.
        Nichtverbreitung: Thorium-Brennstoffkreisläufe sind weniger geeignet zur Herstellung von waffenfähigem Material.
        3. Herausforderungen:
        Technologische Komplexität: Obwohl vielversprechend, sind Flüssigsalzreaktoren komplex in der Konstruktion und im Betrieb, insbesondere im Umgang mit den korrosiven Flüssigsalzen bei hohen Temperaturen.
        Brennstoffkreislauf-Entwicklung: Thorium-Brennstoffkreisläufe erfordern noch die Entwicklung unterstützender Technologien wie z.B. Wiederaufbereitungsanlagen.
        Chinas Entwicklung von Thorium-Reaktoren ist Teil der umfassenderen Bemühungen des Landes, die CO2-Emissionen zu reduzieren, den steigenden Energiebedarf zu decken und sich als führender Akteur in der nächsten Generation der Kerntechnologien zu etablieren. Obwohl sich die Technologie noch in den Anfängen befindet, hat der bisherige Fortschritt international große Aufmerksamkeit erregt, und andere Länder verfolgen gespannt die weitere Entwicklung.

        1. @Manfred Thümler
          Der zweite Link von weltwoche.ch bezieht sich als Quelle auf Tichys Einblick, den vergessen wir also mal besser 😉
          Bei dem chinesischen Reaktor in dem zweiten Link handelt es sich um einen grafitmoderierten Hochtemperatur-Kugelhaufenreaktor (HTR-PM) und nicht um einen Thorium-Flüssigsalzreaktor. Dieser steht in Shandong Shidao Bay am Gelben Meer, nicht in Wuwei, Provinz Gansu in der Wüste Gobi.

          https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S2542435124002903

          Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe und steht in keinem Zusammenhang zu meinen ursprünglichen Kommentaren.

          Die real erreichbaren und aktuell beim chinesischen HTR-PM angestrebten Abbrände liegen etwa auf dem Niveau von konventionellen Leichtwasserreaktoren; somit resultiert daraus keine bessere Brennstoffnutzung. Außerdem konnte der HTR-PM nicht, wie ursprünglich geplant, als thermischer Thorium-Brüter realisiert werden.

          Meine eigentlichen Fragen beantwortet Ihr Kommentar also nicht:
          Haben Sie zum experimentellen Thorium-Flüssigsalz-Reaktor in das Wüste Gobi weitere Infos?
          Funktioniert er, gibt es Probleme?
          Was macht Sie so optimistisch bezüglich der Serienproduktion in fünf Jahren? Weil die Chinesen das sagen?

          Trotzdem natürlich herzlichen Dank für Ihre ausführlichen Infos.
          Hier ein sachlicher, neutraler Videobeitrag zum Thema Thoriumreaktoren:
          https://www.youtube.com/watch?v=cKWSukqGHFw

          1. danke – ihre Bemerkung zu Tichy verstehe ich nicht – bei welchem Punkt ist der Artikel unserös ?

            ihr Link von Noria ist sehr gut – hier ähnliche von Norio
            https://www.youtube.com/watch?v=kXSKyM-ACWk
            https://www.youtube.com/watch?v=h3Ju7NnrZpc
            https://www.youtube.com/watch?v=PFtiOY7_cQw&t=37s

            alle Beiträge behaupten, dass sie sicher sein werden,
            Brennstoff erbrüten und damit die Source vervielfachen können, und hier großes Potential steckt.

            Zu dem Detail Korrosion
            Die Korrosionsproblematik ist durch neue Keramiken inzwischen lösbar. Da hat sich u.a. durch die Forschung an Solarkonzentratoren, wo der Wärmeträger Flüssigsalz seit Jahren eingesetzt wird, sehr viel verbessert.

            Schweiz.
            In der Schweiz plant man auch gerade einen. (siehe Link) .

            https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/schweiz-daenemark-schmelzsalz-fluessigsalz-reaktor/
            https://weltwoche.ch/daily/reaktor-mit-superlativen-die-schweiz-baut-einen-neuartigen-kernkraftreaktor-mit-daenischer-technologie/

            Die Schweizer würden das nicht machen, wenn nichts dran wäre.

            Es gibt noch zahlreiche ähnliche Projekte

            Chatgpt schreibt dazu:

            Thorium-Reaktoren, insbesondere Flüssigsalzreaktoren (Molten Salt Reactors, MSR), werden von verschiedenen Ländern und Unternehmen entwickelt:
            China: Führend in der Forschung zu Thoriumreaktoren mit Plänen für betriebsbereite Thoriumreaktoren.
            Indien: Plant die Nutzung seiner großen Thoriumreserven für die Energieversorgung.
            USA: Unternehmen wie Flibe Energy und Terrestrial Energy forschen an Thorium-Reaktoren.
            Europa: Verschiedene Forschungsprojekte, u.a. in Frankreich und Norwegen.
            Diese Reaktoren bieten potenziell sicherere und nachhaltigere Energiequellen.

            Generell :
            Kernkraft erlebt ein großes Comeback
            Die internationale Atomenergieagentur geht in ihrem neuesten Jahresausblick davon aus, dass sich die installierte Kernkraftkapazität bis 2050 mehr als verdoppeln wird. Sie korrigierte ihre Prognose damit zum dritten Mal in Folge nach oben. Das höchste Wachstum verzeichnet China, wo derzeit 27 Kernkraftwerke gebaut werden. Es folgen Indien (7) und die Türkei (4). In Europa befinden sich derzeit 9 Anlagen im Bau, insgesamt sind in zwölf EU-Ländern Kernkraftwerke geplant.

          2. @Manfred Thümler
            Danke erneut für die ausführlichen Infos.
            Ich kenne diese hoffnungsfrohen Argumente seit einigen Jahren, allerdings gehen die erneut komplett am Kern meiner Fragen vorbei:
            Haben Sie zum experimentellen Thorium-Flüssigsalz-Reaktor in das Wüste Gobi weitere Infos?
            Funktioniert er, gibt es Probleme?
            Was macht Sie so optimistisch bezüglich der Serienproduktion in fünf Jahren? Weil die Chinesen das sagen?

            „alle Beiträge behaupten, dass…
            …und hier großes Potential steckt.
            …werden von verschiedenen Ländern und Unternehmen entwickelt.
            Führend in der Forschung…
            Plant die Nutzung seiner großen Thoriumreserven…
            …forschen an Thorium-Reaktoren.
            Verschiedene Forschungsprojekte…
            …potenziell sicherere und nachhaltigere Energiequellen.
            Die internationale Atomenergieagentur geht davon aus, dass…
            Sie korrigierte ihre Prognose damit zum dritten Mal in Folge.
            …insgesamt sind in zwölf EU-Ländern Kernkraftwerke geplant.“

            In jedem Satz steckt eine Art Konjunktiv, eine mögliche Eventualität, eine Absichtserklärung, ein Wunsch, eine unzuverlässige und mehrfach revidierte Prognose: „Behaupten, Potenzial, entwickelt, Forschung, plant die Nutzung, forschen an, Forschungsprojekte, potenziell sicher, geht davon aus, korrigierte Prognosen, geplant.“

            Comeback
            Zum „großen Comeback der Kernfission“ muss ergänzt werden, dass nicht nur ein paar neue Reaktoren gebaut werden, sondern diese vor allem alte Meiler am Ende ihres Lebenszyklus ersetzen sollen.
            Fakt ist doch, seit dem Zenit im Zeitraum 1989 bis 2002 hat die Anzahl stetig abgenommen und die installierte Leistung stagniert bestenfalls seit vielen Jahren. Laut Internationaler Energieagentur IEA sinkt der Anteil der Atomenergie an der weltweiten Stromproduktion beständig, letztes Jahr fiel er erstmals wieder unter zehn Prozent. Umkehren werde sich dieser Trend nicht mehr, so die IEA.

            „The number of operating reactors remains ten below the fleet size already reached in 1989 and 30 below the 2002-peak (see Figure 6).“
            https://www.worldnuclearreport.org/IMG/pdf/wnisr2024-v2.pdf (Grafiken auf den Seiten 45, 48, 50)
            https://www.worldnuclearreport.org/reactors.html#tab=status;
            https://stromkunden.ch/wp-content/uploads/2022/08/GlobalElectricityProductionProz21.png

            Europa
            In der Slowakei ist ein „neuer“ Reaktor seit 1987 im Bau 😄, in UK sind es zwei (genehmigt 2013, begonnen 2017, Betrieb vielleicht 2030 😮).
            Dazu gesellen sich noch zwei in der Ukraine und vier in Russland.
            https://pris.iaea.org/PRIS/WorldStatistics/UnderConstructionReactorsByCountry.aspx

            Im Gegenzug wurden in UK 6 Meiler in den letzten 3 Jahren stillgelegt, insgesamt bereits 36 Stück.
            https://pris.iaea.org/PRIS/CountryStatistics/CountryDetails.aspx?current=GB
            In Frankreich ging nach 17 Jahren Bauzeit und finanziellem Desaster nun endlich der Reaktor von Block 3 in Flamanville in Testbetrieb.
            Die Behörde für nukleare Sicherheit (Autorité de Sûreté Nucléaire, ASN) fordert leider, den Deckel des Reaktorbehälters bis Ende 2024 gleich wieder auszutauschen. Die EDF-Tochter Framatome hatte ASN daraufhin gebeten, den Austausch zu verschieben, sodass der Wechsel mit dem ersten Brennelementewechsel zusammenfällt. Wann genau eine kontinuierliche Stromerzeugung des Kernkraftwerks möglich sein wird, ist derzeit noch nicht absehbar.
            Bei 32 ziemlich maroden und kürzlich zusammengeflickten Reaktoren soll die Laufzeit von 40 auf 50 Jahre erhöht werden, wenn die Sicherheit dies zulässt.

            Korrosionsproblematik und Werkstoffe
            Bei MSR mit schnellem Neutronenspektrum entsteht durch den hohen Neutronenfluss eine zusätzliche Belastung durch Displatzierungsschäden, die weit über die von heißen Salzen in Solarkonzentratoren hinausgeht. Die unmoderierten schnellen Neutronen sind schwieriger abzuschirmen und dringen weiter in Materialien ein als moderierte Neutronen. Dies beeinträchtigt natürlich zusätzlich die Lebensdauer dieser Materialien.
            Immerhin sprechen wir hier von einer Geschwindigkeit ab 10 000 km/s und einer Teilchentemperatur von mehr als 4 Milliarden K. Diese Geschwindigkeit entspricht der Schockwelle aus stellarem Material bei einer Supernovaexplosion.

            Neue Reaktorkonzepte
            Nicht nur hier bei Ihnen, sondern ganz allgemein werden «neue» – oder nennen wir sie lieber «alternative», denn so neu sind sie nun wirklich nicht – Reaktorkonzepte wild durcheinander gewürfelt.

            Da wären einerseits die SMR (Small Modular Reactors), die allerdings kein technologisches Konzept sui generis darstellen, sondern lediglich die ungefähre Größe, den modularen Aufbau und die Hoffnung auf eine kosteneffiziente Fließbandproduktion beschreiben.
            Aus technologischer Sicht können das konventionelle Leichtwasserreaktoren mit geringer Leistung, Hochtemperatur- oder Salzschmelze-Reaktoren und einige andere Konzepte sein.

            Eines davon – mit besonders großem Zweckoptimismus für mögliche Investoren ausgestattet – beruht auf Papierskizzen-Konzepten von Meilern, die vorhandenen Atommüll recyceln, also transmutieren sollen.
            Dazu muss man auch wissen, nur etwa 1 Prozent der Elemente aus alten Brennstäben ließe sich mit Transmutation umwandeln, zum Beispiel Plutonium, Americium, Neptunium und Curium, auch als Transurane bekannt. Zusätzlich ein kleiner Anteil der langlebigen Spaltprodukte, wobei aber auch neue wie Jod-129 entstehen – mit einer Halbwertszeit von 15,7 Mio. Jahren das langlebigste Radioisotop des Elements Iod.
            https://www.endlagersuche-infoplattform.de/SharedDocs/Faktencheck/Endlagersuche/DE/transmutation_artikel.html
            https://nagra.ch/ersetzt-transmutation-von-atommuell-das-tiefenlager/
            https://wua-wien.at/images/stories/publikationen/studie-thorssion.pdf (Kapitel 2.3 bis 3.1; Seiten 35 bis 38)

            Differenzierung und Übersicht
            Auch wenn sie vom BASE stammt und sich damit für viele voreingenommene Ideologen schon im Vorfeld diskreditiert 😊, empfehle ich interessierten Lesern die neutral und sachlich gehaltene Übersicht zu alternativen Reaktorkonzepten. Deren Funktionsweise, Vor- und Nachteile sowie den Entwicklungsstand finden Sie hier:
            https://www.base.bund.de/DE/themen/kt/kta-deutschland/neuartige-reaktorkonzepte/sogenannte-neuartige-reaktorkonzepte_node.html;jsessionid=51EB92E3C82E7ED5D7534ACF02DB4BF1.internet001#hochtemperaturreaktor

  16. Lustig hier. Quantitative Modelle skalierbar. Kosten-Nutzen vs globales BIP Wachstumserwartung –

    Es gibt nur die nukleare Lösung,die upper Zero behind Carbon works.

    Die geistigen Minderleister und Entscheidungsträger sind kaum mehr zu überbieten.

    Alles völlig irrational und total emotional. Emotional gehe ich mit meiner Frau ins Bett. Jedoch weder an der
    Börse ,noch sonst irgendwo sollte man in diesem Modus agieren . Wird nämlich immer teuer.

    1. Nur eine kleine Anmerkung: auch ohne die CO2 – Idee brauchen wir Kernkraft wegen der höheren Energieausbeute gegenüber der investierten Energie im Vergleich zu Öl. Die Welt läuft immer noch auf Öl, was sie schon in unseren Kindertagen tat, hat aber einen viel größeren Energiebedarf.
      Nur mit allen bestehenden Energiequellen plus Kernkraft kommen wir vielleicht irgendwann auf einen solaren Pfad. Alles andere ist für mich Fantasy.

      1. @felix , natürlich ,Leben heißt Energie und andersherum. Das ist die Realität .Die wird weiter Leben und auch mit noch mehr Leben. Ergo ,mehr Energie. Und der globale quantitative Ansatz hat gezeigt ,dass über eine mittelfristige Zeitspanne,also mehrere Jahrzente, wegen dem zu kurzem Revolving Effekt,die EE sogar deutlich hinter der etwas runderneuerten Kernkraft zurückbleiben wird. Das ist jetzt schon mathematisch sicher.
        Unter der der Bedingung ,es taucht keine neue Speichertechnologie auf,die einen Faktor jenseits von gut und böse der jetztigen Speichertechnik aufweisen wird.Das wäre ein Flipflopfall.Stand jetzt existiert er aber nicht und ist auch nicht wahrscheinlich.Und nein, ich meine nicht das rumschrauben um x Prozentpunkten der bekannten Speichertechnik.
        Also auch da ist glasklar, wer da nicht mitspielen will, produziert schon wieder weiteren Schaden am Bürger und dessen Wohlstand.

        1. @klempner
          Der quantitative Ansatz kommt üblicherweise in eher begrenzten Bereichen mit überschaubaren Populationen wie den Sozialwissenschaften oder der Markt-, Bildungs- und medizinischen Forschung zu Einsatz, um Hypothesen zu überprüfen und Trends in verhältnismäßig großen Datenmengen zu identifizieren.

          So gab es beispielsweise quantitative Analysen der Impfstoffeffektivität, welche die Effektivität eines neuen Impfstoffs gegen das Coronavirus untersuchten. Durch randomisierte kontrollierte Studien wurden zwei Gruppen von Probanden – eine mit dem Impfstoff und eine mit einem Placebo – über einen Zeitraum von mehreren Monaten beobachtet. Die Forscher sammelten quantitative Daten zur Anzahl der COVID-19-Infektionen in beiden Gruppen und führten statistische Tests durch, um die Effektivität des Impfstoffs zu bewerten. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Verringerung der Infektionsrate in der Impfgruppe, was die Wirksamkeit des Impfstoffs statistisch untermauerte.

          Andere Nobelpreisträger neben Ihnen 😂 – wie z.B. William D. Nordhaus – wenden quantitative Modelle auch auf größere, globale Maßstäbe und interdisziplinäre Zusammenhänge weit über reine Geldwerte hinaus an, etwa zwischen Ökonomie, Klima, gesamtwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen.
          Ergebnis: Die Verbrennung fossiler Brennstoffe und die Freisetzung von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasemissionen verursachen erhebliche externe Effekte. Märkte alleine sind jedoch nicht in der Lage, diese Externalitäten zu korrigieren. Daher sind staatliche Eingriffe notwendig und zu rechtfertigen. Denn bei einer globalen Erwärmung um mehr als zwei oder drei Grad Celsius würde ein Klimazustand erreicht, der letztlich auch ökonomisch nicht mehr zu verkraften sei.

          Das ist alles verständlich und nachvollziehbar.
          Doch immer spätestens dann, wenn Sie mit Ihren Beiträgen ins Spiel kommen, driftet alles in nebulöse Diffusität ab.
          Bitte erläutern Sie doch einmal – wenigstens ein einziges Mal – in kurzen, einfachen und verständlichen Worten, worauf Sie eigentlich hinaus wollen.

          Konkret:
          Welcher angeblich globale quantitative Ansatz liegt Ihren Behauptungen und Schlussfolgerungen zugrunde?
          Existieren dazu wissenschaftlich anerkannte und verifizierte Arbeiten?
          Oder spielt sich dieser Ansatz vor allem in Ihrer Fantasie ab?
          Bitte erläutern und belegen Sie den „zu kurzen Revolving-Effekt“. Meinen Sie vielleicht eher einen Rebound-Effekt?
          Was genau soll die „runderneuerte Kernkraft“ sein, welche Prämissen, Annahmen zu gesamtgesellschaftlichen Kosten, Entwicklungszeiten und Technologien liegen dieser zugrunde?
          Warum gilt was genau (Kosten, installierte Leistung…?) schon jetzt als mathematisch sicher?

  17. @Anna Luisa
    unabhängig vom Entwicklungstand bei den Thoriumreaktoren war es Irrsinn die bestehende AKW´s abzuschalten. Die hätten noch locker 30 Jahre laufen können bis neue Reaktoren zu Verfügung stehen.
    Die damals 37 Reaktorn in D hätten den Strom so verbilligt, daß er heute 10 Cent kosten würde und E-Autos oder Wärmepumpen sich ohne Subventionen durchgesetzt hätten.

    Für 2-3 Cent/kWh ( wie für die Thoriumreaktoren prognostiziert ) können die Alternativen niemals gesteuerte Energie liefern, da sie zusätzlich, Speicher, Netzausbau und Reserverkraftwerke benötigen.
    Dh es gibt hier keine Zukunft mehr für energieintensive Betriebe, Rechnenzentren etc.
    Die schönen Jobs die sich um diese Leistungsträger versammeln sind auch bald weg.

    Und zum Thema Deindustrialisierung
    Unsere Firma hat mehrere Standorte, eine driekten Vergleich. Im Ausland kostet uns die kWh 9 Cent, Genehmigunszeiten für eine Halle 2 Wochen, in Deutschland 3.5 Jahre. Solaranlage auf dem Dach haben wir trotzdem, nur dort dürfen wir monatlich saldieren und werden nicht schikaniert udn abkassiert von einer maßlosen Überregulierung und einer Zertifizierungsmafia. Mitarbeiter kann man mit hohen Löhnen noch motivieren, in Deutschland erzeugt jede Lohnerhöhung nur noch nettofrust und Proteste während gleichzeitig die Brutto-Lohnkosten explodieren und Umsätze deutlich in Deutschland zurrückgehen.
    Leider können unserer Politiker und Beamte das nicht nachvollziehen, die werden es erst merken wenn man keine Kredite aufnehmen kann um ihren Ruhestand abzusichern.

    1. @Manfred Thümler
      Unabhängig vom Entwicklungstand bei den Thoriumreaktoren waren einzig und alleine Sie es, der diese nicht existenten Wunderreaktoren mit ihren fast nicht existenten Gestehungskosten himmelhoch jauchzend angepriesen hat. Sie waren es, der von chinesischer Serienproduktion schrieb.

      Ich habe dazu nur ein paar einfache Fragen gestellt.
      Haben Sie zum experimentellen Thorium-Flüssigsalz-Reaktor in das Wüste Gobi weitere Infos?
      Funktioniert er, gibt es Probleme?
      Was macht Sie so optimistisch bezüglich der Serienproduktion in fünf Jahren? Weil die Chinesen das sagen?

      Was von Ihrer Seite folgte, war ein zusammenkopiertes, nullkommanull konkretes Sammelsurium an längst bekannten Suchmaschinentreffern und ggf. ChatGPT-Texten mit allgemeinen Werbeankündigungen und hochtrabenden Versprechungen der Entwicklerfirmen an potenzielle Investoren.

      Und jetzt driften Sie ab in die Modethemen Deindustrialisierung und rebublikumspannenden Katzenjammer, die ich nie erwähnt habe. Bei derartigen Nebelkerzen, Scheinargumenten und Ablenkungsmanövern durch Themenhopping wird mir aufgrund von Übersättigung inzwischen regelmäßig übel.
      Ich gehe also davon aus, dass Sie meine Fragen nicht beantworten können.

      Daneben schwelgen Sie in der guten alten Zeit mit 37 deutschen Reaktoren. Das ist sogar irgendwie lustig, weil es zu keinem Zeitpunkt in Deutschland (und der DDR zusammen) so viele Reaktoren gab 😊
      Sie zählen hier einfach alle jemals seit 1958 gebauten Reaktoren zusammen, obwohl viele davon Forschungs- oder Pilotanlagen mit Nettoleistungen von 13 bis 100 MW waren, die wegen Mängeln, Unfällen und Dysfunktionalität schon nach wenigen Monaten oder Jahren wieder stillgelegt werden mussten.
      Mehr als die Hälfte aller jemals gebauten deutschen Reaktoren zusammen schafften während ihrer gesamten aufsummierten Betriebsdauer nicht einmal eine Gesamtenergieerzeugung von 90 TWh (Deutschland verbraucht pro Jahr etwa die 5,5-fache Menge).

      Ansonsten finde ich es bedenklich, dass Sie ohne offensichtliche technische Kenntnisse eine gefahrgeneigte Technologie so mir nichts, dir nichts mal 70 Jahre lang „locker laufen“ lassen würden. Sie haben hoffentlich inzwischen schon mitbekommen, in welch erbarmungswürdigem Zustand sich die vielen französischen Reaktoren aus den Jahren 1980 bis 1985 befinden, die man kürzlich notdürftig etwas zusammengeflickt hat?

      Und was Rechenzentren angeht, sind Sie ebenfalls auf dem Holzweg. Ich erlaube mir dazu, auf einen gut recherchierten und belegten Kommentar eines Lesers zu verweisen (Dank dafür an @Michael):
      https://finanzmarktwelt.de/inaktives-us-atomkraftwerk-geht-wieder-an-den-start-nur-fuer-microsoft-ki-strombedarf-323422/#comment-186858

  18. @Manfred Thümler: Wieso wollen Sie Kernkraftwerke betreiben mit Ihrer sehr optimistischen Prognose von „heute 10 Cent kosten“, wenn Sie das auch für 6 Cent (PV Freifläche) hinbekommen?

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stromgestehungskosten

    Jetzt können Sie mit dem Argument kommen das die Sonne nicht kontinuierlich scheint, dann komme ich mit dem Argument das das KKW kontinuierlich/sehr lange scheint/strahlt. Also Frage: Wer bezahlt bei Störung (die Versicherungsprämie die es nicht gibt), die Entsorgung (ungeklärt), den Abriss danach, die Subvention im Bau, den garantierten Preis,…, die Rohstoffabhängigkeit beim Uran und die damit verbundenen Kosten (Mali-Einsatz ;-))

    Meine Antwort auf Ihr Argument: Lasst uns mal auf die Insel schauen: https://www.bbc.com/future/article/20240927-how-coal-fired-power-stations-are-being-turned-into-batteries

  19. Wir haben 500 kWp im Ausland auf dem Dach, selbst montiert – da kostet uns die kWh 3 Cent
    im Ausland. (In D bekommen sie keine vernünftigen Rahmenbedingungen/Genehmigung für Sowas)
    Das Problem ist die Ungleichmäßigkeit, der Winter, dass wir die Schwankungen nicht selbst ausgleichen können .. dh die Solaranlage liefert nur Gelegenheitsstrom. Wir brauchen aber 100% 24 Stunden 365 Tage im Hintergrund.
    Selbst wenn der Strom nichts kosten würden, wären Netzkosten ein Vielfachen teuerer wenn man versuchen würde 100% alternativ zu machen.

    DH es geht nur mit einem Netz das 100% Kraftwerksleistung im Hintergrund hat und das braucht eine
    dauerhaft konstante Leistungserzeugung. Flexible Kraftwerke auf Gasbasis die nur ab und zu laufen sind zu teuer, fressen das was man mit Solar spart mehrfach wieder auf. Man braucht mindestens 60% günstige Grundlast damit man Solar und Wind noch unterbringt.
    Und da kommt an Kernenergie in Deutschland nicht vorbei wenn man Deutschland nicht Deindustrialisieren will.
    Nicht alle können in einer Bank oder beim Staat arbeiten.

    Warum glauben sie den Schweizern nicht:
    https://weltwoche.ch/daily/reaktor-mit-superlativen-die-schweiz-baut-einen-neuartigen-kernkraftreaktor-mit-daenischer-technologie/

    1. @Manfred Thümler
      Warum sollte man Schweizern mehr Glauben und Vertrauen schenken, als deutschen, kanadischen, französischen, amerikanischen oder chinesischen Wissenschaftlern und Ingenieuren? Weil die so tolle Uhren bauen und so gut im Conchieren von Schokolade sind?

      Nochmal: Auch hier handelt es sich um erste wacklige Gehversuche eines dänischen Startups zu kleinen Experimenten mit Thorium-Flüssigsalzen. Und nicht, wie im Link suggeriert, um einen Prototypen oder gar um eine beginnende Serienreife eines «neuartigen Reaktors mit Superlativen».
      https://www.nuklearforum.ch/de/news/zusammenarbeit-von-copenhagen-atomics-und-psi-bei-fluessigsalzreaktor/

      Bei all diesen Experimenten und Zukunftsvisionen frage ich mich jedes Mal, auf welcher seriösen Grundlage dieser tolle Preis von 20 €/MWh errechnet wird. Die bisherige Erfahrung mit Kernkraft lehrt uns vielmehr, dass die Gesamtkosten eher bei 20 Cent/kWh liegen dürften.

      Warten wir doch einfach 2 bis 5 Jahre ab, wie sich all die Versuche in Ruanda, der Wüste Gobi oder in der Schweiz entwickeln. Ich sehe wenig Sinn im Diskutieren über hypothetische Vorhaben, solange es noch nicht wenigstens rudimentäre erste Erfahrungen gibt.

      P.S. Der Klimawandel wartet eher nicht so geduldig auf den großen Durchbruch atomarer Wunderkinder.

      1. Thoriumreaktoren werden derzeit überall in der Welt entwickelt und gebaut. Zb der DualFluidReaktor in Ruanda, einer Berliner Firma, die nach Kanada auswandern musste. Alle Konzepte versprechen sehr niedrige Energiekosten ( 2-3 Cent pro kWh ), sind ungefährlich und produzieren keinen Abfall.
        In 5 Jahren werden in Serie gebaute Minireaktoren in Containergröße auf den Markt kommen, die dann kostengünstig Prozesswärme für Stromerzeugung, Containerschiffe, Industrieanlagen, Heizzwecke ua auch für alte Kohlekraftwerke zu Verfügung stellen um sie klimaneutral zu machen.

        Dass die Wind- und Solarindustrie mit allen Mitteln dagegen kämpft hat rein wirtschaftliche Gründe.

        1. @Manfred Thümler
          Das ist doch wunderbar!
          Dann sind in fünf Jahren ALLE Energieprobleme der Menschheit gelöst, es wird keine Risiken und Gefahren mehr geben und die Kosten gehen gegen Null.
          Abermillionen Kubikmeter bzw. Hunderttausende Tonnen an hochradioaktivem Atommüll werden zusehends wie von Geisterhand verschwinden.
          Sämtliche Windräder und PV-Anlagen können spätestens nach Ablauf ihrer geplanten Betriebsdauer rückgebaut und bestmöglich dem Recyclingkreislauf zugeführt werden.
          Niemand braucht mehr Kohle, Öl und Gas, den Bösewichten dieser Welt wird der Geldhahn (nicht zu verwechseln mit Ventil! 😄) für ihre Exzesse zugedreht.
          Die Erderwärmung wird gestoppt und der Menschheit steht eine rosige – ja gar strahlende – Zukunft bevor, wie es sie noch nie seit Erfindung der Dampfmaschine oder der Glühbirne gegeben hat.

          Jeder Weiler, jede kleine Siedlung, jedes urbane Quartier erhält seinen ganz eigenen Thoriumcontainer zum Discounterpreis. Optional natürlich gleich mit bis zu 100 Ladepunkten für E-Mobilität. Alles schön dezentral, so sparen wir uns laut @Helmut Millionen von Kilometern an neuen Stromnetzen und Billionen von Euro für sinnlose grüne Sekten-Energie-Politik.

          Für uns Leser wird sich jeder Anlass zu nervigen Diskursen und Recherchen erledigen. Wir können endlich in Glückseligkeit, vollster Konzentration, ohne jegliche Ablenkung unser ganzes Humankapital in Arbeit und Produktivität stecken.
          Ich freu‘ mich schon so sehr, dass ich es kaum mehr erwarten kann. Vielleicht klappt’s ja auch schon in vier Jahren 🤭

          Hmm… Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.

          1. Ein strahlendes Lächeln fehlt so einigen in Deutschland.

          2. @leftuttifan
            Korrekt, bedenkt man nur einmal die Masse an nörgelnden Grantlern im Osten, denen einfach keiner zuhören will. Oder all die wimmernden Untergangsjünger, Schwarzmaler und Jammerhorden quer durch die gesamte Republik. Deutschland braucht endlich wieder eine Mauer, und zwar eine riesige Klagemauer, an der sich all die kenntnisreichen „Realisten, Ökonomen, Energiepolitiker, Virologen, Mathematiker und Physiker“ auch physisch richtig schön ausweinen können. Ist doch viel erleichternder, als dieses andauernde virtuelle Gewinsel in Leserforen und Sozialen Medien.

  20. ich habe 1985 Energetik an der TU München studiert. Damals haben die Kernkraftwerke für 1 Pfennig die kWh Strom geliefert, die Industrie hat sich um die Kernkraftwerke angesiedelt und gut entwickelt und Deutschland ist enorm gewachsen und hat einen unbeschreiblichen Wohlstand hervorgebracht.
    Ingenieure haben die Grundlage dafür gelegt, keine Rechtsanwälte, Soziologen, Philosophen oder Lehrer. Heute sehe ich wie diese Firmen verschwinden, ins Ausland verlagern und mit ihnen Zulieferer und Dienstleister.
    Ein riesengroßer bürokratischer Apparat bleibt zurück, wohlstandsverwöhnt, arbeitsunfähig, gewohnt dass man nach seiner Pfeife tanzt.
    Es wird bald Nichts mehr da sein um die Rechnungen zu bezahlen.

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