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Der Bitcoin-Rausch geht weiter, Kurs jetzt bei 1.945 Dollar – das Geheimnis des begrenzten Angebots, und was den Hype stoppen könnte

Momentan ist es eine ideale Konsteallation für den Bitcoin. Die Bundesbank schreibt vor Kurzem groß und breit, wie sehr man vor den Bitcoins warnen wolle, dass sie keine richtige Währung seien usw. Das Wichtigste an der Bundesbank-Erwähnung über Bitcoins war die...

FMW-Redaktion

Momentan ist es eine ideale Konsteallation für den Bitcoin. Die Bundesbank schreibt vor Kurzem groß und breit, wie sehr man vor den Bitcoins warnen wolle, dass sie keine richtige Währung seien usw. Das Wichtigste an der Bundesbank-Erwähnung über Bitcoins war die Erwähnung selbst. Einer breiten medialen Öffentlichkeit wurden die Bitcoins erneut dargelegt als Anlageobjekt, wenn wohl auch unbeabsichtigt. Hinzu kommt ganz frisch die Dollar-Schwäche ausgelöst durch das Dauer-Chaos des Donald Trump.

Hinzu kommt, dass jüngst immer mehr Broker Bitcoins in ihr Tradingangebot aufnehmen. Es ist eine Mischung aus verschiedenen Faktoren, die im Augenblick den Hype um die Bitcoins befeuern. Der entscheidende Faktor ist: Diese virtuelle Internetwährung ist (um es mal einfach auszudrücken) durch ihre mathematische Grundkonstruktion (voreingestellte Rechenformel) so aufgestellt, dass ihre Menge nicht ausgeweitet werden kann.

Also ist das Zockerprodukt „Bitcoin“ quasi noch heißer als Gold. Denn beim extrem begrenzten Gold ist es immer wieder möglich, dass irgendwo neue Goldadern und Vorkommen entdeckt werden – dadurch wird die Angebotsmenge ausgeweitet. Das ist bei einer mathematischen Formel ausgeschlossen. Also ist die Begrenzung vorgegeben. Das ist wie bei einer Briefmarke, von der nur 10 Stück gedruckt werden. Die Preise gehen in die Millionen, je mehr Nachfrager dazu kommen. Es ist die pure Gier, die Begierde auf das nur sehr gering vorhandene Gut, bei dem jede Menge Nachfrager alle dieses begrenze Gut besitzen wollen.

Daher steigt der Kurs momentan sprunghaft an von 1.750 Dollar vor einer Woche auf jetzt 1.945 Dollar. Anfang Mai lag der Kurs noch bei 1.360 Dollar, um im Februar noch unter 1.000 Dollar. Ein unglaublicher Hype, der wohl auch durch die staatliche Anerkennung als Zahlungseinheit in Japan und die anschließende Berichterstattung medial befeuert wurde. Es ist eine ganz aktuelle Frage, auf die es jetzt noch keine Antwort gibt. Ein virtueller Spekulationsgegenstand ohne Staat oder Notenbank, die für den Wert dieses Gegenstands garantieren – was ist dieser Gegenstand wert?

Wird er nach dem Aufblähen einer großen Spekulationsblase eines Tages brutal zusammenbrechen im Preis? Oder wird er aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit immer weiter im Preis steigen, wie es einige Beobachter annehmen? Wir wissen es auch noch nicht. Wir können nur warnen und wie immer darauf hinweisen, dass jeder Zocker wissen sollte, was er da tut. Für alle, die damit Geld machen, herzlichen Glückwunsch!

Ganz aktuell steigt der Bitcoin natürlich optisch so gut, weil der US-Dollar als Haupt-Gegenpart so schwach ist. Aber das ist nur der Effekt aus dieser Woche. Geht der Hype weiter? Das weiß niemand. Es gibt keinen zentralen Börsenmarkt für Bitcoins. Was könnte die Bitcoins stoppen? Nun, ironischerweise die Entwicklung der Kryptowährungen selbst. Bitcoin ist hier Vorreiter, aber die Konkurrenz schläft nicht. Erst heute berichteten wir darüber, dass der namhafte CFD-Broker Avatrade die drei noch eher unbekannten Kryptowährungen Ethereum, Dash und Ripple ab sofort ihren Kunden zum Handel anbietet. Und „Forbes“ meldet aktuell, dass der Gesamtwert aller Bitcoins zum ersten Mal überhaupt weniger als 50% des Wertes aller Kryptowährungen ausmache.

Das könnte den Drang auf die Bitcoins stoppen, die Konkurrenz durch andere Kryptowährungen! Und da wäre noch eine theoretisch denkbare Rückbesinnung von Zockern auf die altmodischen Währungen, die von Staaten begeben werden, oder der Drang zurück auf Geldanlagen, die einen realen Wert verkörpern wie Aktien (Fabriken) oder Gold (echtes Metall).



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6 Kommentare

  1. Was schiefgehen kann? Computerviren oder kaputte Festplatten bei einer der großen Bitcoinbörsen können für Datenverlust sorgen. Oder es gibt wieder einen der üblichen Skandale, wo ein Börsenbetreiber die Bitcoins der Kunden für sich selbst verscherbelt und nur einen kleinen Anteil für Auszahlungen bereithält (die Sache fliegt dann bei einem virtuellen „Bankrun“ auf). Sowas passiert laufend in der Bitcoinwelt. Wenn Bitcoins dann wieder mal eine große Watsche bekommen haben, bleibt der Preis jahrelang depressiv, bis wieder ein neuer Hype entfacht wird.

    1. Es ist wieder mal Bitcoin Hype.

      Siehe auch: https://trends.google.com/trends/explore?q=bitcoin

    2. Sicherlich gibt es hohe Risiken was den BTC Preis angeht, aber wenn man keine Ahnung von der Technik und der aktuellen Lage hat sollte man nicht unbedingt so herumtrollen.
      Das Hauptrisiko für den Preis sind übrigens momentan die Skalierungsprobleme bzw. blockierte Weiterentwicklung, weswegen auch andere Kryptowährungen gerade so stark sind.

      MFG

  2. Ein Vorteil von Bitcoin ist, egal was in deinem Land oder auf der Welt passiert, wenn du weißt wie es geht, dann kann dir keiner deine(n) bitcoin wegnehmen. Du kannst sie auf Papier, auf einem Stick oder in Stein gemeißelt immer bei dir tragen und als zusätzlichem Schutz in der verschlüsselt in der Cloud aufbewahren und keiner außer dir kann da dran.
    Es gibt heute ca. 16 Millionen und es kommen noch ca. 5 Millionen dazu. Mehr als die Hälfte gehören Leuten, die sie wahrscheinlich nicht mehr hergeben oder sind schon vor Jahren, als sie noch kaum einen Wert hatten verloren gegangen.
    In zehn Jahren wird jede Familie glücklich sein, die als Familienbesitz einen einzigen Bitcoin besitzt und es werden weniger als eine Millionen Familien sein, die einen oder mehr als einen Bitcoin besitzen, der Rest wird froh sein, wenn sie einen zehntel, hundertstel oder tausendstel bitcoin ihr Eigen nennen dürfen. Genau deshalb kaufe ich immer dann bitcoins, wenn ihr Preis fällt. Bisher bin ich immer gut damit gefahren und ich freue mich schon auf den nächsten Crash, denn dann kann ich noch mehr Bitcoins bekommen.

    1. Ich sag nur MTGOX. Das war ein BTC-Desaster u. kann sich jederzeit wieder ereignen. Die Inflation kommt bei den Cryptowährungen übrigens über die Sorteninflation (LightCoiuns, ZCash, Moneros etc., etc. etc.) – Food for Thought!

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