In Sachen Konjunktur gibt es in Europa – ungeachtet der Rally an den Aktienmärkten – derzeit nicht viel zu feiern! So wurden vor wenigen Minuten die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone (Dezember) veröffentlicht: sie fielen um -1,6% zum Vormonat (Prognose war -1,5%) und damit so stark wie seit Mai 2011 nicht mehr (vor allem wegen der schwachen Daten aus Deutschland):
Biggest drop in Eurozone monthly retail sales since May 2011. Mainly dragged down by the poor German reading last week, which was the biggest shopping slump for more than 11 years in the country. pic.twitter.com/oO4qnxIyVy
— ForexLive (@ForexLive) February 5, 2019
#Euro Retail Sales month-on-month at -1.6% https://t.co/d8tH8noByU pic.twitter.com/WTvg6ogi0R
— Trading Economics (@tEconomics) February 5, 2019
Zuvor war der Einkaufsmanagerindex Dienstleistung aus Großbritannien veröffentlicht worden mit einem Stand von 50,1 (schwächster Wert seit 2016 und zweitschwächster Wert seit Dezember 2012; Prognose war 51,0)) – und ist damit nur noch knapp an der Kontraktion vorbei geschrammt.
Die Verunsicherung über die Unklarheit in Sachen Brexit hat offenkundig lähmende Wirkung auf die britischen Dienstleister, wie Markit/CIPS konstatieren – man schiebt daher Projekte erst einmal auf:
„Survey respondents overwhelmingly linked the slowdown in business activity growth to heightened political uncertainty at the start of 2019. A number of service providers reported that Brexit-related concerns had dampened client demand and resulted in delayed decision making on new projects.“
Erstmals seit dem Jahr 2012 wurden im britischen Dienstleistungssektor wieder Stellen abgebaut:
„Although only marginal, the reduction in employment numbers was the first seen since the end of 2012.“
Die neuen Aufträge erstmals seit zweieinhalb Jahren (wenn auch nur leicht) rückläufig
„New business volumes declined for the first time in two-and-a-half years during January, although the rate of
contraction was only modest.“
Und gleichzeitig steigen die Lohnkosten für die britischen Unternehmen, obwohl die Einstellungs-Bereitschaft nachläßt:
„Despite softer demand for staff, service sector firms continued to cite higher salary payments as a key factor
driving up input costs during January.“
Die britischen Unternehmen seien derzeit „risikoavers“ vor allem angesichts der Brexit-Unsicherheiten, wie Phil Smith, Chefvolkswirt bei IHS Markit konstatiert:
“The survey results indicate that companies are becoming increasingly risk averse and eager to reduce overheads in the face of weakened customer demand and rising political uncertainty.“
Na wenn das mal nicht der Stoff für neue Allzeithochs ist an den Aktienmärkten..
By Furfur – This file was derived from: EU Single Market.svg:, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46312833
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Na wenn das mal nicht der Stoff für neue Allzeithochs ist an den Aktienmärkten.
Und beim GBP… ;)