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Der Dax ist angeschlagen – Geht es noch eine Etage tiefer?

Der Dax ist angeschlagen - Geht es noch eine Etage tiefer?

Eine schwache Wall Street hat den Dax am Dienstag unter Druck gebracht. Die US-Börsen starteten bereits mit saftigen Abschlägen in den ersten Handelstag und gaben im Kassamarkt weiter nach. Es sind erneut die Zinsängste, die für Unsicherheit bei den Anlegern sorgen. Besonders hart trifft es abermals die auf Wachstum getrimmten Techwerte. Wie zuvor sind es die steigenden Renditen, die zu einem Ausverkauf von Tech-Aktien führen. Der US-Anleihemarkt steht vor einer Zinswende: im gestrigen Handel ist die 10-jährige US-Anleiherendite nach oben ausgebrochen und notiert bereits bei 1,87%. Höhere Zinsen bedeuten höhere Finanzierungskosten. Zudem führen die erhöhten Zinsen bei der Berechnung des Unternehmenswerts dazu, dass die künftigen Gewinne aus heutiger Sicht weniger wert sind. Daher sind Wachstumsaktien von der voraussichtlichen Zinswende besonders betroffen.

Aber es hat auch den Dax erwischt. Bereits am Vormittag hatte der deutsche Leitindex die vorherige Seitwärtsrange nach unten aufgelöst und fiel dabei auf den tiefsten Stand des neuen Börsenjahres. Nachdem er an der Unterstützung bei 15.665 Punkten Halt gefunden hatte, konnte er im Anschluss die Verluste etwas eingrenzen. Am Ende eines bewegten Handelstages stand für den Dax schließlich ein Minus von 161 Punkten (1,01%) bei 15.772 Zählern zu Buche. Mit dem Bruch des wichtigen Unterstützungsniveaus im Bereich von 15.800 Punkten, bahnt sich eine kurzfristige Richtungsentscheidung an. Folglich könnte der Bereich bei 15.600/500 Punkten ins Visier der Bären geraten. Hier verläuft auch die viel beachtete 200-Tage-Linie (SMA200; 15.603).

News und Konjunkturdaten

Vor wenigen Minuten wurden hierzulande die Inflationsdaten für Dezember veröffentlicht. Der Verbraucherpreisindex notiert bei 5,3% wie von Analysten erwartet (vorher 5,2%). Die harmonisierten Verbraucherpreise liegen indes bei 5,7%, zuvor waren es noch 6,0%. Der Dax reagiert zunächst mit leichten Abgaben auf die Daten. Am Nachmittag stehen dann noch die US-Baugenehmigungen (Dez) auf der Agenda (14:30 Uhr).

Zudem legen die Großbanken Bank of America und Morgan Stanley ihre Berichte vor und komplettieren damit die Zahlen aus dem Bankensektor. Darüber hinaus gewähren der Konsumgüterkonzern P&G sowie der niederländische Hersteller von Hightech-Systemen für die Halbleiterindustrie ASML N.V. Einblick in ihre Bücher.

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Dax: Wo heute die wichtigen Marken für den Handelstag liegen

Der Dax hat im frühen Handel erneut die Unterstützungszone bei 15.665 getestet, konnte diese aber zunächst verteidigen. Bei einem Bruch des Doppeltiefs dürfte sich die Korrektur bis zur 127er Extension bei 15.622 fortsetzen. Der Bereich um die 15.600er Marke könnte jedoch für Halt sorgen. Hier befindet sich auch noch ein offenes Gap bei 15.593. Unterhalb von 15.600 liegen die nächsten Unterstützungen bei 15.526 und 15.500.

Kann sich der Dax an der Unterstützung bei 15.665 stabilisieren, dann könnte es zunächst zu einer Gegenreaktion kommen. Ein Anstieg über 15.724 würde den Index zunächst bis 15.750 bringen. Oberhalb von 15.750 ergibt sich weites Erholungspotenzial bis 15.785 und 15.830/843. Ein Anstieg über das gestrige TH bei 15.843 würde die Lage wieder aufhellen.

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DAX Ausblick: Mögliches Doppeltief und Erholung

Dax Unterstützungen (US)

15.669 – Tagestief 18.01.

15.665 – US-Zone

15.622 – 127,2% Ext. (15.724-16.090)

15.593 – Gap 21.12.

15.526 – 61,8% Retr. (15.060-16.285)

15.498 – 161,8% Ext. (15.724-16.090)

15.423 – 161,8 Ext. (Top im D1)

Dax Widerstände (WS):

15.724 – vorher US

15.818/830 – horizontaler WS

15.843 – Tageshoch 18.01.

15.933 – Gap 17.01.

15.962/972 – Tageshoch 17.01. / WS-Zone

16.031 – Gap 13.01.

16.070 – 61,8% Fib-Retracement

16.090 – Tageshoch 13.01.

16.156 – Tageshoch 06.01.

16.202 – Hoch 04.01.

16.271 – Gap 05.01.

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