FMW-Redaktion
Nach kurzer Euphorie dominieren heute zunächst einmal Gewinnmitnahmen beim Dax. Was ist nun zu erwarten? Dazu erste Orientierung durch Jochen Stanzl:
Und nun noch der Blick von Stanzl auf das Risikobarometer schlechthin, Dollar-Yen, sowie das, was von der Wall Street zu erwarten ist heute:
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interessant ist, daß im Backtesten vom FDAX mit Kursdaten ab 2000 die Fibonacci Folgen keine statistischen Auffälligkeiten ergeben haben. Vielleicht ist es ja die subjektiv verzerrte statistische Wahrnehmung von Menschen, die hier etwas reininterpretiert. Denn grundsätzlich gibt es ja genug Fibonaccis, so daß der Kurs immer in der Nähe einer solchen Zahl dreht. Und wenn er mal genau dazwischen dreht, sorgt die confirmation Bias für eine weitere Selektion nur der passenden Ereignisse.
Aber der Mensch sucht ja so verzweifelt Halt an Zahlen etc., daß man ihm den Glauben daran oder an die Astrologie gar nicht verübeln möchte.
Meine Deutung der geringen Marktreaktion: Da sich der Dax zu 2/3 in ausländischer Hand befindet, könnte es vielleicht sein, dass einige Angelsachsen erst den Ausgang der Frankreich-Wahl abgewartet haben, um dann im „billigen“ Markt zu investieren? Das würde aber auch bedeuten, dass damit keine größere Korrektur auf kurze Sicht zu erwarten ist.
Gruß
Im Backtesting sind die meisten charttechnischen Signale (insbesondere die komplizierten) nicht besser als der Wurf eines Affen auf eine Dartscheibe. Viele können durch die Variation verschiedenster Parameter (wie die Einschränkung auf bestimmt Zeiträume, das Betrachten nur eines bestimmten Basiswerts oder diverse Variationen der Berechnungsmethode) trotzdem so hingemodelt oder mit anderen Signalen kombiniert werden, bis sie (vermeindlich) profitabel sind. Das endet dann häufig in einem großen Wirrwarr von Linien, Strichen, Kästchen, Stufen oder irgendwelchen, ominösen Wolken. Einen konsistenten, statistischen Vorteil bieten nur die wenigsten Signale.