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Der (fast) tödliche Witz: Die Transaktionssteuer wird zu Grabe getragen
Viele kennen sicher den Sketch von Monty Python „der tödliche Witz“, bei dem ein britischer Witze-Schreiber einen derart lustigen Witz erfindet, dass er daran verstirbt. In der Folge übersetzen die Briten den Witz ins Deutsche und setzen ihn an der Front gegen deutsche Soldaten ein, die sämtlich vor Lachen an diesem Witz versterben. Was sich kürzlich wieder in Europa abspielte, grenzt schon stark an diesen „tödlichen Witz“ – es geht um das stille Begräbnis der Transaktionssteuer, also einer seit Jahren geforderten Einführung einer Steuer für Börsentransaktionen..

FMW-Redaktion
Viele kennen sicher den Sketch von Monty Python „der tödliche Witz“, bei dem ein britischer Witze-Schreiber einen derart lustigen Witz erfindet, dass er daran verstirbt. In der Folge übersetzen die Briten den Witz ins Deutsche und setzen ihn an der Front gegen deutsche Soldaten ein, die sämtlich vor Lachen an diesem Witz versterben.
Was sich kürzlich wieder in Europa abspielte, grenzt schon stark an diesen „tödlichen Witz“ – es geht um das stille Begräbnis der Transaktionssteuer, also einer seit Jahren geforderten Einführung einer Steuer für Börsentransaktionen. Nun kann man sicher berechtigte Zweifel daran haben, ob diese Steuer wirklich so sinnvoll wäre, wie die Politik lange glaubte: sie würde faktisch zu einer weitern Drosselung der Liquidität an den Märkten führen und schlicht die Volumina verringern – und damit deutlich weniger Einnahmen bringen, als erhofft.
Die Kosten würden dann wiederum vor allem von der Allgemeinheit getragen, da die professionellen Geldverwalter wie Pensionskassen oder die Fondsanbieter diese Kosten selbstredend an den Endkonsumenten weiter reichen würden. Also faktisch dann eine weitere Steuer, die erstens monetär nicht das erreicht, was man sich erhofft, und zweitens eben überwiegend nicht von den „bösen Banken“, sondern von den „normalen Leuten“ getragen würde.
Der eigentliche Witz daran ist nun, dass man die Einführung dieser Steuer nun auf den Sankt Nimmerleinstag verschiebt mit dem hanebüchenen Argument, das man ja noch nicht wisse, welche Auswirkungen der Brexit haben werde. Selten so gelacht. Den Anstoß zum Exitus der Transaktionssteuer gab Macron, der sich davon erhofft, einige Banken nach Paris zu holen, die einen Teil ihres Geschäfts aus London weg verlagern müssten. Nun ist es aber doch so, dass diese Banken wegen des EU-Passes ohnehin weg müssen von der britischen Insel, wenn sie in der EU Geschäfte betreiben wollen – Transaktionssteuer hin oder her! Also ein selten dämliches, geradezu dreistes Argument. Man könnte auch sagen: ein platte Lüge!
Um keine lustige Ausrede verlegen: der neue französische Staatschef Macron
Foto: Kremlin.ru, CC-BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=59511223
Dumm gelaufen für Angela Merkel und Wolfgang Schäuble, denn die herbeifantasierten Einnahmen aus der Transaktionssteuer waren seit dem Jahr 2012 (!) längst verplant im Bundeshaushalt mit jährlichen Einnahmen von zwei Milliarden Euro (damit fehlen inzwischen schon 12 Milliarden Euro!): mal sollten die Gelder direkt in den Klimaschutz fließen, dann zum sozialen Ausgleich verwendet werden, ebenso wie übrigens auch die Brennelementesteuer, die nun so krachend gescheitert ist vor dem Verfassungsgericht und nun von der Bundesregierung an die Atomkonzerne zurück überwiesen werden muß.
Vermutlich fließen nun die Phantom-Gelder aus der niemals kommenden Transaktionssteuer in den kontrollierten Rückbau der SPD, von der die CDU die Begeisterung über die Transaktionssteuer einst übernommen hatte!
Aber Scherz beiseite – Florian Homm hat zu dem absurden Theater um die Transaktionssteuer eine poentierte Meinung:
https://youtube.com/watch?v=0jxPvNvREDc%3Fecver%3D1
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Markus Koch LIVE vor dem Handelsstart in New York – Corona belastet die Aktienmärkte

Markus Koch meldet sich im folgenden Video LIVE vor dem Handelsstart in New York. Die Verschärfung der Coronakrise belastet heute die Aktienmärkte.
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Volkswagen meldet 10 Milliarden Euro Gewinn – dazu noch ein interessanter Vergleich

Volkswagen hat vor wenigen Minuten per Ad Hoc-Meldung vorab Daten für das Gesamtjahr 2020 veröffentlicht. Trotz der beispiellosen andauernden Covid 19-Herausforderungen habe Volkswagen im 2. Halbjahr 2020 seine Robustheit bewiesen. Die Auslieferungen an Kunden des Volkswagen-Konzerns erholten sich im 4. Quartal weiter stark, überstiegen sogar die Auslieferungen des 3. Quartals 2020. Die Umsatzerlöse stiegen entsprechend ebenfalls erheblich. Auch der ausgewiesene Netto-Cash-flow im Automobilgeschäft entwickelte sich sehr positiv, so das Unternehmen in seiner Mitteilung.
Basierend auf vorläufigen Zahlen erwartet man für das Geschäftsjahr 2020 ein operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen (Dieselthematik) von rund 10 Milliarden Euro, dazu einen ausgewiesenen Netto-Cash-flow im Automobilgeschäft von rund 6 Milliarden Euro. Die gesamten finanziellen Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2020 sowie der Ausblick wird Februar veröffentlicht. Die Volkswagen-Aktie reagiert positiv mit einem Kurssprung von 158,60 Euro heute Vormittag auf aktuell 169,28 Euro.
Interessant zum Thema Autohersteller ist folgende Grafik. Sie zeigt den gigantischen Börsenwert von Tesla (links) in Relation zu den anderen großen Autobauern, die natürlich weitaus größere Mengen produzieren. Tesla hat derzeit mehr Börsenwert als die folgenden acht größten Autobauer zusammen. Sind das noch gesunde Dimensionen bei Tesla? Da muss Elon Musk noch ganz schön viele Autos verkaufen, um mit realen Umsätzen zur Börsenbewertung aufzuschließen.
Aktien
Immer mehr zusätzliche Luft für die Aktienblase, Branchenrotation dank Biden

Derzeit gibt es immer mehr zusätzliche Luft zum weiteren Aufblähen der globalen Aktienblase, so ein Experte im folgenden Gespräch mit Manuel Koch. Notenbanken und Stimulus-Maßnahmen würden die Blase weiter befeuern. Dabei würden sich die Börsenbewertungen immer mehr von der realwirtschaftlichen Wirklichkeit entfernen. Deswegen sollten die Anleger Bestände gegen Verluste absichern. Auch interessant sind die Aussagen über eine Branchenrotation bei US-Aktien. Dank des neuen US-Präsidenten Joe Biden würden Branchen wie Pharma und alternative Energien profitieren, dafür könnte zum Beispiel die Ölindustrie verlieren.
Im Video auch besprochen werden zwei Handelsideen der trading house-Börsenakademie. Bei Netflix könne man market kaufen, und bei Microsoft könne man über das Vehikel einer Stop-Buy-Order auf steigende Kurse setzen.
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Jakob
20. Juli 2017 17:29 at 17:29
Zur Erinnerung hier nochmals Macrons Top-Regel:
Nicht nach dem Herrchen schnappen!
leser
21. Juli 2017 10:33 at 10:33
Wie nennt man es, wenn man Steuern, für deren Erhebung noch nicht einmal eine gesetzliche Grundlage da ist, schon fest im Haushalt verplant?
Jakob
21. Juli 2017 11:05 at 11:05
SCHÄUBLISMUS = Finanz-Akrobatik im Dienste der Pseudo-Null IM SCHWARZEN UMHANG
joah
22. Juli 2017 02:09 at 02:09
Sagt mal FMW: da Ihr dermaßen gehäuft Videos von Herrn Homm einbaut – habt Ihr einen Werbevertag mit dieser Person? (die Frage ist ernst gemeint)
Markus Fugmann
22. Juli 2017 08:39 at 08:39
@joah, nein. Die Antwort ist ernst gemeint..
Columbo
22. Juli 2017 08:59 at 08:59
Für mich könnten es auch noch mehr Videos von Florian Homm sein.