Gold/Silber

Der Goldpreis fällt – Anleger müssen Pullback einplanen

Der Goldpreis fällt - Anleger müssen Pullback einplanen

Die Kriegsangst in der Ukraine hält derzeit die Marktakteure in Atem. Davon hat zuletzt der Goldpreis profitiert, vor allem, weil sich der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine weiter zuspitzt. Während die Aktienmärkte eingebrochen sind, konnte das goldene Edelmetall die Marke von 1.900 US-Dollar überspringen. Im Zuge der Ukraine-Krise hat sich das goldene Edelmetall somit als Krisenschutz bewährt.

Die Furcht vor einem Einmarsch Russlands in die Ukraine sorgt weiterhin für Nervosität an den Märkten. Es mehren sich nämlich die Anzeichen einer Invasion. In einem von Kriegsangst geprägte Umfeld favorisieren Investoren Anlagen, die als sicherer Hafen gelten. Dazu gehört selbstverständlich auch der Krisenschutz Gold. Ein möglicher Angriff auf die Ukraine ist in den Kursen nur zum Teil vorweggenommen. Käme es dazu, würde es zu einem weiteren Anstieg des Goldpreises kommen.

Politische Börsen haben aber bekanntlich kurze Beine. Kommt es zu einer Entspannung oder gar einer diplomatischen Lösung, dann dürfte der Goldpreis deutlich nachgeben. Unterstützung könnte der Goldpreis sogar von der US-Notenbank erhalten, sollte die Fed nämlich weniger falkenhaft agieren, als bisher angenommen. In dem jüngsten Sitzungsprotokoll war kein Wort von einem Zinsschritt von 0,5 Prozentpunkten zu finden. Zudem preisen die Märkte für dieses Jahr inzwischen sechs bis sieben Zinsschritte ein, was eventuell zu weit gegriffen ist. Sollte also die Zinswende nicht so stark ausfallen wie befürchtet, würde das den Goldpreis stützen.

Goldpreis: Blick auf die technische Lage

Am 11.02. ist es dem Goldpreis gelungen, aus seinem Abwärtstrend auszubrechen und damit ein Kaufsignal zu generieren. Der dynamische Ausbruch aus der zuvor ausführlich besprochenen Dreiecksformation hat den Preis für Gold in der Folge bis an die Hochpunkte aus Juni 2021 bei 1.914 USD geführt. Damit hat der Kurs die ersten technischen Ziele abgearbeitet. An dem Widerstand bei 1.909/16 prallte der Kurs jedoch ab und befindet sich aktuell in einer Konsolidierung. Anleger sollten sich darauf einstellen, dass es nach dem rasanten Anstieg zu einem Pullback kommt. Unterhalb der runden Marke von 1.900 USD ist mit einer Ausweitung des Rücklaufs zu rechnen. Der Pullback kann den Goldpreis schließlich zurück zum vorherigen Ausbruchsniveau bei 1.879/71 führen. Auch ein Rücklauf bis an das Unterstützungslevel bei 1.852/50 ist durchaus denkbar. Vieles hängt davon ab, wie sich die Lage in der Ukraine entwickelt und wie stark die Zinswende ausfällt.

Oberhalb von 1.916 US-Dollar könnte dann die Aufwärtsbewegung neuen Schwung aufnehmen. Die Ziele aus dem Ausbruch aus der Dreiecksformation sind noch nicht vollends ausgeschöpft. Weitere übergeordnete Ziele liegen im Bereich von 1.956 und 1.965 USD. Händler sollten zunächst den Pullback abwarten, dieser könnte neue Einstiegschancen mit sich bringen. Vorsicht ist geboten, wenn der Goldpreis unter die 200-Tage-Linie fällt – aktuell bei 1.809 USD – und anschließend die steigende Trendlinie nach unten bricht. Dann wären Abschläge bis 1.780 und 1.754 USD möglich.

Gold Ausblick: Der Rücklauf hat begonnen - Ukraine im Fokus

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2 Kommentare

  1. Putin könnte wegen der Sanktionen sein Gold auf den Markt werfen. Genug davon hat er ja.
    Nicht gut für den Preis!

  2. Es ist ein ausgezeichnetes Umfeld für Gold, der Ukraine-Konflikt schürrt angst ist aber nicht wirklich dramatisch für die USA.

    Da keine dramatische Angst da ist, performen sogar die Goldminen-Aktien richtig gut.

    Der Mix aus hoher Inflation um kaum Handlungsspielraum für die Notenbanken kommt richtig gut für Gold, die Sanktionen sollten die Inflation kräftig befeuern das die Mini-Zinsanhebungen die da kommen immer unbedeutender werden, im Gegenteil die Realrendite wird zukünftig immer negativer werden trotz Zinserhöhungen.

    Auch die Anhebung des Mindestlohns in Deutschland sowie die Greenflation wird die Inflation weiter befeuern.

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