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Der Krypto-Crash: Bitcoin im freien Fall oder nur eine Bärenfalle

Der Krypto-Crash: Bitcoin im freien Fall oder nur eine Bärenfalle

Der Bitcoin ist das Sinnbild für den Crash zahlreichen Kryptowährungen am Krypto-Markt. Seit dem monetären Klimawandel der US-Notenbank Fed geht es für die älteste und bekannteste Digitalwährung ungebremst bergab. Von dem Hochpunkt im November 2021 bei rund 69.000 US-Dollar bis zu dem heutigen Tiefpunkt bei 25.500 US-Dollar hat der Bitcoin bereits 63 Prozent abgegeben. Der Krypto-Markt leidet auf breiter Front. Die Marktkapitalisierung der Digitalwerte ist von dem Rekordhoch von zuvor fast 3 Billionen Dollar auf 1,5 Billionen eingebrochen.

Am 04. Mai notierte die wichtigste Kryptowährung noch bei 40.000 US-Dollar. Innerhalb nur einer Woche hat der Bitcoin damit knapp ein Drittel an Wert eingebüßt und handelt inzwischen auf dem tiefsten Stand seit Dezember 2020. Auch andere Kryptos wie Ether, Binance, Litecoin und Cardano stürzten zuletzt dramatisch ab. Die Liste der Verlierer ließe sich noch endlos erweitern. Hier ein paar Beispiele (Stand 11.05.):

Kryptowährungen: Zinswende und Bilanzreduzierung

Nicht nur die Anleger, die seit November in den Krypto-Hype investiert haben, sondern alle, die nach dem Jahresauftakt 2021 eingestiegen sind, befinden sich mittlerweile in der Verlustzone. Laut den Daten des Analysehauses Glassnode dürften circa 40 Prozent der Bitcoin-Investoren rote Zahlen sehen. Der Crash der Kryptowährungen trifft aber nicht nur die Anleger, sondern auch viele Broker wie Robinhood, Krypto-Börsen wie Coinbase und die Miner.

Die Korrelation zwischen Bitcoin und den Techwerten aus dem Nasdaq ist hoch wie nie. Beide Anlageklassen sind zuletzt im Gleichschritt gelaufen, wobei die Verluste beim Bitcoin im Vergleich überproportional ausgefallen sind. Was vor allem an der höheren Schwankungsbreite bei Kryptowährungen liegt. Die hohe Korrelation macht Bitcoin unattraktiv, denn es hat sich einmal mehr gezeigt, dass der Bitcoin kein Inflationsschutz darstellt. Vielmehr bestätigt sich, dass die Kryptowährungen genau wie Aktien ein Liquiditäts-Asset sind und demnach abhängig von einer laxen Geldpolitik. Mit dem monetären Klimawandel der US-Notenbank Fed begann der Abstieg sowohl bei den Wachstumsaktien als auch beim Bitcoin. Wie die gestern veröffentlichten US-Verbraucherpreise (CPI) gezeigt haben, ist die Inflation in den USA im April zwar leicht zurückgegangen, verbleibt aber auf einem sehr hohen Niveau. Insofern wird die Fed die Finanzbedingungen weiter verschärfen, was letztlich dazu führt, dass Geld wieder was kostet.

Bitcoin: Freier Fall oder doch nur eine Bärenfalle

Der Bitcoin-Crash hat sich im heutigen Handel fortgesetzt. Die Digitalwährung ist unter die wichtige Marke von 27.700 USD bis auf ein Tief bei 25.411 USD gefallen. Mittlerweile befindet sich der Kurs schon sehr weit entfernt von seinen 50- und 200-Tage-Linien, weshalb ein Pullback durchaus denkbar ist. Der Bruch der Unterstützung bei 30.000 USD könnte sich indessen als Bärenfalle herausstellen, sollten die Bullen die runde Marke schnell zurückerobern.

Ausgehend von dem heutigen Tief kam es zu einem dynamischen Rücklauf über die Marke von 27.000 USD – aktueller Kurs 27.600 USD. Ein Tagesschluss über 27.000 könnte die Kryptowährung nochmal zurück bis an den ersten Widerstand bei 30.000 bringen. Etabliert sich der Kurs über der runden Marke, dann rückt die 32.620 in den Fokus. Über dem Dienstagshoch könnte der Bitcoin die 35.400 anpeilen. Hier muss sich dann zeigen, wie viel Kraft die Bullen im Köcher haben. Oberhalb von 35.400 stellen vor allem der Horizontale bei 40.000 und die dort verlaufende 50-Tage-Linie einen starken Widerstandsbereich dar. Der Abwärtstrend ist voll intakt, es bieten sich auf der Long-Seite, wenn überhaupt, nur Counter-Trades an.

Unterhalb der 27.000er Marke droht dagegen weiteres Ungemach. Die nächste größere Unterstützungszone befindet sich zwischen 24.320 und 22.000 USD. In diesem Bereich liegt ebenfalls das 127,2% Extensionslievel (23.290) der übergeordneten Korrektur. Die letzte Bastion ist die Marke von 20.000 USD, darunter generiert der Bitcoin ein starkes Verkaufssignal und der Crash wäre wohl nicht mehr aufzuhalten. Viel hängt davon ab, wie die nächsten Zinsschritte der Fed ausfallen, aber auch, wie stark sich der Ausverkauf der Technologiewerte im Nasdaq fortsetzt.

Bitcoin: Ausverkauf der Kryptowährung - Fed als Auslöser für den Crash

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