Von Markus Fugmann
Der Rubel rollt wieder – und zwar in Abwärtsrichtung:
Im längeren Zeitfenster sieht man, dass im Bereich 63 beim Dollar-Rubel Widerstand wartet:
Auslöser der Rubel-Schwäche ist der Ölpreis-Verfall, der sich heute fortsetzt. Im Juli hat Brent 12,5% verloren, im gleichen Zeitraum verlor der Rubel zum Dollar 8,5%, der russische Aktienindex (MSCI Russian Index) verlor 7,9%. Seit zehn aufeinanderfolgenden Wochen flißet nun Geld vom Aktienmarkt in Russland ab, seit Mitte Mai knapp 600 Millionen US-Dollar. Zuletzt hatte die Notenbank Russlands die Zinsen um 0,5% auf nun 11% gesenkt und gleichzeitig ihre Prognose für das BIP des Landes weiter reduziert.
Dabei trifft der Rückgang der Rohstoffpreise insgesamt, aber besonders der Ölpreise die Aktien Russlands besonders heftig. Beim MSCI Russian Index machen Energie-Werte 58% der Marktgewichtung aus. Wenn nun der Iran nach Ablaufen der Sanktionen Ende November mit seinem Öl an den Markt kommt, wird es für Putin noch ungmütlicher, zumal er und andere Regierungsmitglieder immer wieder betont hatten, dass die Talsohle durchschritten sei…
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