Von Naeem Aslam, chief market startegist bei ThinkMarkets
Händler bereiten sich auf einen spannenden und geschäftigen Super-Donnerstag vor, was bedeutet, dass die Bank of England ihre geldpolitische Entscheidung sowie ihre Inflations- und Wachstumsprognose bekannt geben wird. Der aktuelle Referenzzinssatz liegt bei 0,75 Prozent und die Entscheidung der Bank ist am Mittag in London fällig. Denken Sie daran, dass Mark Carney, der Gouverneur der Bank of England, die Geldpolitik über einen langen Zeitraum hinweg unverändert gehalten hat. Dies ist das erste Treffen seit die Premierministerin Theresa May eine Verlängerung des Brexit gesichert hat.
Obwohl es eine Schande ist, dass die Premierministerin trotz langwieriger zwei Jahre andauernder Brexit-Verhandlungen immer noch keinen Deal hat, der von ihrer eigenen Partei unterstützt wird, und schon gar nicht von der Opposition. Während dieser Zeit hat die Bank vor allem an dem Szenario eines reibungslosen Brexit gearbeitet. Da die Brexit-Frist bis Oktober verlängert wird, muss die Bank neue Prognosen erstellen, um diese Verzögerung zu berücksichtigen.
Bislang sind die Wirtschaftsdaten noch nicht „von der Klippe gefallen“. Ich sage nicht, dass die Wirtschaftsdaten sehr gutsind, aber wir können nicht ignorieren, dass wir im ersten Quartal mehr positive Überraschungen erlebt haben. Dennoch ist es wahrscheinlich, dass der Gesamtansatz der Bank of England vorsichtig sein könnte, da die anhaltende Unsicherheit die Wirtschaft belastet. Aber die Bank könnte ihre Wachstums- und Inflationsprognose für 2019 aufgrund besser als erwarteter Wirtschaftsdaten tatsächlich anheben. Dies ist positiv für die Stimmung, aber aus Marktsicht keine große Sache.
Im Mittelpunkt wird der Status quo stehen. Was auf dem Markt weithin erwartet wird, ist, dass sich die Abstimmung von 9-0 auf 8-1 Stimmen verschieben kann. Die Person, die wahrscheinlich einen anderen Denkansatz hat, ist Michael Saunders, das kämpferischste Mitglied des Komitees. Dies würde als eine falkenartige (hawkishe) Botschaft betrachtet werden, aber das bedeutet keine tatsächliche Zinserhöhung. Meiner Meinung nach ist es unwahrscheinlich, dass der Gouverneur, der Bank of England Mark Carney, keine großen Veränderungen mehr vornehmen wird, bevor er geht. Das bedeutet, dass bis 2020 keine Zinserhöhung erfolgt.
Naeem Aslam
By Diego Delso, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35480029
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