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Der Tourismus und die zweite Coronavirus-Welle

Der Tourismus spielt in der Weltwirtschaft eine immer größere Rolle, zuletzt (2018) machte er bereits 10,4 Prozent des weltweiten Bruttosozialprodukts aus. 2019 konnte man bereits 1,5 Milliarden Reiseankünfte registrieren. Dementsprechend stark wurde das weltweite Wachstum durch Lockdown und Reiseverbote beeinträchtigt. Seit Juni versuchen viele Urlaubsländer fieberhaft eine halbwegs ertragsreiche Tourismussaison in Gang zu bringen. Mit einem spürbaren Anstieg der Covid-19-Zahlen, wie es in Spanien oder Griechenland zu beobachten ist. Damit ist eine Lebensgrundlage für viele Menschen plötzlich wieder in Gefahr.

Tourismus: Griechenland in der Zwickmühle

Das Urlaubsland in der Ägäis ist eines der Länder, deren wirtschaftliches Wohlergehen sehr vom Tourismus abhängig ist. Mit circa 21 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt und sogar mit einem Anteil von 26 Prozent bei der Beschäftigung (statista 2018). Etwas höher liegen in Europa noch Zypern und Kroatien –  das Lieblingsreiseland der Deutschen, Spanien, kommt auf 15 Prozent zum BIP. Auf ähnlich hohe Zahlen wie Spanien kommt auch noch unser südlicher Nachbar Österreich – deshalb auch die rasche Grenzöffnung nach Norden – während Deutschland (8,6%) und die USA (7,8%) eine geringere wirtschaftliche Abhängigkeit von Touristenströmen aufweisen.

Griechenland hatte bisher, zumindest nach offizieller Feststellung, die Pandemie besser bewältigt als die meisten europäischen Länder: Aktuell 4193 Infektionen, dabei 1374 Gesundungen und 202 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Aber es waren schon einmal deutlich weniger. Ab Mitte Juni hatte man aus Rücksichtnahme auf den Tourismus mit Grenzöffnungen begonnen. Dann stiegen in den ersten beiden Juliwochen die Zahlen mit 530 Neuinfektionen deutlich an, zur Hälfte ausgelöst durch einreisende Besucher.

Doppelt so viele wie Mai und auch noch mehr als im gesamten Juni.

Nach Warnungen von Virologen vor einer zweiten Welle sah sich die griechische Regierung vor ein paar Tagen gezwungen, die Schutzmaßnahmen zu verstärken. Damit wird die Zwangslage der Griechen deutlich: Wirtschaftserholung versus Infektionsbekämpfung

Touristenzahlen gehen zurück

Die ersten Hotels beklagen sich über eine wieder rückläufige Auslastung, die sowieso nur 30 Prozent zum Vorjahr betragen hatte. So hat auch EasyJet die Zahl der Direktflüge bereits wieder halbiert. Der aktuelle Trend ist nicht nur für Hotels und Gastronomie fatal. Es wurde auch gemeldet, dass die Landwirte, die die Urlaubszentren beliefern, bereits ihre gepflanzten Gemüsepflanzen vernichten, da sie diese nicht verkaufen können.

Wie erwähnt, reagierten die Behörden umgehend: Notwendigkeit von negativen Coronatests (nicht älter als drei Tage), bei der Einreise über die Landgrenze, Maskenpflicht für alle in Supermärkten, Verbot der beliebten Dorffeste – und die Ankündigung weiterer Maßnahmen bis hin zu regionalen Lockdowns, sollten sich die Zahlen nicht bessern.

Der Tourismus, als unverzichtbare Einnahmequelle für Staat und Bürger, aber auch als „Spreading-Ereignis“ bei An- und Rückreise – das ist das Thema des Hochsommers.

Fazit

Das Virus SARS CoV-2 ist unter uns, es schläft nicht und möchte sich möglichst vermehren. Ein Impfstoff ist noch nicht in unmittelbarer Sicht und auch eine Herdenimmunisierung noch nicht weit verbreitet. Wenngleich die wahren Infektionszahlen wahrscheinlich um ein Vielfaches höher sind, als es die offiziellen Zahlen ausweisen. So geht das Robert-Koch-Institut von einer Untererfassung, also einer Dunkelziffer, von einem Faktor von etwa 16 aus, die Anzahl an Infizierten könnte also 16 Mal höher sein.

So wird ausgerechnet die Zeit der Urlaubsreisen für Deutschland – dem ehemaligen Reiseweltmeister – noch einmal spannend , aber auch hier laufen die Vorkehrungen für Tests am Flughafen, vorsorglichen Quarantänemaßnahmen und weitere Prophlaxe- und Scoutingmaßnahmen. Die Welt lernt jeden Tag in Sachen Covid-19 hinzu – und der Tourismus leidet stark unter den Gegenmaßnahmen.

Stutzig wird man bei den vielen Meldungen über Antikörpertests – zuletzt aus Neu Dehli, wo man aus einem Querschnittstest auf eine Durchseuchungsrate von fast 24 Prozent der Bevölkerung (in der 20-Millionen-Metropole) schließen könnte, 25 mal so viel wie offiziell gemeldet und damit 4,5 Millionen Menschen betreffend. Auch in den USA rechnete der Chef der Gesundheitsbehörde mit einer Dunkelziffer von Faktor 10. Sollte dies bei über 4,4 Millionen Infektionen tatsächlich zutreffen, hätten die Vereinigten Staaten sogar bereits eine kleine Immunitätsrate erreicht. Was für Deutschland noch nicht gesagt werden kann.

Das Cornavirus verscheindet nicht - besonders der Tourismus leidet



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1 Kommentar

  1. Ihr arbeitet hier doch ständig mit Statistiken. Wie wäre es mal wenn ihr euch auch mal mit dem Thema Corona tatsächlich fachlich und statistisch auseinandersetzt.

    1. Es gibt keinen Test auf ein Virus, sondern lediglich einen PCR-Test. Der testet nicht auf einen Virus sondern auf eine kurze Nukleotid-Sequenz, auf das man sich auf Grund einer gewissen Evidenz als Teil des Erbgutes eines neuen Virus geeinigt hat. Der tatsächliche Nachweis ob das Ding nicht nur eine Einbildung ist, steht übrigens noch aus anders als z.B. bei HIV).

    2. Auf Grund der unweigerlichen statistischen Artefakte liegt die falsch positiv Rate selbst bei qualitativ hochwertigen Tests zwischen 50 und 90 %.

    3. Von einer Infektion spricht man in der Medizin beim Auftreten einer Erkrankung, also von Symptomen, die aber bei 90% mit positivem PCR Test nicht auftreten. Wobei übrigens der kausale Nachweis selbst bei Symptomen auch immer noch fehlt.

    4. Selbst wenn man davon ausgeht das alle positiv getesteten mit Symptomen tatsächlich ursächlich an dem Virus verstorben sind, liegt das Risiko nicht mal bei einer mittelschweren Grippe.

    5. Inzwischen ist man so verzweifelt um genug Tote zum aufrechterhalten der Panik zusammenzukratzen, dass nicht nur jeder positiv getestete als Corona Toter gezählt wird, wenn er erst in 20 Jahren aus dem Fenster springt, sondern auch schon mal alle in einem Pflegeheim verstorbenen als solche gezählt wurden, obwohl nur bei einem der Test positiv angeschlagen hat.
    Wobei übrigens die Obduktionen bisher keinen Fall mit ursächlichem Zusammenhang nachweisen konnten. Bei HIV z.B. sterben sie auch nicht an dem Virus selbst, sondern das Virus killt ihr Immunsystem,so das die Patienten am Ende an einem zufällig vorbeikommenden Infekt versterben. Die Todesursache ist dann aber nicht der Infekt, sondern HIV.

    6. Natürlich kommt eine „zweite Welle“, denn Corona Viren treten JEDES JAHR zwischen Dezember und April auf. Und das übrigen schon immer. Und die Profiteure der aktuellen Situation warten geradezu sehnsüchtig auf diese zweite Welle. Durchaus aus sehr unterschiedlichen Gründen, aber das spielt keine Rolle.

    7. Besonder lustig ist dabei noch der Umstand, dass eine aktuelle Metastudie der CDC (amerikanische Seuchenschutzbehörde) gerade festgestellt hat, dass es keine Evidenz für die Virenübertragung durch Aerosole, Berührung oder Schmierinfektionen gibt. Fazit: Man weiß heute eigentlich gar nicht wie Viren wirklich übertragen werden.

    8. Für Deutschland zweigen die Ergebnisse der Sentinel Praxen, das selbst der getestete RNA Strang seit Anfang April verschwunden ist (im Gegensatz zu den saisonal anziehenden Rino Viren).

    So kann man seitenlang weitermachen. Es hat nie eine Pandemie gegeben. Jedenfalls keine durch Mikroorganismen ausgelöste. Allerdings gibt es eine globale Welle schwerer psychischer Angststörungen, die dann zu vollkommen irrationalen Handlungen führt. Diese allerdings haben bereits Viele und werden noch Viele umbringen. Da wird man wohl mit 7 stelligen Zahlen nicht auskommen.

    Übrigens Herr Müller, mit dem Satz „Die Welt lernt jeden Tag in Sachen Covid-19 hinzu“ haben Sie wahrscheinlich recht. Nur auf eine ganz andere Art als Sie das wahrscheinlich gemeint haben. Eine ganze Menge Leute haben gelernt wie sie die Panik dauerhaft am kochen halten können, um ihr jeweils ganz persönliches Süppchen darauf zu kochen. Und sie werden sich die Chance nicht entgehen lassen das weiterhin zu tun.

    Die auf den Tourismus angewiesenen Länder sollten daher so langsam anfangen mal über völlig neue Geschäftsfelder nachzudenken. Z.B. könnten sie als Billiglohnländer die europäische und nordamerikanische Restindustrie übernehmen.

    P.S.: noch was zum Impfstoff: Ein klassischer Impfstoff („Training“ des Immunsystems durch Präsentation von nicht schädlichen Komponenten) ist nicht zu erwarten. Das hat schon bei HIV nicht funktioniert, denn auch Corona Viren sind Retroviren.
    Deshlab bastelt man fleißig an einem erbgutverändernden mRNA Wirkstoff, der dann mal eben völlig ungetestet in der Masse „ausprobiert“ wird. Es wurden und werden gerade alle in den letzten Jahrzehnten aufgebauten Sicherungen in den Entwicklungs- und Zulassungsverfahren gekippt, da ansonsten selbst eine erfolgreicher Impfstoff locker 10 Jahre für seine Zulassung brauchen würde. Da man sich gegenüber den eigenen Bevölkerungen aber nun völlig in die Ecke manövriert hat, muss nun aber schnell ein Impfstoff her. Ich empfehle da übrigens Kochsalzlösung.

    Die Geimpften werden dann wahrscheinlich nicht gegen Corona Viren immun sein, aber dafür haben sie dann endlich einen sehr realen Grund für ganz viel Panik.

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