Aktien

Deutsche Bank bringt DWS am 23. März an die Börse

Die Deutsche Bank verkauft 20% ihrer hunderprozentigen Fonds-Tocher DWS an der Börse. 5% davon hat man schon vorab der japanischen "Nippon Life Insurance Company" zugesagt, welche die Aktien zum noch festzulegenden...

FMW-Redaktion

Die Deutsche Bank verkauft 20% ihrer hunderprozentigen Fonds-Tocher DWS an der Börse. 5% davon hat man schon vorab der japanischen „Nippon Life Insurance Company“ zugesagt, welche die Aktien zum noch festzulegenden Platzierungspreis kaufen wird. Mit Nippon hat man vereinbart, dass von dort aus Kundengelder in die Fonds der DWS fließen. Die Preisspanne für DWS-Aktien wird bei 30-36 Euro liegen.

Wenn die Nachfrage groß ist, plant die Deutsche Bank weitere 5% ihrer Anteile oben drauf zu verkaufen. Bei mindestens 40 Millionen auszugebenden Aktien und einem Mindest-Verkaufskurs von 30 Euro werden somit mindestens 1,2 Milliarden Euro in die Kapitalstärkung der Deutschen Bank fließen. Nicht gerade viel, aber besser als gar nichts, möchte man sagen.

Die DWS wird einen Börsenwert zwischen 6 und 7,2 Milliarden Euro haben, wenn sie im Rahmen der Preisspanne an die Börse gebracht wird. Der 23. März soll der erste Handelstag sein. Interessant ist, dass die Deutsche Bank die Aktien nicht in Eigenregie an den Markt bringt. Nein, ist man selbst nicht groß genug um die letztlich 900 Millionen Euro Volumen bei Anlegern unterzubringen?

Nein, man braucht sage und schreibe 14 Konsortialbanken aus dem Ausland, um so ein kleines Volumen verkauft zu bekommen. Will man hier vielleicht Interessenkonflikten vorbeugen, damit Verkäufer und Verkaufsberater nicht ein und diese selbe Institution sind? Die DWS verwaltet rund 700 Milliarden Euro. In 2016 machte man einen Vorsteuergewinn von 725 Millionen Euro.

Man munkelt jetzt schon, dass die DWS-Aktie ein Kandidat für die Aufnahme in den MDax sein soll. Wie man aus Finanzkreisen hört, soll die DWS (wohl auch auf Drängen des Hauptaktionärs Deutsche Bank?) einen Großteil der zukünftigen Gewinne als Dividende ausschütten. Haben wir damit hier eine gute neue Rendite-Aktie vor Augen, die neu an die Börse kommt? Wozu auch sollte die DWS Gewinne im Unternehmen halten? Anders als Industriekonzerne sind keine große Summen für Zukunftsinvestitionen etc notwendig!

Postbank

Ach übrigens, wenn wir eh schon beim Thema Deutsche Bank sind. Durch die Zusammenlegung mit der Postbank (volle Integration) sollen laut „WamS“ 6000 der 30.000 Stellen in den betroffenen Geschäftsbereichen wegfallen. Die Mitarbeiterzahl soll angeblich über die natürliche Fluktuation (Rente) und Abfindungsangebote sinken. Aus Banksicht wird man dadurch natürlich noch rentabler. Wohin sollten die Bankkunden auch wechseln, wenn Postbank-Filialen reihenweise wegfallen? Die Konkurrenz schließt ja auch flächendeckend Filialen – bis auf die Commerzbank.


Die Deutsche Bank-Zentrale in Frankfurt. Foto: Deutsche Bank AG



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