Die Krise bei Gewerbeimmobilien ist voll in Gange, und man wappnet sich offenbar immer mehr für noch größere Probleme? Assets aus den Büchern, die toxisch werden könnten? Die steigenden Zinsen haben dem US-Immobilienportfolio der Deutschen Bank zugesetzt. Nun will die Deutsche Bank bis zu einer Milliarde Dollar an Krediten für US-Gewerbeimmobilien aus der Bilanz schaffen. Das berichten laut Bloomberg mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Die Deutsche Bank vermarkte das Kreditportfolio, um eine gewisse Kapitalerleichterung zu erzielen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person, die nicht namentlich genannt werden wollte. Die Deutsche Bank ist ein großer Geldgeber für Bauträger von US-Gewerbeimmobilien, insbesondere von Bürogebäuden. Zum Ende des zweiten Quartals hatte sie ein Kreditengagement von 16 Milliarden Dollar bei US-Gewerbeimmobilien, davon 7 Milliarden Dollar für Büros.
Laut einer letzte Woche veröffentlichten Investorenpräsentation verdoppelte sich die Kreditrisikovorsorge für diese Anlageklasse im Vergleich zum Vorjahr — ein Zeichen dafür, dass die Deutsche Bank mehr tun muss, um den Druck auf ihre Kreditbestände zu verringern. Die Transaktion sei „regelmäßiger Bestandteil unserer Bestandsverwaltungsstrategie”, so ein Sprecher der Bank per E-Mail. Die Bank habe “in den letzten Jahren eine Reihe ähnlicher Transaktionen abgeschlossen.”
Der Markt für Gewerbeimmobilien ist von den gestiegenen Kreditkosten schwer getroffen worden. US-Bürogebäude stehen mit am schlechtesten da, weil die höhere Anzahl an Menschen im Home Office zu mehr Leerständen führt.
FMW/Bloomberg
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Bei über 12% Kursverlust im letzten Monat…..
Das die Deutsche Bank sowas nicht zugibt oder mit freundlichen worten umschreibt, ist ja logisch. Trotzdem eine interessante Entwicklung, die wenn die Transaktion „erfolgreich“ verläuft weiter Fahrt aufnehmen und mehr Kreditgeber zu ähnlichem motivieren könnte.