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Deutsche Bank mit Jahresprognosen 2020 für Dax, Öl, Euro, Gold

Bankentürme in Frankfurt - Deutsche Bank mit Prognosen für 2020

Zu unserer Schande müssen wir gestehen, dass wir diese Prognose am Montag doch glatt übersehen haben. Aber das holen wir jetzt nach. Unser aller Nummer 1 Bank in Deutschland, die Deutsche Bank, hat ihre Jahresprognosen abgegeben, wo wichtige Märkte Ende 2020 stehen sollen. Die Headline-Aussagen der DB sind, dass die globale Konjunktur sich 2020 stabilisieren und nach einem verhaltenen Start im Verlauf des Jahres an Schwung gewinnen dürfte. Eine anhaltende Entspannung im amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt sei die entscheidende Voraussetzung hierfür.

Im Klartext: Man kann nur sehr vorsichtig Optimismus verstreuen, weil ja noch niemand weiß, ob der Handelskrieg nächstes Jahr wirklich beigelegt werden kann! Das Topthema in der Wirtschaft und an den Kapitalmärkten dürfte 2020 laut DB aber der Präsidentschaftswahlkampf in den USA sein. Richtungsweisende Entscheidungen stünden dabei schon vor der eigentlichen Wahl im November 2020 an, etwa die Nominierung des demokratischen Herausforderers. Und in welchem Tempo sich die Weltwirtschaft bewegen werde, das hänge zudem von der Fiskalpolitik ab. Als Konjunkturstabilisator stoße die Geldpolitik in vielen Volkswirtschaften an ihre Grenzen, so die DB.

Deutsche Bank sieht im Dax 700 Punkte Potenzial

Und nun kommen wir zur wichtigsten Prognose für deutsche Anleger, dem Dax. Ihn sieht die Deutsche Bank Ende 2020 bei 14.000 Punkten. Das ist doch mal ein Wort? In den nächsten 13 Monaten soll der Dax also noch gut 700 Punkte Luft nach oben haben. Auszugsweise zitieren wir hier die DB zur Grundtendenz bei Aktien von 2018 bis 2020:

2018 sind praktisch alle Aktienmärkte gefallen, 2019 dagegen gestiegen. Für das kommende Jahr erwarte ich insgesamt einen moderaten Kursanstieg bei zunehmender Volatilität“, sagte Stephan. In unsicheren Marktphasen sollten sich dividendenstarke Aktien von Unternehmen mit vergleichsweise konjunkturunabhängigen Geschäftsmodellen (sogenannte Growth-Titel, etwa aus den Bereichen Nahrungsmittel, Versorger oder Pharma) und Aktienmärkte wie die USA am besten entwickeln. Dreht die Stimmung ins Positive, dürften dagegen „Value-Aktien“, etwa aus dem Automobil-, Industrie- oder Finanzsektor, und zyklische Märkte wie Japan und Europa die Nase vorn haben. „Da es auch 2020 zu starken Branchenumschichtungen an den Märkten kommen könnte, sollten Anleger ihr Portfoliorisiko aktiv steuern und ihre Kapitalanlagen breit über Regionen und Branchen streuen.

Angesichts der Vielzahl von globalen Marktrisiken würden die USA nächstes Jahr ein interessantes Ziel für Anleger bleiben, so die DB. Dies gelte trotz der Bewertungen, die für einzelne Branchen bereits über ihrem langjährigen Mittel liegen. Aktien aus den USA seien zwar nicht billig, sie würden aufgrund ihrer Gewinnrenditen aber auch im Vergleich zu Anleihen nach wie vor günstig wirken.

Deutsche Bank mit Jahresprognosen für wichtige Märkte

Öl und Gold

Mit 58 Dollar zu Ende 2020 sieht die Deutsche Bank den Brent-Ölpreis mehr als 6 Dollar tiefer als die aktuelle Notierung. Hauptschuld daran sind (folgt man der DB) die Fracker in den USA, die mit ihrer ständigen Fördermengenausweitung den Nachfrageanstieg nach Öl sogar noch übertreffen, und damit für ein globales Überangebot sorgen. Das übt dann natürlich Druck auf den Ölpreis aus. Zitat DB auszugsweise:

Am Ölmarkt spricht aus Sicht der Deutschen Bank derzeit wenig für steigende Preise. Das liegt vor allem an den USA, die aufgrund ihrer Schieferölvorkommen zum größten Ölproduzenten der Welt aufgestiegen sind. Allein die USA und Brasilien dürften 2020 zusammengenommen täglich 1,75 Millionen Barrel mehr Öl fördern als in diesem Jahr – und damit das weltweite Nachfragewachstum von 1,4 Millionen Barrel überkompensieren. Schätzungen zufolge läge der Ölpreis ohne die hohen Produktionsausfälle in Venezuela, Iran und Libyen heute rund 30 Prozent tiefer. Hinzu käme struktureller Gegenwind für die Ölnachfrage, denn alternative Energieformen sind auf dem Vormarsch und politisch erwünscht. „Öl ist 2020 keine interessante Anlagemöglichkeit.

Euro

Euro vs US-Dollar sieht die DB auf 1,15 steigen (aktuell 1,0997). Zitat in Auszügen:

Gestiegene Hoffnungen auf einen geregelten Brexit und eine stabilere Weltkonjunktur haben den Euro jüngst zum US-Dollar leicht zulegen lassen. Dieser Trend dürfte sich im kommenden Jahr fortsetzen. Stephan rechnet mit einem Wechselkurs von 1,15 US-Dollar je Euro zum Jahresende 2020: „Ein kontroverser Wahlkampf in den USA könnte zu sinkenden Kapitalzuflüssen in den US-Dollar führen und den Euro sogar noch weiter stärken.“



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