Eine Analyse von Henrik Becker
Die Aktie der Deutschen Bank hatte im Verlauf der zurückliegenden zehn Jahre nun wahrlich keinen leichten Stand. Denn gemessen am Hoch bei ca. 92 € liegt die aktuelle Notierung ca. 80 Prozent zurück. Wie Sie es den beiden Chart´s, der obere stammt aus der Ausgabe vom 03.06.2017, entnehmen können erwarte ich auch keine grundlegende Verbesserung der Ausgangslage.
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Ausblick:
Die Dt. Bank bewegt sich, seit dem Hoch aus dem Jahr´07, im Rahmen einer Welle (B), welche sich als komplexe Korrektur (ABC-X-ABC) ausbildet. Innerhalb dieser Formation befindet sich der Wert in der zweiten (A), welche sich ihrerseits dreiteilig (a-b-c) auszubilden scheint. Im Verlauf der untergeordneten Welle (b) kann sich ein Anstieg bis zur oberen Trendlinie einstellen; wesentlich höher klettert das Bankhaus nicht. Besonders schwer fallen diesbezüglich die beiden 0.62 Retracements (18.74 / 17.69 €) ins Gewicht. Allein schon der Umstand, daß beide Retracements hartnäckige Widerstände sind verleiht diesem Bereich eine hohe Gewichtung. Auf längere Sicht gesehen, wird der Abwärtstrend, inklusive neuer Bewegungstiefs, weiter fortgesetzt. Dabei ist der Bruch der Unterstützung bei 8.44 € (0.62 Retracement) lediglich eine Frage der Zeit. Das im oberen Chart dargestellte Zeitlineal liefert diesbezüglich einige Anhaltspunkte.
Anmerken möchte ich, daß das hier vorstellte Szenario mit einem positiven Tenor hinterlegt ist, denn dieses sieht eine Bodenbildung, den Wellenabschluß von (B) im Bereich des 0.62 Retracements (8.44 €), vor. Komplexe Korrekturen können aber auch ganz anders geartet sein. Derzeit sehe ich diese Gefahr noch nicht auf das Bankhaus zukommen. Auch in temporärer Hinsicht ist keine Eile geboten; muß man den Teufel noch nicht an die Wand mahlen. Um sich aus der beklemmenden Phase befreien zu können, müßte ein signifikanter Sprung aus dem Trendkanal gelingen. Doch allein die Struktur von (b) läßt daran berechtigte Zweifel aufkommen.
Fazit:
Die Dt. Bank wird sich auch weiterhin nicht als Kaufgelegenheit für den langen Horizont darstellen.
Ein absehbarer Befreiungsschlag, aus der seit zehn Jahren währenden Korrektur, ist nicht zu erwarten. Vielmehr wird sich die seit zehn Jahren vorherrschende Schwäche weiter fortsetzen und bedingt dadurch neue Bewegungstiefs bewirken.
Mehr von Henrik Becker unter http://neo-wave.de/
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Noch kein tragfähiger Boden? …. dieser verseuchte Derrivatebunker,…lächerlich