Aktuelles Jammern um die sogenannten AT1-Nachranganleihen der Credit Suisse. 16 Milliarden Dollar an Forderungen wurden wertlos. Die Bankenkrise erschüttert die Märkte, Bankaktien fallen heute weiter. Aber auch die Anleihen der großen Banken sind heute stark unter Druck. Unglaublich aber wahr: Haben viele Bondhändler erst heute erkannt, dass höhere Rendite in den AT1-Papieren auch ein höheres Ausfallrisiko bedeutet?
Bankaktien fallen seit Beginn der Bankenkrise immer weiter. Im TradingView Chart, der bis zum 8. März zurückreicht, sehen wir die folgenden Verluste: UBS -21,8 %, Commerzbank -25,5 %, Deutsche Bank -21,8 %. DB und CoBa verlieren heute 1,6 % und 1,8 %. Die Lage hat sich also in keinster Weise beruhigt. Ein schneller Blick auf die vorbörslichen Kurse (3 Stunden vor Markteröffnung) der vier größten US-Banken zeigt nur minimalste Verluste – nicht erwähnenswert. Aber: Die Aktien der First Republic Bank, die letzte Woche mit 30 Milliarden Dollar an Einlangen von Großbanken gestützt wurde, verlor noch am Freitag im regulären US-Handel 32,8 %. Heute verliert die Aktie vorbörslich weitere 18,6 %. Da könnte es heute hoch hergehen. Reichten die 30 Milliarden Dollar nicht aus, um die Lage bei der First Republic Bank zu beruhigen?
Thema Nachranganleihen: Schauen wir auf die beiden deutschen Großbanken. Nur mal als Beispiel: Bei der Deutschen Bank läuft eine Anleihe mit 10 % Zinskupon (alle Achtung) mit der ISIN DE000A30VT97. Aktuell sehen wir bei der Frankfurter Börse eine Spanne zwischen Nachfrage und Angebot (Geld-Brief) von 80,5 zu 90 % (Kurs Freitag 92 %) – was für ein Spread! Bei der Commerzbank-Anleihe DE000CZ45WA7 mit 4,25 % Zins sehen wir aktuell eine Spanne von 59 % zu 65 % (Kurs Freitag 70 %). Auch hier ist die Nervosität ablesbar.
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