Die deutschen Importpreise für den Monat April wurden soeben im Jahresvergleich mit einem Plus von 0,6% bekanntgegeben. In den beiden Vormonaten waren die Importpreise sogar gefallen um -0,1% und -0,6% gefallen. Aber dennoch sind +0,6% immer noch verdammt wenig, wo diese Preise doch neben den Erzeugerpreisen zu den wichtigsten Frühindikatoren für die letztlichen Verbraucherpreise gelten (Inflation).
Aus den Vormonaten und dem heutigen geringen Plus kann man schließen, dass die Verbraucherpreise in den nächsten Monaten ein schwaches Wachstum zeigen werden. Die Importpreise für Energie sind (dank des kräftig gestiegenen Ölpreises) im Jahresvergleich im April um 13,1% gestiegen. Ohne die Energiepreise sind die sonstigen Importpreise um 0,9% gesunken, und somit strukturell den dritten Monat in Folge im Minus. Hier das Statistische Bundesamt im Wortlaut mit weiteren Teilbereichen:
Die Preise für importierte Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) veränderten sich im April 2018 im Vergleich zum Vorjahresmonat kaum (+ 0,1 %). Importierte landwirtschaftliche Güter waren im Durchschnitt um 5,1 % billiger als im April 2017. Auch die eingeführten Investitionsgüter hatten einen dämpfenden Einfluss auf den Gesamtindex. Sie verbilligten sich um 1,2 % gegenüber April 2017. Die Einfuhrpreise für Konsumgüter (Gebrauchs- und Verbrauchsgüter) lagen im Durchschnitt um 1,8 % unter denen des Vorjahresmonats.
Es handelt sich hierbei also um eine breit angelegte Preisschwäche bei nach Deutschland importierten Waren!
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