Europa

Deutsche Importpreise: Ohne Öl ziemlich schwach

Die deutschen Importpreise sind im März im Jahresvergleich um 1,7% gestiegen. Ohne die Importpreise für Energie (die stiegen um 6,7%) wären die gesamten Importpreise nur um 1,0% gestiegen. Und bei den Energie-Importpreisen bedenke man bitte: Die Strompreise sinken um 20,4%. Sie ziehen den Schnitt bei allen Energie-Importpreisen kräftig runter. Nur die Importpreise für Öl stiegen um 11,1%. Also wäre der Gesamtschnitt ohne den „lieben“ Ölpreis noch schwächer ausgefallen als 1,0%.

Da haben wir mal wieder ein gutes Beispiel dafür, dass nicht die EZB die Inflation rauf oder runter pushen kann, so wie sie es immer suggeriert. Es bleibt nach wie vor der Ölpreis als Triebfeder und Schwergewicht. +1,7% im Gesamtschnitt ist bei Importpreisen auch ein eher schwacher Wert im Vergleich zum Vorjahr, wo die Steigerungsraten lange Zeit über 3% und 4% lagen.

Importpreise März

Hier einige Details vom Statistischen Bundesamt im Wortlaut:

Die Preise für importierte Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) lagen im Durchschnitt um 1,3 % über dem Stand des Vorjahresmonats (+0,4 % gegenüber dem Vormonat). Im Vergleich zu März 2018 verteuerten sich insbesondere Eisenerze (+26,4 %), Edelmetalle und Halbzeug daraus (+15,5 %) sowie Holz- und Zellstoff (+7,2 %). Dagegen lagen unter anderem die Preise für elektronische Bauelemente unter dem Niveau des Vorjahresmonats (-4,6 %).

Die Importpreise für Konsumgüter (Gebrauchs- und Verbrauchsgüter) erhöhten sich im März 2019 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,5 % (+0,1 % gegenüber dem Vormonat). Verbrauchsgüter waren im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 % teurer. Die Importpreise für Gebrauchsgüter stiegen im Durchschnitt um 1,2 %.

Die Preise für importierte Investitionsgüter waren im März 2019 um 0,7 % höher als im März 2018. Gegenüber dem Vormonat veränderten sie sich nicht. Während Maschinen (+1,7 %) sowie Kraftwagen und deren Teile (+1,1 %) im Vorjahresvergleich teurer waren, wurden Smartphones (-10,1 %) sowie Speichereinheiten und andere Datenspeicher (-3,6 %) günstiger importiert als im März 2018.

Importierte landwirtschaftliche Güter waren im Durchschnitt um 0,5 % teurer als im März 2018 (-0,1 % gegenüber dem Vormonat). Während sich Kartoffeln (+11,8 %) und Getreide (+6,9 %) gegenüber dem Vorjahresmonat verteuerten, wurden Eier (-19,3 %) und Rohkaffee (-6,1 %) zu niedrigeren Preisen importiert.



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