Allgemein

Deutsche Staatsschulden sinken innerhalb von 12 Monaten um 2,9% – zwei Bundesländer tanzen aus der Reihe

Es ist eine beachtliche Leistung. Auch wenn die Konjunktur brummt, Steuereinnahmen hoch sind, und die Zinsen für neue Staatsschulden erst einmal abgeschafft wurden - so kann man doch festhalten, dass es eine gute Leistung...

FMW-Redaktion

Es ist eine beachtliche Leistung. Auch wenn die Konjunktur brummt, Steuereinnahmen hoch sind, und die Zinsen für neue Staatsschulden erst einmal abgeschafft wurden – so kann man doch festhalten, dass es eine gute Leistung ist, wenn sämtliche staatlichen Institutionen in Deutschland (Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungen) es schaffen binnen 12 Monaten ihre Schuldenlast um 2,9% zu reduzieren. So wird es nämlich aktuell verkündet, im Zeitraum vom 3. Quartal 2016 zum 3. Quartal 2017.

Wie immer in den letzten Quartalen werfen wir auch dieses Mal einen speziellen Blick auf die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein. Bei ihnen waren zuletzt die Schuldenstände gestiegen aufgrund der Mehrbelastungen durch die HSH Nordbank. Hier dürfte es noch weitere Belastungen geben. Hamburgs Schuldenstand hat in den letzten vier Quartalen weiter zugenommen um 2,1%. Schleswig-Holsteins Schulden sind aber sogar um 3,3% gesunken. Hut ab! Thürigen schaffte es ganz ohne HSH-Extrabelastung aus der Reihe zu tanzen, und legt zu mit 4,3% Schuldenzuwachs.

Ansonsten können die anderen Bundesländer sowie andere Teilsektoren (Bund, Kommunen, Sozialversicherungen) alle deutlich die Schuldenlast abbauen (rechte Spalte in Grafik). Hessen, Bayern und Sachsen können ihre Schulden sogar im zweistelligen Prozentbereich abbauen. Von solchen Verhältnissen träumen andere hochverschuldete Industrienationen wohl! Hier das Statistische Bundesamt teilweise im Wortlaut:

Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des dritten Quartals 2017 mit 1 972,9 Milliarden Euro verschuldet. Zum nicht-öffentlichen Bereich zählen Kreditinstitute sowie der sonstige inländische Bereich (zum Beispiel private Unternehmen) und der sonstige ausländische Bereich. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, sank der Schuldenstand gegenüber dem Ende des dritten Quartals 2016 um 2,9 % beziehungsweise 58,4 Milliarden Euro. Dabei konnten alle Ebenen ihre Verschuldung verringern. Gegenüber dem zweiten Quartal 2017 ging der Schuldenstand um 0,3 % beziehungsweise 5,0 Milliarden Euro zurück. In diesem Zeitraum bauten der Bund, die Länder und die Gemeinden und Gemeindeverbände (einschließlich ihrer Extrahaushalte) ihre Verschuldung ab, lediglich die Verschuldung der Ebene Sozialversicherung stieg gegenüber dem 2. Quartal 2017 an. Die Verschuldung des Bundes verringerte sich gegenüber dem Ende des dritten Quartals 2016 um 30,3 Milliarden Euro beziehungsweise 2,4 % auf 1 243,4 Milliarden Euro. Der Bund konnte seine aufgenommenen Kredite um 20,6 Milliarden Euro (– 30,0 %) und seine Wertpapierschulden um 26,0 Milliarden Euro (– 2,2 %) abbauen. Die Kassenkredite stiegen dagegen um 16,3 Milliarden Euro (+ 209,6 %) an.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

7 Kommentare

  1. …dafuer steigen die Obdachlosenzahlen,ha ha wie 1929
    Hat man sich schon beim Steuerzahler bedankt???
    Wenn man die naechsten 12 Monate,noch 1 Mio.Buergern das Bett unter dem Arch wegzieht,dann macht Schaeuble Luftspruenge!!!
    Die Steuern sprudeln..ja toll,lol
    Das hat eine Hyperinflation so an sich……!

  2. Obdachlose wie 1929? Kann denn nicht irgendjemand diese sinnentleerten Kommentare stoppen? Gerade ein interessanter Ansatz von Prof. Dr. Polleit und jetzt wieder diese kalte Dusche. Ich bin ja für Meinungsfreiheit, auch für schräge Ansichten, aber nicht alle paar Minuten immer die gleiche Leier. Wir blöde Deutsche werden untergehen u.s.w. und so fort…..

    1. Ist mir klar,dass du da noch nicht auf der Welt warst…
      oder meinst du event.dass man damals Mietfrei gewohnt hat,wennst
      http://www.gegenfrage.com/wirtschaftskrise-1929/
      siehe unter DEUTSCHLAND!!!
      ..und dann will ich von dir nichts mehr hoeren,..Jungspund!!!
      (aber darfst dir gerne die kompl.Seite reinziehen!)

      Zur Zeit sinds ca.800000 Obdachlose in Grmany!

      1. wenn man keine Ahnung hat lieber erstmal nachfragen bevor Unsinn erzählt.
        Wir haben alles nur keine Hyperinflation. Ach und eine Quellenangabe zu den angeblichen 800.000 Obdachlosen ist auch wünschenswert.
        Desweitern ist ein Vergleich zwischen 1929 und 2017 so wie Sie ihn anstellen sinnlos da die Begleitumstände völlig andere sind. (Äpfel mit Birnen)

        1. Quellen ueber den derzeitigen Obdachlosenstenstand in DE???
          Kennen sie Dr.Google nicht?
          Leben sie im Untergrund,weil sie anscheinend die Preissteigerungen der
          nur letzten 12 Monate,nicht mitbekommen haben??
          Das heisst,die Begleitumstaende,waren dann Obdachlose (1929) aus Aepfel&Birnen..?
          Klatschen sie weiter…

        2. Hr.Fugmann,
          soll das eine Diskussion werden,wenn mann sich noch im Windelalter befindet,wie @Caroline??
          Scheuklappen Diskussion ist hier anscheinend gewuenscht!!!
          Auch im Bundestag,wird es rauher zugehen ,event,bis zur Schlaegerei!

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage