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Abhängigkeit von China steigt weiter Deutsche Unternehmen investieren auf Rekordniveau in China

China deutsche Unternehmen

Im vergangenen Jahr investierten deutsche Unternehmen auf absolutem Rekordniveau 11,5 Milliarden Euro in China. Die Daten der Deutschen Bundesbank zu den neuen Direktinvestitionen deutscher Unternehmen im Reich der Mitte im Gesamtjahr 2022 zeigen, dass der Trend zu Investitionen in den so wichtigen fernöstlichen Markt weiterhin anhält.

Deutsche Unternehmen in China

Investitionen in China von deutschen Unternehmen aus eigenen Gewinnen finanziert

Nach den neuesten Zahlen der Deutschen Bundesbank setzen deutsche Unternehmen weiterhin stark auf Investitionen in China und nutzen lokale Gewinne, um ihre Investitionen zu finanzieren. Dabei fließt kein neues Direktinvestitionskapital nach Fernost. Stattdessen werden die zusätzlichen Investitionen in China durch die Gewinne finanziert, die in diesem Land erwirtschaftet wurden. Es ist aufgrund der Gesetzgebung relativ schwierig, Gewinne wieder abzuziehen. Die chinesische Regierung hat in den letzten Jahren ihre Kontrollen verschärft, um Kapitalabflüsse zu verhindern. Trotzdem fließen seit 2018 beständig Mittel aus China zurück in die Unternehmen.

Daten der Vorjahre nach oben korrigiert

Die neuesten Daten zu den deutschen Direktinvestitionen in China der letzten Jahre wurden ebenfalls veröffentlicht. Dabei wurden die Werte der Vorjahre stark nach oben revidiert. Im ersten Halbjahr 2022 hatte sich mit einem Spitzenwert von rund 10 Milliarden Euro schon eine Tendenz abgezeichnet. Laut den neuesten Schätzungen der Bundesbank ist dieser Wert noch höher ausgefallen und auf 12,2 Milliarden Euro gestiegen.
In den Jahren 2020 und 2021 flossen fast 2 Milliarden Euro bzw. über 4,2 Milliarden Euro mehr als ursprünglich geschätzt. Allein in den vergangenen beiden Jahren betrugen die Direktinvestitionszuflüsse zusammen 21,5 Milliarden Euro.

China lockt weiterhin unwiderstehlich

Es scheint, dass China weiterhin unwiderstehlich lockt. Vor kurzem endete das Beijing Development Forum. Peking öffnet seine Türen und zeigt sich – nach den Schockwellen der Lockdowns in 2022 – wieder erstaunlich wirtschaftsfreundlich. Offenbar hat man gemerkt, dass das brutale Durchregieren im vergangenen Jahr viel Vertrauen bei ausländischen Unternehmen gekostet hat. Allerdings zeigt sich auch auf dem Forum, wie schwer es die chinesische Regierung hat, verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Laut der AmCham China Business Sentiment Survey befindet sich China nicht mehr unter den Top 3 Investitionszielen amerikanischer Unternehmen. Neben dem Umgang mit Covid spielen auch die Spannungen zwischen den USA und China eine entscheidende Rolle. Während die deutsche Wirtschaftselite breit vertreten war, war der Besuch amerikanischer Führungskräfte bescheidener ausgefallen.

Wachsende Investitionen in China zeigen Erfolg deutscher Unternehmen

Da die wachsenden Direktinvestitionen in China nicht auf Zuflüsse aus Deutschland zurückzuführen sind, sondern aus reinvestierten Gewinnen bestehen, ist es ein Zeichen dafür, dass deutsche Unternehmen nicht nur erfolgreich auf dem chinesischen Markt Fuß fassen, sondern auch wirtschaftlich sehr erfolgreich agieren.

Allerdings hat der Erfolg auch eine Kehrseite: China wird immer wichtiger für deutsche Unternehmen – und damit nimmt die Abhängigkeit Deutschlands vom Reich der Mitte noch weiter zu!

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2 Kommentare

  1. Deutschland lebt vom Verkauf und Handelsbeziehungen

    1. Bald werden die USA den Deutschen mitteilen, welche Sanktionen sie gegen China beachten müssen.
      Und die werden umfangreicher sein als gegenüber Russland.
      Vor allen Dingen gegenüber Gütern, die auch in den USA gekauft werden können. Vorzugsweise von deutschen Firmen, die dann nicht mehr in Deutschland produzieren, sondern in den USA.

      USA planen Wirtschaftskrieg mit China – ein deutsches Fangirl leistet Amtshilfe – FOCUS online

      https://www.focus.de/finanzen/news/gastbeitrag-von-gabor-steingart-usa-planen-wirtschaftskrieg-mit-china-ein-deutsches-fangirl-leistet-amtshilfe_id_189815428.html

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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