FMW-Redaktion
Kommt ein klein wenig Leben in die deutschen Verbraucherpreise? Das wäre ja mal eine kleine Sensation. Wir beachten hier die jährliche Veränderung bei dem „Harmonisierten Verbraucherpreisindex“. Das Statistische Bundesamt heute im Zitat:
„Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen am Verbraucherpreisindex – wird im September 2016 voraussichtlich + 0,7 % betragen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach bisher vorliegenden Ergebnissen weiter mitteilt, steigen die Verbraucherpreise gegenüber August 2016 voraussichtlich um 0,1%. Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland steigt gegenüber dem Vorjahresmonat voraussichtlich um 0,5 %. Gegenüber August 2016 bleibt er voraussichtlich unverändert.“
Im Vormonat waren es noch +0,3% auf Jahresbasis. Wie die Grafik zeigt: Der Treiber sind nicht steigende Energiepreise, auch nicht steigende Preise für Waren wie Lebensmittel. Das Preiswachstum kommt von den stark steigenden Wohnungsmieten. Die Geldschwemme der EZB hat ja bekanntlich zwei Blasen verursacht, bei Aktien und bei Immobilien. Gut, eigentlich wollte Mario Draghi ja mehr Wirtschaftsaktivität, mehr Konsum, und dadurch steigende Preise. Aber ihm wird es egal sein. Wenn die Inflation anspringt aufgrund explodierender Wohnungsmieten, die durch die Immobilienblase und hohe Nachfrage nach Wohnraum befeuert werden, wird es ihm wohl recht sein. Steigende Verbraucherpreise, auch wenn sie immer noch weit entfernt sind vom Ziel von 2%. Aber erstmal geht es leicht aufwärts. Wie, ist doch egal oder? Das Ergebnis zählt!
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