FMW-Redaktion
Soeben wurden die endgültigen Daten für die deutschen Verbraucherpreise im Monat Dezember veröffentlicht. Sie steigen wie vorab veröffentlicht und erwartet auf Jahresbasis um 1,7%. Der für EU/EZB-Zwecke wichtigere „Harmonisierte Verbraucherpreisindex“ (HVPI) liegt bei +1,6% (wie erwartet). Die Inflation liegt im Jahresschnitt 2017 bei 1,8%, also exakt im Ziel der EZB für die gesamte Eurozone, wo aber nicht alle Mitgliedsländer im Euroraum angekommen sind.
Nahrungsmittel verteuern sich im Vergleich von Dezember auf Dezember und im Vergleich vom Gesamtjahr 2016 auf 2017 um genau 3,0%. Damit treiben sie wie die Energiepreise die Verbraucherpreise deutlich nach oben. Zitat Statistisches Bundesamt:
Die Preise für Nahrungsmittel lagen im Dezember 2017 mit + 3,0 % deutlich höher als im Dezember 2016 (November 2017: + 3,2 %) und trieben somit Gesamtteuerung nach oben. Für die meisten Gütergruppen im Bereich Nahrungsmittel wurden Preiserhöhungen beobachtet, insbesondere für Speisefette und Speiseöle (+ 16,6 %), Molkereiprodukte (+ 10,1 %) sowie Obst (+ 7,6 %). Für Gemüse gingen die Preise hingegen deutlich zurück (− 6,1 %).
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich 2017 mit + 3,0 % gegenüber 2016 spürbar. Nahrungsmittel wirkten damit im Jahresdurchschnitt wie die Energiepreise stark erhöhend auf die Gesamtteuerung. In den Vorjahren waren die Preisanstiege bei Nahrungsmitteln deutlich schwächer ausgefallen (2016: + 0,8 %; 2015: + 0,8 %; 2014: + 1,0 %). Die Preiserhöhungen bei Nahrungsmitteln 2017 gegenüber 2016 betrafen alle Gütergruppen, insbesondere verteuerten sich Speisefette und Speiseöle (+ 21,4 %) sowie Molkereiprodukte (+ 9,7 %). Auch Fisch und Fischwaren (+ 3,8 %) sowie Obst (+ 2,7 %) wurden deutlich teurer. Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie und Nahrungsmittel hätte die Jahresteuerungsrate 2017 bei + 1,4 % gelegen.
Vor allem bei Dienstleistungen sozialer Einrichtungen sieht man ständig, dass die Preise hier sinken, und somit den Schnitt runterziehen. Zitat zu mehreren weiteren Preisgruppen:
Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im Dezember 2017 im Vergleich zum Dezember 2016 um 1,8 %. Neben den Nahrungsmitteln verteuerten sich beispielsweise auch Zeitungen und Zeitschriften (+ 5,1 %), Tabakwaren (+ 4,6 %) sowie pharmazeutische Erzeugnisse (+ 2,6 %) deutlich. Billiger wurden hingegen zum Beispiel Geräte der Unterhaltungselektronik (− 1,1 %). Die Preise für Dienstleistungen insgesamt erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 1,6 %, maßgeblich beeinflusst durch die Entwicklung bei Nettokaltmieten (+ 1,7 %). Deutlich teurer wurden unter anderem Pauschalreisen (+ 4,2 %), Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+ 3,8 %) sowie stationäre Gesundheitsdienstleistungen (+ 3,5 %). Hingegen waren binnen Jahresfrist Versicherungsdienstleistungen für Verkehr (− 9,0 %) und Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (− 7,6 %) erheblich günstiger.
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