Europa

Deutsche Wirtschaft: Einkaufsmanagerindex deutlich besser, aber die Preise..

Deutsche Wirtschaft stark

Soeben wurde der Einkaufsmanagerindex für die deutsche Wirtschaft (Markit PMI; erste Veröffentlichung für Januar) veröffentlicht – einer der zentralen Indikatoren für die deutsche Konjunktur:

Verarbeitendes Gewerbe: 60,5 (Prognose war 57,0; Vormonat war 57,4)

Dienstleistung: 52,2 (Prognose war 49,2; Vormonat war 49,9)

Gesamtindex: 54,3 (Prognose war 49,2; Vormonat war 49,9)

Kurz zuvor war der Einkaufsmanagerindex aus Frankreich mit 55,5 für Gewerbe (Prognose war 55,5; Vormonat war 55,6) und mit 52,7 für Dienstleistung (Prognose war 54,5; Vormonat war 55,8) in der Summe schwächer ausgefallen.

 

Dazu schreibt Markit, das die Daten erhebt:

„Die deutsche Wirtschaft verzeichnete im Januar eine kräftige Wachstumsbelebung. Die entscheidenden Impulse hierfür lieferte der Industriesektor, wo sich die Lieferkettenengpässe weiter entspannten. Da die Einkaufs- und Verkaufspreise jedoch erneut mit annähernden Rekordraten stiegen, bleib der Preisdruck hoch.“

Phil Smith von Markit mit dem Fazit:

„Die Flash-PMIs für Januar liegen deutlich über den Konsenswerten und zeigen eine überraschend robuste Entwicklung der deutschen Wirtschaft zu Beginn des Jahres, die insbesondere durch ein starkes Wachstum der Industrieproduktion unterstützt wurde.
Mit Abklingen der Lieferengpässe dürfte sich das verarbeitende Gewerbe im Jahr 2022 weiter erholen – das gegenwärtige Wachstumstempo ist
schon jetzt eine erfreuliche Entwicklung. Die Probleme in den Lieferketten scheinen die Produktion immer weniger zu belasten, auch wenn es an dieser Front noch viel Raum für Verbesserungen gibt. Die Januar-Daten zum Servicesektor zeigen, dass dieser sich nach den Einbußen Ende letzten Jahres wieder erholt hat – eine weitere positive Überraschung und vielleicht ein Beweis dafür, dass deutsche Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen lernen, mit der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen umzugehen.
Alles in allem signalisieren die Umfrageergebnisse einen positiven Start ins Jahr 2022 und tragen dazu bei, die Befürchtungen hinsichtlich der
Auswirkungen von Omikron auf die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal 2022 zu zerstreuen.
Dennoch bleiben vor allem die steigenden Kosten für die Unternehmen ein Grund zur Sorge. So zeigen die aktuellen Umfragedaten, dass die
Einkaufspreise weiterhin stark und an mehreren Fronten steigen.“



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