Auch wenn heutige Daten vom Statistischen Bundesamt zeigen, dass die deutschen Exporte Richtung USA im Dezember im Monatsvergleich um 3,5 % sanken und die Importe um 3 % stiegen: Das große Bild für das Gesamtjahr 2024 zeigt einen deutschen Rekord-Handelsüberschuss gegenüber den USA. Und was sagt Donald Trump seit Tagen und Wochen verstärkt? Unter anderem die EU würde die USA „unfair behandeln“ durch ihre Exportüberschüsse. Dass dies einfach nur daran liegt, dass Abnehmer im Ausland einfach wenig US-Waren nachfragen, dafür aber US-Abnehmer viele ausländische Waren kaufen wollen, kommt ihm wohl nicht in den Sinn.
Aber es muss schon irgendeine Art von unfairer Behandlung der bösen Handelspartner sein, die den USA etwas Böses antun wollen? Das ist die einfache Weltsicht von Donald Trump. Und je „böser“ und „unfairer“ jemand ist, desto stärker muss man ihn dann wohl bestrafen? Daher ist es gut möglich, dass die US-Zölle gegen die EU, die noch nicht verkündet wurden, um so höher ausfallen könnten, wenn Trump und seine Gefolgschaft sich die heutigen Daten anschauen.
Deutschlands Rekord-Handelsüberschuss mit den USA wird die Spannungen schüren
Der deutsche Handelsüberschuss gegenüber den USA hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht – eine Entwicklung, die Präsident Donald Trump wahrscheinlich ärgern wird, gerade jetzt, wo er mit Zöllen auf Europa droht. Dazu berichtet Bloomberg: Der Saldo lag im Gesamtjahr 2024 bei 69,95 Milliarden Euro, was einem Anstieg von mehr als 10 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, wie Bloomberg auf der Grundlage der heutigen Destatis-Daten berechnet hat. Der wachsende Handelsüberschuss Deutschlands spiegelt sowohl mehr Exporte als auch weniger Importe wider. Die geringere Nachfrage nach US-Waren ist wahrscheinlich zum Teil auf die Schwäche der größten europäischen Volkswirtschaft zurückzuführen, die 2024 zum zweiten Mal in Folge schrumpfte.
Während seiner ersten Amtszeit kritisierte Donald Trump Deutschland und seine Autoexporte, und beschwerte sich über den großen Handelsüberschuss gegenüber den USA. Seit seinem Amtsantritt im Januar 2025 hat er damit gedroht, Zölle auf die EU zu erheben, und hat dies bereits gegenüber China umgesetzt. Eine Bloomberg Economics-Analyse in dieser Woche zeigte, dass sich der Verkauf von Autos und Industriemaschinen im Ausland als verlockende Bereiche für den US-Präsidenten erweisen könnte, falls er sich für gezielte Abgaben gegen die EU entscheidet. Allianz-Chefökonom Ludovic Subran stimmt dem zu und schreibt in einer Notiz, dass „Deutschland in einem vollständigen Handelskrieg an vorderster Front stehen und Gefahr laufen würde, das dritte Jahr in Folge eine Rezession zu erleben.“
FMW/Bloomberg
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Wenn nur erst genug deutsche Firmen ihre Produktion in die USA verlegt haben, dann wird sich das Handelsdefizit verringern.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
…wenn man diese Meldung richtig interpretiert, dann heißt es wohl, dass die ach so schwache Wirtschaft in Deutschland wohl gar nicht so schwach zu sein scheint…im Endeffekt handelt es sich um eine herbeigeredete und geschriebene Wirtschaftsschwäche…die Wirklichkeit sieht etwas anders aus, auch wenn es bestimmt in einigen Bereichen Verbesserungsbedarf gibt…aber Deutschland ist und bleibt ein starker Wirtschaftsstandort…da kann noch so viel Angst geschürt werden…die Realität sieht anders aus