Mit der wachsenden Zahl von Solaranlagen hat Deutschland einen neuen Rekord bei der Erzeugung von Solarstrom aufgestellt. Erneuerbare Energien leisten damit einen immer größeren Beitrag zur Stromerzeugung. Nach Angaben von European Energy Exchange erreichte die Produktion heute zur Mittagszeit 48.681 Megawatt, so Bloomberg aktuell. Dabei gilt eigentlich, dass Solarstrom-Rekorde im Frühjahr gebrochen werden. Dann ist es zwar sonnig, aber nicht so heiß, dass die Effizienz der Module beeinflusst wird.
Da zusätzliche Kapazitäten hinzukommen, wird die deutsche Solarstrom-Erzeugung laut BloombergNEF in diesem Sommer im Vergleich zum Vorjahr um 34% steigen. Das steile Wachstum der Solarenergie in Deutschland und die fehlende Nachfrageerholung seit der Energiekrise bedeuten, dass längerfristige Verträge günstig bleiben. Teurere fossile Energieträger werden durch erneuerbare Energien mit niedrigeren Kosten ersetzt.
An Tagen mit sehr hoher Solarstromerzeugung können die Preise in den negativen Bereich fallen, da das Netz Wege finden muss, um den Produktionsanstieg zu bewältigen. Die stündlichen Day-Ahead-Auktionen für Deutschland zur heutigen Lieferung lagen an der Epex Spot ab 11 Uhr fünf Stunden lang unter 0 Euro pro Megawattstunde. Der durchschnittliche Day-Ahead-Preis lag bei 71,62 Euro.
FMW/Bloomberg
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„Teure fossile Energieträger werden durch günstige erneuerbare ersetzt“ – es darf gelacht bzw. geweint werden. Strompreise 5 h unter Null bedeuten, dass der Steuerzahler massiv zur Kasse gebeten wird! Günstig ist der sog.grüne Strom nur für den, der im Kopfrechnen schwach ist.
langfristig wird er rund um die Uhr bei Null liegen und keine Steuern als Ersatz gezahlt werden
Langfristig sind wir alle tot
Die Steuern und Abgaben für den verbrauchten Strom werden trotzdem fällig. Da der günstige Gesamtpreis pro KWh zu einem erhöhten Verbrauch führt, profitiert der Staat durch höhere Einnahmen.
Die Förderung gibt es ja nur noch für alte Solaranlagen. Das läuft Jahr für Jahr weiter aus.
Die EEG-Umlage fällt an und kann bei negativen Preisen steigen. Sonst passiert nichts. Daher dramatisieren sie das Ganze ziemlich.
Je öfter dies passiert, je mehr werden sich Gedanken um große Stromspeicher machen. Bei einem Preis von 0 oder sogar negativen Preisen ja sehr interessant. Mal sehen wo die Reise hingeht.
die Stromspeicher werden das Problem nicht lösen das die Anlagen die den Strom erzeugen müssen bezahlt werden. Je mehr Stromspeicher dazu kommen um so Wertloser wird der Strom, da Gehört noch einiges am Strommarkt geregelt. Geld mit Strom wird nur noch mit Verteilung generiert, und es werden bei den Privaten immer weniger die einzahlen.
@Isiorg
Sie schreiben: die Stromspeicher werden das Problem nicht lösen das die Anlagen die den Strom erzeugen müssen bezahlt werden. Je mehr Stromspeicher dazu kommen um so Wertloser wird der Strom.
Ich verstehe die Logik hinter dieser Aussage nicht wirklich. Es gibt doch prinzipiell nur zwei Möglichkeiten:
1. Die Betreiber eines Wind- oder Solarparks installieren die Speicher selbst, speisen dort bei Überproduktion ein, müssen den Strom nicht mehr zu Null- oder Negativpreisen verscherbeln und können aus dem Speicher zu auskömmlichen Preisen vor und nach den Preistälern (gestern zwischen 10:30 Uhr und 15:30 Uhr) liefern. Gestern lag der Börsenpreis morgens und abends zwischen 135 und 178 EUR/MWh.
2. Ein anderer Versorger installiert Speicher und fragt somit zusätzlich Strom nach, um diese zu laden. Die gestiegene Nachfrage im Inland sorgt für etwas höhere Preise selbst zu den Spitzenproduktionszeiten, sodass die Erzeuger auch dann ihren Strom bei bekanntermaßen Null Grenzkosten mit kleinen Gewinnen verkaufen können. Da jede weitere kWh ja keine Kosten verursacht, ist das allemal besser, als die Anlagen abzuregeln oder für den Strom draufzuzahlen.
Im Prinzip ist das nichts anderes, als im kleinen Maßstab zuhause.
Ich habe unserem Haushalt kürzlich für kleines Geld ein Balkonkraftwerk mit vier Modulen (1760 Wp) und erweiterbarem Speicher spendiert.
Die Logik im Wechselrichter ist folgende:
– Erst wird der unmittelbare Verbrauch im Haushalt durch die PV-Module bedient
– Bei Überschussproduktion wird der Speicher geladen
– Reicht die reine Solarproduktion nicht für den Verbrauch aus, schaltet sich der Speicher dazu
– Ein Smartmeter misst und regelt dabei alle drei Sekunden exakt den Verbrauch, damit nichts überflüssigerweise ins öffentliche Netz eingespeist wird
– Erst wenn der Speicher komplett geladen ist und die PV-Module immer noch zuviel Strom produzieren, wird unentgeltlich eingespeist (was mich allerdings nicht stört, weil mich dieser Strom nichts kostet und sich mein installierte Zählermodell dabei sogar noch rückwärts dreht 😉)
– Wenn die Module kaum oder nichts mehr liefern, wird erst einmal der Speicher bis zur festgelegten Mindestgrenze entleert. Damit konnte bisher immer problemlos der Abend und die Nacht überbrückt werden.
In den sieben Monaten von Mitte März bis Mitte Oktober lässt sich sogar mit einem derart kleinen System ein Autarkiegrad von 70 bis 90 Prozent in unserem Haushalt erreichen. Für die restliche Zeit muss ich erst noch Erfahrungswerte sammeln, ggf. und je nach Ergebnissen werde ich den Speicher nächstes Jahr für wiederum kleines Geld verdoppeln.
Kurz und gut: Speicher sorgen dafür, dass der EE-Strom zu Spitzenzeiten nicht billigst oder defizitär eingespeist werden muss und bringen (bzw. sparen in meinem Fall) gutes Geld, wenn die Erzeugung nicht ausreichend ist.
„Im Prinzip ist das nichts anderes, als im kleinen Maßstab zuhause.“
ähhmm, nein.
Es geht um komplett andere Dimensionen. Wenn es so einfach wäre wie Sie denken, warum ist das für niemand ein Geschäftsmodell? Wo sind denn die vielen Speicher an den Windrädern oder sonstwo?
Wir können hier über alles hin und her diskutieren, am Ende kommt die Realität um die Ecke und die besagt, daß die deutsche Wirtschaft im letzten Quartal schon wieder geschrumpft ist, während sie in der Eurozone wächst. Gründe dafür haben auch etwas mit der Energieversorgung jetzt und vor allem auch in Zukunft zu tun. Die deutschen Firmenlenker werden wissen, warum sie nicht mehr in Deutschland investieren. Die wollen sich einfach kein Balkonkraftwerk, also ein schnödes Solarmodul, an die Bürohausfassade pappen. Wollen die einfach nicht, die Honks……………….
@Matthias
Deshalb habe ich ganz bewusst den Begriff „im Prinzip“ verwendet. Einzig und allein nur, um einmal die Pufferfunktion von Speichern in jedem Maßstab zu illustrieren. Die nehmen EE-Strom bei Überschuss auf und geben bei Bedarf ab. Das gilt sowohl im Kleinen, wie im Großen, nicht mehr, nicht weniger.
Die Speicher bei EE-Parks werden kommen, sobald die Erzeugung immer mehr die Last abdeckt oder sogar überschreitet. Sobald also Residualkapazitäten immer flexibler werden müssen und seltener zum Einsatz kommen.
Vorher, etwa in einer Übergangsphase wie derzeit, machen überdimensionierte Investitionen natürlich wenig Sinn. Ein Wandel, eine Wende muss wachsen, nicht à la chinesischer Brechstange im 5-Jahresplan durchgeprügelt werden.
Auf die restlichen fundamentalen Untergangsszenarien und sarkastischen Übersprungsargumente Ihres Kommentars will ich lieber nicht eingehen, um nicht auch noch von meiner Seite weiter Ihre Schwarzmalerei und basisoppositionelle Ablehnung zu befeuern.
Nur so viel: Die Wirtschaft in Europa außerhalb Deutschlands ist während der Coronakrise überdeutlich mehr abgestürzt (DE 3,8 Prozent, FR 7,5 Prozent, IT 9 Prozent, ES 11,2 Prozent, GB 10,4 Prozent). Von einem derart tiefen Ausgangspunkt sind natürlich höhere prozentuale Zuwachsraten aufgrund des Basiseffekts wenig verwunderlich.
Saison- und kalenderbereinigt liegt Deutschland noch über dem Wert 2. Quartal 2019.
Ob das für andere europäische Länder ebenfalls zutrifft, müssten Sie erst einmal fundiert und nachweisbar belegen.
In anderen europäischen Volkswirtschaften sehe ich bis dato keine Entwicklungen, die seit 2023 Anlass zu Jubel und Euphorie geben oder populistische Vergleiche rechtfertigen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14536/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-in-frankreich/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14542/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-in-italien/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14553/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-in-spanien/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14557/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-in-grossbritannien/
So oder so, in EE und Energiewende liegen sicherlich nicht die elementaren Gründe für diese Entwicklungen. Andere Länder haben deutlich höhere Anteile an EE, gut gedämmten Gebäuden, Wärmepumpen und E-Autos, und dennoch oder gerade deshalb läuft dort fast alles wie geschmiert.
Gratulation zu Ihrem tollen Balkonkraftwerk.
Bei meiner, mit 15,3 kWp deutlich größeren Anlage liegt die Deckungsrate für diesen Monat bei rund 70%, obwohl mein 6 Jahre alter LG Stromspeicher momentan wegen eines Garantiefalls abgeschaltet ist und wir seit 5 Monaten auf den Austausch warten.
Glücklicherweise konnte ich heute in den Mittagsstunden 10 kWh in unserer Auto laden.
Gestern war bei uns der persönliche Rekordtag für den Monat Juli, wobei von über 83 kWh noch 66 kWh ins Netz abgegeben wurden.
Insgesamt kann ich jedoch sagen, dass 2024 absolut kein Solarjahr ist und unsere Anlage im ersten Halbjahr um 30 Prozent unter den Vorjahreswerten lag.
@Thomas aus Marl
Gratuliere auch zu Ihrer Anlage.
Leider hatten Sie Pech mit Ihrem Speicher, und dennoch können Sie noch immer 70 Prozent des Verbrauchs abdecken. Wobei natürlich sinnlos zuviel ins Netz eingespeist wird. Das unterstreicht die Wichtigkeit und Sinnhaftigkeit von Speichern als Puffer.
Laut Ihren Angaben haben Sie gestern mindestens 17 kWh Strom verbraucht – ohne E-Auto, denn das haben Sie heute geladen. Das sind natürlich andere Dimensionen, lässt sich aber natürlich ebenfalls nach oben und unten skalieren.
Aus den bisherigen Erfahrungen schließe ich, dass eine installierte Leistung (in kWp) etwa in der Höhe des Tagesverbrauchs (in kWh) bei gleichzeitiger Speicherkapazität (in kWh) von 50 bis 100 Prozent des Tagesverbrauchs ein guter und vernünftiger Wert sind.
Also bei einem Verbrauch von 10 kWh täglich 10 kWp installierte Leistung und ein Speicher mit 5 bis 10 kWh Kapazität.
In unserem Fall bei einem Verbrauch durchschnittlich rund 4,2 kWh sind es zwar nur etwa 1,8 kWp Leistung und 1,6 kWh Speicherkapazität. Dennoch rechne ich mit einer Einsparung von mindestens 50 bis 60 Prozent über das ganze Jahr betrachtet.
Bei einer Investition von 1.600 EUR (inkl. Notstromfunktion) und einer jährlichen Einsparung von 280 EUR sollte jedem etwas weiter unten erwähnten normaldenkendem Deutschen ein Lichtlein zu den Synergieeffekten zwischen Ökonomie, Ökologie und einem kleinem Stückchen Unabhängigkeit und Freiheit aufgehen 😊
Träumen Sie weiter von Ihren Stromspeichern. Wo die Reise hingeht weiß jeder normaldenkende Deutsche schon seit 2015.
@Walter Wilhelm
Und unter normaldenkendem Deutschen verstehen Sie einen männlichen Bürger mittleren Alters vom Lande irgendwo in den neuen Bundesländern, der AfD wählt?
„Saison- und kalenderbereinigt liegt Deutschland noch über dem Wert 2. Quartal 2019.
Ob das für andere europäische Länder ebenfalls zutrifft, müssten Sie erst einmal fundiert und nachweisbar belegen.“ – ich muß natürlich gar nichts, aber ich mache es gerne für Sie:
Wirtschaftswachstum
2019/2020/2021/2022/2023
Deutschland:
+0,6/-4,6/+2,7/+1,9/-0,3
Frankreich
+1,8/-7,8/+6,7/+2,6/+0,9
Sie merken, hoffe ich jedenfalls,daß Sie es merken, Sie können alle Ihre wohlklingenden Argumente in die Tonne treten wenn die nackten Zahlen um die Ecke kommen. Fühlen Sie sich einfach „von der Realität umzingelt“ – da sind Sie in guter Gesellschaft….
@Walter Wilhelm. Ich habe mal ChatGPT gefragt was ein „normaldenkender Deutscher“ ist. Stimmt das mit Ihrer Definition ungefähr überein?
Der Begriff „normaldenkender Deutscher“ ist nicht eindeutig definiert und kann je nach Kontext unterschiedliche Bedeutungen haben. Im Allgemeinen könnte er sich auf einen durchschnittlichen Bürger in Deutschland beziehen, der vernünftige, gesellschaftlich akzeptierte Ansichten hat und im Einklang mit den kulturellen und sozialen Normen des Landes lebt. Hier sind einige Aspekte, die man möglicherweise mit einem „normaldenkenden Deutschen“ in Verbindung bringen könnte:
Respekt für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit: Viele Deutsche legen großen Wert auf demokratische Prinzipien, Meinungsfreiheit und die Einhaltung der Gesetze.
Bildung und Aufgeschlossenheit: Bildung wird in Deutschland hochgeschätzt, und viele Menschen sind offen für neue Ideen und Diskussionen, basierend auf Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Soziale Verantwortung: Solidarität und Unterstützung für soziale Gerechtigkeit sind oft wichtige Werte, einschließlich eines starken Sozialsystems zur Unterstützung der weniger privilegierten Mitglieder der Gesellschaft.
Umweltbewusstsein: Deutschland ist bekannt für sein Umweltbewusstsein und seine Bemühungen, nachhaltige Praktiken zu fördern.
Kulturelle Vielfalt: Während es unterschiedliche Meinungen darüber geben kann, sind viele Deutsche offen für kulturelle Vielfalt und Integration, da Deutschland eine multikulturelle Gesellschaft ist.
Historisches Bewusstsein: Viele Deutsche haben ein tiefes Bewusstsein für die Geschichte ihres Landes, insbesondere die Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg und der Zeit des Nationalsozialismus.
Es ist wichtig zu beachten, dass Deutschland eine vielfältige Gesellschaft ist, in der Menschen unterschiedliche Ansichten und Hintergründe haben. Der Ausdruck „normaldenkender Deutscher“ kann auch problematisch sein, da er implizieren könnte, dass es nur eine „richtige“ Art zu denken gibt, was nicht der Fall ist. Vielfalt in Meinungen und Ansichten ist ein wichtiger Bestandteil jeder demokratischen Gesellschaft.
Das sind gute Nachrichten! Das bedeutet, bald ist der Strom dauerhaft umsonst. Genial. Das ist Energiewende. Habeck for President!
Ja, dann wird der Arbeitnehmer aber abrufbereit sein müssen.
Dann werden in den Arbeitsverträgen wohl stehen:
…. Hat X? Minuten nach Anruf am Arbeitsplatz zu erscheinen.
Oder/ und: …Hat die Tätigkeit nach Bekanntgabe sofort zu beenden.
Der Arbeitgeber gibt möglichst frühzeitig bekannt, wann die monatlichen Arbeitsstunden voraussichtlich abgeleistet werden müssen.
…Habecks neuer Plan – Industrie soll Produktion an Verfügbarkeit von Ökostrom anpassen
https://blackout-news.de/aktuelles/habecks-neuer-plan-industrie-soll-produktion-an-verfuegbarkeit-von-oekostrom-anpassen/
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Oh, Helmut :D Bei all der Zeit, die Sie als Rentner haben, nutzen Sie doch mal diese, um sich selber mit Daten zu versorgen:
https://energy-charts.info/charts/price_average_map/chart.htm?l=de&c=DE&interval=week&year=2024&week=31
Das wäre vielleicht informativer, als jede Woche wie ein guter Vatnik den Untergang des Abendlandes von neuem zu crossposten…
PS: Dieser Post wurde von Elektronen für 25c/kWh angetrieben.
Entgegen aller Polemik von ( ansonsten in aller Ehren von meinerseits gesehenen ) Herrn Fugmann:
Die erneuerbaren dienen der Umwelt, unserem Klima und machen uns darüberhinaus unabhängig von Erpressung und Despoten…
Und nochmal, ein Stromüberschuss lässt sich in verschiedenen Formen speichern..
„Und nochmal, ein Stromüberschuss lässt sich in verschiedenen Formen speichern..“
Wie genau? Also praktikabel und nicht theoretisch. Praktikabel heißt: ständig verfügbar zu bezahlbaren Preisen. Bezahlbar heißt: im Vergleich zu internationalen Strompreisen nicht unbedingt den teuersten Strom zu haben. Was genau sind jetzt die „verschiedenen Formen“?
An die Forum-Moderatoren: es gibt nun zwei User mit Namen „Matthias“, also ich war meines Erachtens der erste hier, wie kann man die Verwechslung umgehen ?
Habe mal in Mails nachgesehen, kam bis ins Jahr 2014 zurück. ;-)
Kommentiere aber nur gelegentlich, zu viele Extremmeinungen heutzutage.
Zum Thema Speichern:
Pumpspeicherkraftwerke, Batteriespeicher (baut VW gerade, Tesla hat sowas auch schon), Wasserstoff durch Elektrolyse herstellen, etc.
Ich meine im Osten wird gerade etwas größeres gebaut (von der EWE?) um zu prüfen, wie gut sich das umsetzen lässt. Es geht also voran. Leider recht langsam. Vermutlich warten Unternehmen wieder auf Förderungen …
Eine weitere Speichermöglichkeit wäre da noch das Warmwasser.
Diese Alternative haben viele überhaupt nicht auf dem Schirm, obwohl ein Heizstab für den Pufferspeicher schon für kleines Geld zu bekommen ist.
Oder wir bauen uns alle Klimaanlagen in unsere Häuser und genießen die heißen und sonnigen Sommertage mit niedrigen Stromkosten.
Klasse.Super.Da wird ja meine Stromrechnung bestimmt weniger hoch, oder? Und gut schlafen kann ich, weil ich weiß, daß wir damit garantiert die globale Erwärmung eindämmen. Um wieviel Grad genau, kann jemand helfen ? Also mir würde schon reichen, wenn mir jemand sagen könnte, um wieviel meine Stromrechnung günstiger wird bei immer mehr Strombörsenpreisen unter Null-Euro und um wieviel Grad wir mit unseren Erneuerbaren die Welttemperatur absenken.Ich ahne es schon: die Beantwortung der beiden Fragen wird wohl eher den sich gerade abspielenden Wahnsinn in diesem Lande beleuchten als andersherum diverse Vorteile für Bürger und Wirtschaft. Gut, Vorteile für chinesische PV-Modul-Produzenten und ein paar einheimische PV-Anlagen-Klempner sowie die deutschen und internationalen Windbarone gibt es schon. Ist ja auch was.Kann man sich ruhig Milliarden über Milliarden kosten lassen. Paßt schon.
Schauen Sie sich einmal dynamische Stromtarife wie die von Rubber oder 1Komma5Grad an. Sie werden überrascht sein, wie sehr Sie profitieren können
@Peters
Aus Interesse: Mit wieviel Speicherkapazität schreiten Sie denn zur Tat ?
Der Matze, da ist schon ordentlich Emotion in deinem Worten. Die anderen sind immer Schuld, du machst alles richtig und die da oben stecken sich die Milliarden in die Tasche. Jetzt klapp mal die Bild-Zeitung zu und reduziere mal den TikTok und YouTube Konsum der Videos die nur Fettgedruckte Großbuchstaben haben. Einem Denkanstoß gibt es, Versuch es mit dem Suchbegriff „dynamischer Stromtarife‘ und wenn du nur 2 Artikel mehr ließt wirst du sehen die Welt ist gar nicht so grau. Das gilt übrigens für alle Manfreds und Kevin’s hier in der Runde, es wird weder neue Kohlekraftwerke geben noch frisches Gas von Onkel P. gewöhnt euch daran.
Die Frage nach den Stromkosten kann ich aus persönlicher Erfahrung heraus beantworten. Unsere Kosten haben sich für das Jahr 2023 um 1.700€ reduziert.
Prima 👌
In diesem Forum ist leider viel Polemik und Populismus vertreten. Zumindest einige wenige versuchen es noch mit Argumenten. Kein Wunder wenn der bei der Disziplin „Börsenkommentierung“ sehr gute Herr Fugmann, dann auf einmal sein bayerisches CSU-Ego entdeckt und in gefühlt jedem zweiten Video rumhetzt.
Wobei ich ihn seit Ende Juni nicht mehr schaue.
Auch er ist einer von denen die für eine wirkliche unsägliche Diskussionskultur verantwortlich sind.
Weg von Argumenten hin zu Hetze, Hohn und Populismus. Man sollte sich seine Videos von vor und nach der jetzigen Regierung anschauen. Hauptsache Klicks und Views.
Nein es läuft nicht alles rund in D und die Regierung macht vieles nicht richtig, aber die letzten Jahre 16 Jahre ist eben auch nix passiert und man hat sich nach 16 Jahren Kohl (Infrastruktur, beginnende Digitalisierung und Energiewende wenig passiert), zwingende Reformen durch Rot-Grün unter Schröder, dann einfach auf den Lorbeeren dessen Arbeit ausgeruht.
Aber sie gehen mal wieder die großen Themen an, trotz FDP (Korrupte Bremser, die sich schon immer kaufen liessen und jegliche Transparenz verhindrn) und haben dann noch so lustige Dinge abzuarbeiten wie die Altlasten der CSU RÜCKSCHRITTS- und BREMSERPARTEI die den Steuerzahler Millarden kosten. Maut, Stromtrassen nicht gebaut, Schienentrassen die nicht gebaut wurden, Digitalisierung die nicht gemacht wurde. Antriebswende die aktive blockiert wird.
Im Münchner Stadtgebiet gibt es bei weitem auf absehbare Zeit kein flächendeckendes Glasfaser. Die Mehrheit darf für die 100M bit Da ist es in Hamburg um Welten besser.
Im Jahr 2030:
https://www.tz.de/muenchen/stadt/muenchen-glasfasernetz-deutsche-telekom-ausbau-dieter-reiter-spd-zr-90798360.html
Von der Energiewende in Bayern schweigen wir besser ganz.
Ich verstehe ja die ganzen Konservativen bei uns in Bayern. Das Problem ist leider das wir mittlerweile aufgrund eigener Politik abgehängt wurden. Nur auf andere zeigen, nix selbst machen und dann schimpfen ist halt dünn. Zumindest reicht es in Bayern noch ein bißchen für die Regierung und das ist doch was zählt.
Einen schönen Tag an alle.
@Ochsensepp
Obwohl dieser Artikel nicht von Herrn Fugmann ist, muss ich Ihnen leider zustimmen. Das zunehmend ideologische Politgetöse in Fugis Videos nervt seit etwa zwei Jahren nur noch.
Alles weitere an Implikationen und Auswirkungen, wie etwa auf die Diskussionskultur, haben Sie detailliert und sehr treffend beschrieben.
Traurig, aber wahr…
Die Behauptung, dass EE zu negativen Strompreisen führten, ist falsch. Kein Betreiber eines Wind- oder Solarparks wirft seinem eingespeisten Strom auch noch Millionen hinterher. Wäre das erforderlich würde diese ihren Park schlicht abschalten. 0€ Ertrag ist für diese Betreiber die unterste denkbare Grenze
Anders sieht das bei den bekanntermaßen trägen Braunkohlekraftwerken aus. Das Runter- und wieder Hochfahren dauert bekanntlich mehrere Tage – und time is money.
Da ist es oftmals wirtschaftlicher, mit nicht benötigtem fossilen Strom die Netze zu verstopfen und Millionen hinzuzugeben.
@Carlo Götz
Völlig richtig! Man sollte nicht nur alarmistisch die 5 Stunden nennen, sondern auch die Preise in dieser Zeitspanne. Und die lagen im Bereich von minus 0,01 Cent bis minus 0,17 Cent/kWh, also praktisch bei Null.
Dafür kamen sie aber auch von einem Level von 13,5 Cent und stiegen danach auf 17,8 Cent, der Tagesdurchschnitt lag bei 6,5 Cent/kWh.
https://energy-charts.info/charts/price_volume/chart.htm?l=de&c=DE&legendItems=10
https://energy-charts.info/charts/price_average/chart.htm?l=de&c=DE&interval=day&day=m07
Vielmehr Sorgen sollte man sich um unser westliches Nachbarland machen, das gerade mal auf die Hälfte dieser Börsenpreise kam:
https://energy-charts.info/charts/price_spot_market/chart.htm?l=de&c=FR&legendItems=8y6
https://energy-charts.info/charts/price_average/chart.htm?l=de&c=FR&interval=day&day=m07
Immerhin haben die rechtspopulistischen Schlaumeier dort noch vor knapp 4 Wochen gefordert, aus dem europäischen Stromsystem auszusteigen, um – man höre und staune – „wieder eine autonome Stromproduktion und günstigere Strompreise zu garantieren“ 😂🙈😅
Der einzige Effekt wären natürlich deutlich höhere Strompreise, ein Wegfall von Milliardeneinnahmen durch Exporte und Blackouts in kälteren Wintern und heißen, trockenen Sommern, sobald aus den Nachbarländern kein Strom mehr fließt.
Am 14.11.2023 haben sich die Geschäftsführung des verstaatlichten Energieversorgers EdF und die französische Regierung darauf geeinigt, dass der Strompreis aus französischen AKWs für andere Versorger ab 2026 von 42 Euro pro MWh (4,2 Ct/kWh) um 67 Prozent auf ein garantiertes Minimum von 70 Euro pro MWh (7,0 Ct/kWh) angehoben wird, um endlich den defizitären Bereich zu verlassen und die wahren Gestehungskosten zu erwirtschaften.
Das klingt nun nicht gerade nach garantierten günstigen Strompreisen, auch wenn der Staat vorübergehend noch Preisspitzen über die 70 Euro hinaus ausgleichen will.
Inzwischen allerdings gilt für Endverbraucher: Schluss mit den vorangegangenen künstlichen Strompreis-Subventionen in Frankreich, die jetzt von der französischen Regierung sukzessive zurückgenommen werden. Diese hat erst im Februar die Stromsteuer im Volumen um zwei Drittel – 6 Milliarden Euro – erhöht, aber damit noch längst nicht die vollständige Anhebung im geplanten Volumen von 9 Milliarden Euro erreicht. Während zuvor also der Strompreis in Frankreich zu einem großen Teil über die Steuern gezahlt wurde und so Atomstrom als „billig“ propagiert werden konnte, nähert sich nun der sichtbare Strompreis der Realität.
https://www.iwr.de/news/strompreis-schockwelle-in-frankreich-dritte-grosse-preiserhoehung-fuer-verbraucher-in-einem-jahr-news38580
„Die Kosten der beschlossenen Verlängerung der Betriebsdauer bestehender AKW auf 50 Jahre oder mehr werden auf rund 66 Milliarden Euro geschätzt, für den Bau neuer Rektoren sind 56 bis 58 Milliarden veranschlagt, und der Rückbau stillgelegter Reaktoren soll 18 Milliarden kosten.
Nicht nur Atomkritiker warnen, dass diese Schätzungen zu niedrig liegen. Auch der staatliche Rechnungshof geht von deutlich höheren Kosten etwa für die Stilllegung aus.“
https://www.klimareporter.de/europaeische-union/atomstrom-in-frankreich-wird-deutlich-teurer
Angesichts dessen bleibt nur, der Grande Atom Nation viel Spaß und Erfolg zu wünschen, auf ihrem Weg in eine sichere, strahlende und günstige Energie-Zukunft.
Tatsache ist schon heute: In Frankreich bezahlt ein Haushalt mit einem Verbrauch von 4.000 kWh knapp unter 1.400 €, während in DE Neuverträge unter 1.000 € verfügbar sind.
@Matthias
Sofern Sie einen dynamischen Strompreistarif gewaehlt haben, profitieren Sie auch davon. Leider mussten wir gestern Einspeisen.
Wir koennten schon froh sein, wenn wir den weltweiten Temperaturanstieg mindern wuerden. Leider werden wir auch dieses Jahr ein neues heissestes Jahr erleben.
Viel wichtiger ist mir persoenlich aber, wenn wir unsere Energieabhaenigigkeit vermindern koennten.
@Horst Schlemmer
Aus Interesse: Sie haben keine Macht darüber, ob Sie bei günstigen Strompreisen Strom beziehen oder aber einspeisen, verstehe ich das richtig ? Wie läßt sich erklären, daß Sie einspeisen mußten, obwohl anzunehmenderweise gerade zu viel Strom an der Börse verwurstet werden mußte ?
@Matthias
Hier mal ein paar Fakten vom 29.07.2024 13:00 Uhr (max. Produktion PV-Strom). Quelle: Fraunhofer, energy-charts
Solar: 48,6 GW
Wind-Onshore: 2,9 GW
Wind-Offshore: 0,2 GW
Wasserkraft: 2,2 GW
————————————–
Summe EE: 53,9 GW
Braunkohle: 4,4 GW
Last: 56,7 GW
Sie sehen, die Überproduktion kommt von den trägen Braunkohlekraftwerken, die das Netz unnötig verstopfen und Millionen Ihrem Strom hinterher werfen.
Grund:
Es ist wirtschaftlicher stundenweise drauf zu zahlen, als tageweise runter- und wieder rauf zu fahren.
@Carlo Götz
Verstehe. Und wie genau hätte gestern die Stromproduktion funktioniert, wenn die 4,4GW Braunkohle nicht produziert worden wären. Wenn mich´s nicht täuscht, lag der Börsenstrompreis in der Stunde von 20:00Uhr bis 21:00Uhr schon wieder bei über 37cent, nachdem die Sonne untergegangen war und Wind eh kein Thema gestern war ? Also für einen Freund gefragt, wer sorgt dann ab 19:00Uhr bis zum nächsten Morgen 08:00Uhr für den Strom ? Bei den Nachbarn scheint da gerade auch keine Sonne.
Also imho scheint mir das mit den verstopfenden Braunkohlestrom etwas weit hergeholt, wie gesagt, mit den 4,4GW stromerte man wohl mehrheitlich durch den Abend, die Nacht und den Morgen. Und da das ein ständig wiederkehrender Aspekt ist, wird man wohl damit leben müssen, daß in den 5 Nulleurostunden trotz Stromüberschuß die Kohlekraftwerke weiter blubbern müssen, da, wenn ich richtig informiert bin, die nicht mittels Schalter aus- und wieder angestellt werden können. Hängt, glaube ich, irgendwie entfernt mit Physik zusammen. Aber ich bin da ganz zuversichtlich, daß wir dieses leidige Problem der Physik mit viel Geld erfolgreich umschiffen werden. Alles wird gut. Oder eben nicht.
@Carlo Götz. Denken Sie daran, dass dann vor allem auch das Netz, zumindest partiell, zum Engpass wird. Die summarische Rechnung ist deswegen stark vereinfacht und nur eine Seite der Medaille.
@Mattias
nun, die Sonne scheint, der Wind weht, unsere Speicher sind voll und das Auto geladen. Also wird der Strom eingespeist. Nun, so schlimm ist es nicht, wir bekommen a) ne Mindestvergütung und zum anderen muss man es auf das Jahr rechnen.
Guten Morgen zusammen,
Man kann ganz-ganz grob sagen, dass der Strompreis sich wie folgt zusammensetzt:
– 1/3 Erzeugung/Vertrieb
– 1/3 Netzkosten
– 1/3 Umlagen/Steuern
von den indirekten Milliardenzuschüssen aus dem Bundeshalt, um das EEG-Konto auszugleichen, reden wir jetzt nicht.
Die Netzkosten in vielen Ortsverteilernetzen auf der Niederspannung beträgt bereits über 9 ct/kWh und wird voraussichtlich mit dem geplanten Netzausbau in den nächsten 6 – 10 Jahren in Richtung 15 – 17 ct/kWh ansteigen.
Die Erzeugungskosten schwanken zwischen 0 und 25 ct/kWh (Negativpreise lassen wir mal außen vor.), je nachdem, wie sich der Strommix in der jeweiligen Viertelstunde zusammensetzt.
Die direkten Umlagen und Steuern liegen aktuell auch schon über 12 ct/kWh.
aktuelle Bandbreite
– günstigster Fall … 9 + 0 + 12 = 21 ct/kWh
– teuerster Fall … 9 + 25 + 12 = 46 ct/kWh
Auch dynamische Tarife können nur in dieser Bandbreite liegen, wenn man die Grundpauschalen mal ignoriert.
Zukünftig in rund 10 Jahren (ohne Umlagen-/Steuererhöhungen … was schon sehr sehr optimistisch ist ;-)
– günstiger Fall … 15 + 0 + 12 = 27 ct/kWh
– teuerster Fall … 15 + 25 + 12 = 52 ct/kWh
Die Erzeugungskosten spielen schlicht gar keine wesentliche Rolle mehr, selbst wenn der Strom permanent nichts kosten würde.
historische Strompreise je kWh in Deutschland…
2003 17 ct
2004 18 ct
2005 19 ct
2006 19 ct
2007 21 ct
2008 22 ct
2009 23 ct
2010 24 ct
2011 25 ct
2012 26 ct
2013 28 ct
2014 29 ct
2015 28 ct
2016 29 ct
2017 29 ct
2018 29 ct
2019 30 ct
2020 32 ct
2021 32 ct
2022 35 ct
na… Trend der letzten 20 Jahre erkannt … und ja… der Anteil der EE steigt dabei stetig auf über 50%… :-)
(https://www.was-war-wann.de/historische_werte/strompreise.html)
technisch ist alles möglich… man muss es sich schlicht nur leisten können :-)
ja, wir werden erneuerbarer…
ja, wir werden unabhängiger …. (naja, woher kommen die EE-Technologien???)
ja, wir können uns hinstellen und behaupten, wir retten das Klima (was an Lächerlichkeit nicht zu toppen ist…)
… und ja, die Welt wird über uns Auslachen, weil wir immer ärmer werden… weil unser Strom schlicht und ergreifend sehr sehr teuer bleiben wird und uns damit keine ausreichende wirtschaftliche Basis für Wohlstand möglich ist….
Also dann, lasst uns weiter EE-Ausbauen bis der Arzt kommt… aber heult dann nicht rum, wenn die Strompreise nicht fallen.
Viele sonnige Grüße…
Andi
@Andi: Sie zeigen dann ja gut, dass die Preise auch beim alten Strommix (damals ja nur sehr wenig EE) schon stetig gestiegen sind und immer teurer wurden. Auch da wären die Preise nicht günstig gewesen, weil wir einfach alles importieren müssen. Kohle wird importiert, weil hier zu teuer abgebaut werden muss. Gas und Öl wird importiert. Selbst Uran muss importiert werden. Alles immer teurer und sehr abhängig davon, ob es in der Welt größere Kriege gibt oder nicht.
„ja, wir können uns hinstellen und behaupten, wir retten das Klima (was an Lächerlichkeit nicht zu toppen ist…)“
Das behaupten ja nur Gegner von EE so. Es wird absichtlich ins lächerliche gezogen. Andere sagen schlicht und ergreifend, dass Deutschland >seinen< Teil zur Verringerung des Ausstoßes schädlicher Gase dazu beiträgt.
@Andi
Netter Versuch mit ein paar Rundungsfehlern 😉
Es ist doch vielmehr so, dass die Kosten für Beschaffung und Vertrieb inzwischen bei 43% liegen, während es 2020 oder 2021 noch 25% waren.
Interessant daran ist vor allem: Die Börsenstrompreise in 2020 lagen im Jahresdurchschnitt knapp unter 3 Cent/kWh, Beschaffung und Vertrieb bei 7,5 Cent (Vertrieb/Marge also 4,5 Cent bzw. 150% des Einkaufspreises).
Aktuell liegen die Börsenpreise bei durchschnittlich 6,7 Cent, werden aber für fast 18 Cent an die Haushalte weitergereicht (Vertrieb/Marge also 11,3 Cent bzw. 169% des Einkaufspreises).
Die Versorger (nicht zu verwechseln mit den Erzeugern) verdienen also an einer kWh 6,8 Cent mehr als noch in 2020, was einer Steigerung von 151% entspricht.
Statt alles immer nur den EE anzulasten, sollten Sie auch einmal diesen Aspekt berücksichtigen.
Der Anteil an Steuern, Abgaben und Umlagen ist stark von 16,6 auf 11,9 Cent/kWh gesunken und beträgt aktuell 29%. Dabei ist die Mehrwertsteuer ein variabler Faktor, der mit fallenden Börsenstrompreisen ebenfalls fällt.
Die Netzentgelte haben einen Anteil von 28%.
In Ihrem Bandbreiten-Beispiel haben Sie vergessen, dass die Mehrwertsteuer auf den reinen Erzeugungskostenanteil bei Null ebenfalls Null beträgt, während sie bei 25 Cent 4,8 Cent ausmacht.
Ihre Aussage „Die Erzeugungskosten spielen schlicht gar keine wesentliche Rolle mehr, selbst wenn der Strom permanent nichts kosten würde“ ist somit Unfug. Bei durchschnittlichen Börsenpreisen von rund 7 Cent/kWh ergibt sich ein Bruttopreis von 8,3 Cent. Das dürften bei den aktuellen Strompreisen immerhin rund 25% sein.
https://www.bdew.de/service/daten-und-grafiken/bdew-strompreisanalyse/
https://www.wattline.de/a/236×150/8cfa63acd9/umlagen-strom-entwicklung.svg
https://www.ispex.de/wp-content/uploads/2024/02/ISPEX-Steuern-Abgaben-Umlagen-auf-den-Strompreis-2023-2024-Stand-01022024.png
https://www.stadtwerke-konstanz.de/wp-content/uploads/energie/img/2023-02-zusammensetzung-strompreis-oekostromfix-2023.svg
Nichts gegen Strom aus „Erneuerbaren“.
Alleine schon deshalb, weil dann eine Menge „Fossiler“ nicht verbrannt werden müssen.
Aber es müssen eben parallel (mangels Speichermöglichkeit) Kraftwerke für die Nacht in Bereitschaft sein, denn mit Sicherheit scheint nachts nicht die Sonne und der Wind weht nachts auch nicht immer.
Gaskraftwerke können schnell angefahren werden, aber Gas ist teuer.
Kohle ist billiger, aber ein Kohlekraftwerk anfahren (je nach Art der Kohle) dauert Stunden bis Tage.
Über den Daumen laufen also zwei Arten der Energieversorgung parallel, bzw. muss in Bereitschaft gehalten werden.
Mal sehen, wie lange die deutschen Nachbarn noch bereit sind mit Strom auszuhelfen, und sich daher imbeigenen Land der Strom verteuert.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
@Helmut
Sie meinen damit nicht zufällig Frankreich, der uns entweder Strom schenken muss oder unser Kohlestrom kaufen muss?
Sie haben immer noch nicht die Idee des europäischen Strommarktes erkannt? bzw wir sind bei ihrer geliebten doppelzügigkeit: russisches Gas bitte gerne, auch wenn Putin uns das Gas abgestellt hat, aber bitte kein Strom von unseren Nachbarn aus der EU?
Wir könnten autonom sein, aber wenn in Finnland die Schneeschmelze ist, wissen die nicht, wohin mit dem Strom (am Rande: wie unzuverlässig ist noch mal das neue AKW in Finnland?). Oder Norwegen, wenn es zuviel Windenergie produziert?
Ihr kleinkarrierres, bigottes Denken hilft nun mal nicht weiter.