Deutschland baut weiter massiv Schulden ab. Und das in allen Bereichen. Bund (-1,4%), Länder (-3,4%), Kommunen (-5,5%) und Sozialversicherungen (-7,3%) bauen alle ihre Schulden im dritten Quartal im Jahresvergleich deutlich ab. Im Gesamtschnitt sind es -2,3% oder 45 Milliarden Euro weniger als vor einem Jahr. Jetzt liegt die Gesamtverschuldung aller vier Kategorien addiert bei 1,929 Billionen Euro, wovon 1,226 Billionen Euro auf den Bund entfallen. Alles bestens. Auf den ersten Blick.
Die Jubelmeldung wird wie schon in den Vorquartalen getrübt durch die Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg. Beide hatten im Frühjahr 2018 jeweils 3 Milliarden Euro frische Schulden aufgenommen um die letzten Teile der HSH Nordbank-Haftung auch real in Euro zu begleichen. Und so steigen die Schuldenstände der beiden Bundesländer im Jahresvergleich weiter an mit +5,4% und +2,5%.
Sachsen ist wie schon in den Vorquartalen am Fleißigsten beim Schuldenabbau mit -13,9% Schulden in nur einem Jahr. Hut ab! Baden-Württemberg und Bayern folgen mit -12,5% und -11,4%. Mit -226 Millionen Euro Schulden binnen 12 Monaten auf jetzt nur noch 1,4 Milliarden Euro dürfte Sachsen in absehbarer Zeit das erste Bundesland sein, dass völlig schuldenfrei da steht.
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