Vor wenigen Minuten hat Markit die finale Umfrage unter Einkaufsmanagern der Industrie in Deutschland für den August veröffentlicht – und die Ergebnisse sind in jeder Hinsicht düster! Der Index fällt nun auf 43,5 (also noch etwas schwächer als die vorherige Veröffentlichung von 43,6):
source: tradingeconomics.com
Hier einige alarmierende Beobachtungen von Markit:
„Der erneute kräftige Rückgang der Neuaufträge veranlasste viele Unternehmen dazu, die Produktion weiter zu drosseln und abermals beim Personal zu kürzen. Zudem sackte der Geschäftsausblick auf ein neues Rekordtief ab. Unterdessen setzte sich die deflationäre Entwicklung in der gesamten Branche fort. So zeigen die Daten, dass sowohl Einkaufs- als auch Verkaufspreise im Berichtsmonat stärker gefallen sind als zuletzt.“
Und Markit weiter:
„Viele Umfrageteilnehmer berichteten von einer spürbaren Zurückhaltung unter den Kunden bezüglich der Erteilung von Neuaufträgen. Des Weiteren wiesen einige der Befragten erneut auf die schwächere Nachfrage aus der Automobilindustrie hin. Die Produktion ging im August den siebten Monat hintereinander zurück. (..) Viele Hersteller trieben den Abbau ihrer Auftragsbestände voran, um die Produktion am Laufen zu halten.“
Das hinterläßt nun auch deutliche Spuren bei der Beschäftigung, ergo am deutschen Arbeitsmarkt. Die Unternehmen bauen Personal ab, es sind vor allem die befristet Beschäftigten, die zuerst Opfer des Abschwungs werden:
„Derweil beschleunigte sich der Rückgang bei der Beschäftigung zum zweiten Mal in Folge. Das Minus fiel so hoch aus wie zuletzt im Juli 2012 und viele Unternehmen reduzierten ihr Personal hauptsächlich, indem sie befristete Arbeitsverträge nicht verlängerten.“
Die Geschäftsaussichten sackten auf den tiefsten Stand ab, seit die Daten von Markit erhoben werden:
„Der stärkere Stellenabbau ging einher mit dem wachsenden Pessimismus der Einkaufsmanager in Bezug auf die zukünftigen Produktionsniveaus. So sackten die Geschäftsaussichten im August auf den niedrigsten Stand seit der ersten Erhebung dieser Daten Mitte 2012 ab.“
Die fehlende Nachfrage erzeigt dabei offenkundig eine deflationäre Spirale – die Zulieferer werden zu Preisnachlässen gezwungen:
„Neben einer weiteren Verkürzung der Lieferfristen führte die geringere Einkaufsmenge zum vierten Rückgang der durchschnittlichen Einkaufspreise in Folge. Dabei spielte auch eine Rolle, dass einige Firmen mit ihren Zulieferern Preisnachlässe aushandeln konnten. Demnach verbilligten sich die Einkaufspreise so kräftig wie seit März 2016 nicht mehr.“
Phil Smith von Markit geht davon aus, dass das Schlimmste noch bevor steht, mithin also die Talsohle noch nicht erreicht ist:
„Darüber hinaus deutet der Absturz der Geschäftsaussichten auf ein Rekordtief an, dass das Schlimmste noch bevorstehen könnte. Der Abschwung des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland hält also weiter an. Da momentan noch kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist, bauen mehr und mehr Industrieunternehmen Personal ab, was wiederum kein gutes Vorzeichen für die Binnenkonjunktur ist. Der Industriesektor befindet sich nicht nur in einer Rezession, die aktuellen Daten weisen bei den Verkaufspreisen auch auf eine zunehmende Deflation hin, da vielerorts das Angebot die Nachfrage übersteigt.“
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das klingt gar nicht gut, nur den DAX juckt das wenig bis gar nicht …
Pingback: Wahleinschätzung und Meldungen vom 2. September 2019 | das-bewegt-die-welt.de
Weiter so , wir sind auf einem guten Weg und ich gehe jetzt erst einmal auf eine Gender Toilette“
Bitte verschonen Sie uns künftig mit intimen Details aus Ihrem Privatleben!
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