Europa

Deutschland: Preise fallen an allen Fronten – was nun, Mario Draghi?

FMW-Redaktion

Die Preise purzeln in Deutschland! So fielen die Importpreise im August wie heute von Destatis vermeldet um 1,5% (Prognose -1,4%) zum Vormonat und um 3,1% (Prognose -3,0%) zum Vorjahresmonat. Bereits im Vormonat waren die Importpreise um 0,7 Prozent im Monats- und um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Die Exportpreise waren mit einem Rückgang von 0,5% etwas weniger rückläuufig

Ein zentraler Grund für den Preisrückgang sind die gefallenen Ölpreise. Aber auch ohne die billigeren Energiepreise wären die Presie rückläufig: so lagen ohne Erdöl und Mineralölerzeugnissse die Importpreise Destatis zufolge im August um 0,7 Prozent niedriger als im Vormonat.

Vor wenigen Minuten trudelten die ersten Angaben zu den Verbraucherpreisen aus deutschen Bundesländern ein: Sachsen -0,1%, Bayern und Brandenburg -0,2%, Hessen sogar -0,3% (jeweils zum Vormonat). Das ist in der Summe ein stärkerer Rückgang als erwartet – um 14Uhr liegt die offizielle Zahl für ganz Deutschland vor (Prognose -0,1%, doch dürfte der Wert wohl niedriger ausfallen nach den bisherigen Daten aus den Bundesländern).

Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Spanien ist der Preisrückgang deutlicher als prognostiziert: so fiel der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) auf der iberischen Halbinsel um 1,2% zum Vorjahr – prognostiziert war lediglich ein Rückgang um 0,8% (das ist eine der größten Abweichungen von der Prognose in den letzten Jahren

All das erhöht den Druck auf die EZB, mehr zu tun. Auch wenn durch diese Inflationsdaten eigentlich klar wird, dass das QE der EZB bislang – im Mindesten in Sachen Inflation – wohl weitgehend wirkungslos verpufft ist.



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1 Kommentar

  1. Hätte die EZB die Inflation ernsthaft ansteigen lassen wollen, hätte sie besser die Geldsummen M2 oder M3 ansteigen lassen, stattdessen hat man sich entschieden die kollabierende und sich gegenseitig auffressende Wirtschaft lieber per M1 zu kaschieren.

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