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Deutschland vor den Wahlen..

Beginn einer Artikelserie über die so ungemein, ja geradezu wahnsinnig spannenden Wahlen in Deutschland..

Ein Gastbeitrag von @Michael

Geschichte wiederholt sich, im Prinzip bleibt alles immer gleich.

Die große Wahl in Deutschland steht wieder an, ein 4-jährig wiederkehrendes Spektakel, welches das deutsche Volk bekanntermaßen periodisch für ein paar Tage oder Wochen aus der sozio-politischen Lethargie reißt und in euphorisch-populistische Demenz versetzt: „Die Anderen, was sollen die den besser machen, das sind doch genau die Gleichen.“

Viele faule und verantwortungslose Menschen werden einfach nicht zur Wahl erscheinen.

TV, Radio, soziale Medien werden am Wahlabend die Stimmung vieler deutscher Bürger exakt widerspiegeln: „Aus Protest gehe ich gar nicht wählen, da poste, tagge, like und followe ich lieber aktuelle Hochrechnungen“.

Aber sind wir wirklich noch zufrieden mit all den hochkompetenten Politikern und Ministern, von denen wir noch vor 4 Jahren nur wenige oder gar keine kannten? Die während ihrer Amtsperiode schneller gewechselt wurden, als Muttis Unterhosen?


Foto: Armin Linnartz (CC BY-SA 3.0 de)

Was genau bedeutet eigentlich Politik, wie komplex und verwoben ist der Zusammenhang zwischen Regierung, Wirtschaft, Gesellschaft und Finanzmärkten? Wie sehr spielen Globalisierung und bahnbrechende technische Neuentwicklungen eine Rolle in diesem komplexen soziologischen Gebilde? Konnte der menschliche Verstand mit der technischen Revolution der letzten 30 Jahre Schritt halten?

Oder ist alles viel einfacher? Basiert unser Handeln nach wie vor auf ursprünglichen Emotionen und primitiven darwinschen Verhaltensweisen?

Kapitel 1 dieser Artikelreihe beginnt und endet vorerst mit einem satirischen Witz aus den 80er Jahren, der zwar altbacken klingen mag, aber nach 30 Jahren nichts von seiner Aussagekraft und Aktualität verloren hat:

Ein Sohn kommt von der Schule nach Hause und fragt seinen Vater: „Papa, ich soll eine Hausarbeit in Gemeinschaftskunde schreiben, mit dem Thema: Was ist Politik? Kannst du mir dabei etwas helfen?“.

Da sagt der Vater: „Das ist ganz einfach! Sieh mal, ich bringe das Geld nach Hause, ich bin der Kapitalismus. Deine Mutti verwaltet das Geld und gibt es hemmungslos aus, also ist sie die Regierung. Der Opa sitzt den ganzen Tag tatenlos rum und passt auf, dass hier alles seine Ordnung hat, somit ist er die Gewerkschaft. Unser Dienstmädchen arbeitet fast kostenlos für uns, sie ist die Arbeiterklasse.

Wir alle haben nur das Eine im Sinn: Nämlich dein Wohlergehen, daher bist du das Volk. Und dein kleiner Bruder, der noch in den Windeln liegt, ist die Zukunft. Hast du das verstanden?“

Der Junge überlegt und erklärt, dass er noch eine Nacht drüber schlafen müsse. In der Nacht wird er vom Gebrüll seines kleinen Bruders wach, der die Windeln gestrichen voll hat. Da er nicht weiß, was er machen soll, geht er ins Schlafzimmer seiner Eltern. Seine Mutter schläft so fest, dass er sie nicht wecken kann, das Bett seines Vaters ist leer. Also geht er zum Zimmer des Dienstmädchens, mit der sich der Vater gerade vergnügt, während der Opa unbemerkt durchs Fenster zuschaut. Keiner nimmt den Jungen wahr. Nachdenklich geht er unverrichteter Dinge wieder ins Bett.

Am nächsten Morgen fragt der Vater seinen Sohn, ob er nun verstanden habe, was Politik sei.

„Ja!“ antwortet der Sohn „Das habe ich. Der Kapitalismus missbraucht die Arbeiterklasse. Die Gewerkschaft schaut dabei zu, während die Regierung schläft. Das Volk wird ignoriert und die Zukunft liegt in der Scheiße.“



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2 Kommentare

  1. Sehr erheiternd, hatte danach, immer noch gefangen von der Geschichte, unten bei Marktgeflüster versehendlich – die „magische“ Merkel – gelesen. Einen schönen Tag !

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