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Die Abrechnung: Obamas finanzielles Vermächtnis in Relation zu George Bush

Es ist so weit. Barack Obama scheidet aus dem Amt, und heute kann man sehen, wie sehr er als US-Präsident die Staatsschulden der USA in die Höhe getrieben hat. Wir setzen das an dieser Stelle auch in Relation zu seinem Vorgänger George Bush...

FMW-Redaktion

Es ist so weit. Barack Obama scheidet aus dem Amt, und heute kann man sehen, wie sehr er als US-Präsident die Staatsschulden der USA in die Höhe getrieben hat. Wir setzen das an dieser Stelle auch in Relation zu seinem Vorgänger George Bush. Aber erstmal kurz eine Entschuldigung unsererseits. Wir hatten zum Jahreswechsel geschrieben, dass Obama die 20 Billionen-Grenze bei der US-Staatsverschuldung locker knacken würde zum Ende seiner Amtszeit. Denn zum 31.12.2016 lagen sie bereits bei 19,976 Billionen US-Dollar. Die Schulden steigen normalerweise fast täglich rasant weiter an, von daher dachten wir bis heute würde Obama die Marke locker schaffen.

Aber merkwürdigerweise verharrt die Schuldenlast seitdem unter der 20 Billionen-Grenze, und liegt jetzt zum Amtsende bei 19,961 Billionen Dollar. Auf den ersten Blick verschwörungstheoretisch, aber auf den zweiten Blick gar nicht mal so weit hergeholt: Vielleicht hat das US-Finanzministerium mit Buchungstricks das Überschreiten über die 20 Billionen-Grenze hinausgezögert, damit Obama unter der 20 bleibt? Schließlich hatte man in der Vergangenheit zum Beispiel schon mal einen riesigen Berg neuer Schulden wochenlang buchhalterisch in die Zukunft verschoben, weil eine offizielle Schuldengrenze erreicht war. Erst als der US-Kongress die Grenze anhob, wurden diese Schulden sofort in vollem Umfang nachgebucht.

Also, es ist gut möglich, dass plötzlich nächste Woche die Schulden massiv über die 20 Billionen-Grenze springen. Was ist jetzt Obama´s Vermächtnis? Er begann sein Amt mit einer Schuldenlast von 10,62 Billionen Dollar. Die Steigerung bis jetzt auf 19,961 Billionen Dollar ist ein prozentualer Zuwachs in nur 8 Jahren von satten 87,9%. Hut ab. Und sein Vorgänger George Bush Junior? der regierte von 2001 bis 2009. Er startete mit 5,72 Billionen Dollar Schuldenlast. Das ist eine Steigerung auf 10,62 Billionen Dollar von 85,6%. Also liegen die beiden bei der prozentualen Steigerung der Schuldenlast quasi gleich auf mit 87% und 85%.

Erhält Trump vielleicht auch 8 Jahre Zeit, könnte er diese prozentualen Steigerungen vielleicht toppen. Oder schafft er das in nur vier Jahren? Das wird selbst bei maximalen Anstrengungen schwierig, aber es ist nicht unmöglich! Im ersten Chart haben wir vermerkt, wann Bush und Obama ins Amt gestartet sind, 2001 und 2009.


Die US-Staatschulden seit 1980 bis heute.


Die tägliche Veränderung der US-Staatsschulden seit Mitte Dezember 2016.



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3 Kommentare

  1. Macht ein Vergleich ohne Einbeziehung der Zinswentwicklung in den jeweils betrachteten Zeiträumen Sinn? Es macht doch einen gewaltigen Unterschied, ob die Zinsen hoch, niedrig, steigend oder fallend sind.
    Hier http://www.zerohedge.com/news/2017-01-12/visualizing-donald-trumps-20-trillion-problem wird das Thema schön illustriert, allerdings auch ohne Einbeziehung der Zinsentwicklung.
    Spannend wird sein, wie das Spannungsfeld FED, Regierung, Dollar sich entwickeln wird. An irgend einer Stelle muss Dampf abgelassen werden. Für den Druck im Kessel haben die Trump-Vorgänger gesorgt.

  2. Bei Bush und Obama gab es also eine Steigerung der Schulden um ca. 10% jährlich.
    Wenn über die Aktienmärkte gesprochen wird, heißt es immer im Schnitt wachsen diese um 8% jährlich. Die Schulden wachsen also noch schneller als die Aktien.
    Ich für meinen Teil würde daher am liebsten Long in Schulden gehen. Das schöne an den Schulden ist nämlich, sie steigen konstant und schwanken nicht so wie die Aktien. Habe aber leider noch nichts gefunden, wie man das machen kann.

    1. ? Wenn man die Kommastellen etwas verschiebt könnte man denken, es geht beim DOW genauso zu.

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