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Die geschlossenen Fonds kommen zurück – in Deckung gehen!

Von Claudio Kummerfeld

Das glorreichste Anlageprodukt der letzten Jahre (Achtung: das war ironisch gemeint) erlebt sein großes Comeback. Gerade unbedarfte Anleger haben mit Schiffs- und Immobilienfonds in den letzten Jahren massive Verluste erlitten bis hin zu Totalverlust und Nachschusspflicht. Die letzten Jahre lag der Markt quasi brach. Aber die Anbieter sind wieder im Aufwind. Wenn das Thema nicht so ernst wäre, könnte man darüber lachen: es sind die US-Immobilien, die wieder verpackt und verkauft werden. Die Begründung der Branche: in den USA geht´s ja mit der Konjunktur wieder steil bergauf, und man habe ja aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Das mag jeder bewerten, wie er will.

„Blind Pool“-Fonds sind ein neuer Trend in der Branche. Anleger wissen gar nicht, worin überhaupt investiert wird, denn zum Zeitpunkt der Erstellung des Fonds-Prospekts steht offiziell nicht einmal fest, worin überhaupt investiert werden soll. Quasi so als würden Sie ihrem Bankberater sagen „kaufen Sie mir bitte irgendwelche Aktien an der Börse“. Herzlichen Glückwunsch.

Wir sind gespannt, mit welchem „Produktnamen“ die Banken demnächst US-Immobilien an den Mann und die Frau bringen wollen. Der Gesetzgeber hat der Branche schon einen neuen innovativen und dynamischen Namen verpasst. Laut Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB), welches aufgrund der europäischen „Alternative Investment Funds Managers Directive“ (AIFM) eine Änderung vornehmen musste, firmieren sie unter dem Namen „Alternative Investment Fonds“. Unser Tipp: Tief ducken, in Deckung gehen, und den gesunden Menschenverstand benutzen.



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1 Kommentar

  1. Helmut Josef Weber

    Wer soll denn die auf uns zukommende Pleite sonst zahlen?
    Schulden streichen kann man nur, wenn man Guthaben vernichtet, und das geht mit den bunten Zetteln oder Policen am Besten.
    Ich als Goldhorter (für meine Altersversorgung) hoffe, dass nicht allzu viele Mitbürger meinem Beispiel folgen, denn das würde bei dem Finanzminister nur Begehrlichkeiten wecken.
    Jetzt ist es noch so, dass Gold ohne MwSt. gekauft werden kann und nach mind. einem Jahr Haltedauer steuerfrei wieder verkauft werden kann.
    Glauben Sie im Erst, dass z. B. die Krankenkasse der Rentner ruhig zusehen werden, wenn Edelmetalle als Altersversorgung gesellschaftsfähig werden.
    Ein gesetzlich versicherter Rentner (wie ich) braucht nur etwa 9% von seiner Minirente als KK-Beiträge zahlen und hat durch das niedrige Einkommen eine Menge weiterer Vorteile.
    Heute zahlt ein Rentner aber schon zusätzlich KK-Beiträge von:
    Betriebsrenten
    und Auszahlungen von Direktversicherungen.
    Etwa 16% Beiträge von Mieteinnahmen und Zinsen bei freiwillig gesetzlich Versicherten.
    Macht die Altersversorgung durch Edelmetalle Schule, wird mit Sicherheit erst einmal der anonyme Ankauf (bis 15.000 Euro) gestrichen und beim Verkauf werden dann Steuern und KK-Beiträge bei Rentnern fällig.

    Zusammenfassend:
    Solange genügend Papiere da sind, die vernichtet werden können, lässt man die Horter in Ruhe.

    Seit 2000 425% Kursgewinn
    Seit 2009
    Viele Grüße
    H. J. Weber

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