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Die Schweizer wissen wie es geht – mach aus Luft 30 Milliarden Gewinn in 3 Monaten

Ja, wir wissen, der Titel klingt natürlich etwas reißerisch, aber letztlich ist es so. Die Schweizer schaffen aus dem Nichts, quasi aus dem luftleeren Raum, gigantische Gewinne. Wenn der Normalbürger das doch auch so einfach machen könnte. Aber leider ist das Geldverdienen dieser Art nur für staatlich kreierte Notenbanken möglich.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hatte jahrelang (virtuell) in gigantischem Ausmaß Franken gedruckt, um sie gegen Dollar und Euro zu verkaufen. Damit will sie den Franken schwach halten. Damit hat sie aber das „Problem“, dass sie immer größere Berge an Dollars und Euros angehäuft hatte. Die werden auch zu guten Teilen in US-Aktien angelegt, weshalb die Nationalbank in unzähligen großen Titeln engagiert ist.

Und so kommt es zu folgendem Umstand. Laufen die Aktienkurse gut, verdient sich die Schweizerische Nationalbank dumm und dämlich. Wie sie heute mitgeteilt hat, war es allein im 1. Quartal 2019 ein Gewinn von 30,7 Milliarden Franken. 29,3 Milliarden Franken davon rühren her aus Gewinnen der Fremdwährungspositionen. Dazu die SNB im Wortlaut:

Die Zins- und Dividendenerträge betrugen 2,4 Mrd. Franken bzw. 0,7 Mrd. Franken. Auf Zinspapieren und -instrumenten resultierte ein Kursgewinn von 6,9 Mrd. Franken. Das positive Börsenumfeld führte zudem zu einem Gewinn von 17,4 Mrd. Franken auf Beteiligungspapieren und -instrumenten. Die wechselkursbedingten Gewinne beliefen sich auf insgesamt 1,9 Mrd. Franken.

Ende 2018 hatte die SNB einen Devisenberg von umgerechnet 763 Milliarden Franken angehäuft. Bei so einer Manövriermasse können schon mal satte Gewinne, aber auch Verluste anfallen. Zuletzt, dank der guten Börsenlage, lief es halt sehr gut. Die Bilanzsumme von 817 Milliarden Franken zu Ende 2018 ist übrigens vier mal so hoch wie noch 2009! Das ist doch alles nicht mehr normal. Und all das nur, damit der Franken nicht immer weiter aufwertet.

Schweiz - Schweizerische Nationalbank
Die Schweizerische Nationalbank in Bern. Foto: Baikonur CC BY-SA 3.0



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4 Kommentare

  1. Da kann nur noch Internet-Gott Jeff „Die Krake“ Bezos mithalten. Wann war nochmal der Scheidungtermin, wo Mister Jeff Bezos ca. 37 Milliarden investierte Dollar in Amazonaktien an seine Ex-Frau abgeben musste? Vor wenigen Wochen erst, Anfang April.
    Inzwischen hat er sich 31 Milliarden zurück geholt, da seine Amazonaktien ordentlich gestiegen sind.
    Es geht also noch schneller als die Schweizer. Jeff Bezos lässt sich nicht Lumpen, der kleine Schlawiner.

  2. mal ne frage. grundsätzlich könnte das doch jedes land machen oder, also die jeweilige nationalbank druckt geld und kauft weltweit interessante aktien.

  3. Nicht vergessen, wenn es steigt geht alles gut, wenn es fällt muss das stark gehebelte Scheinvermögen abgesichert oder verkauft werden, denn das Eigenkapital ist sofort weg.
    Die alten Plauderitheorien von „Korrekturen durchstehen“ sind unmöglich.Der Tag an dem die grossen DICKFISCHE wettteifern um als Erster aus dieser Notenbankfalle auszusteigen wird interessant.Die NotenbankenPut- Gläubiger werden vom Börsengott enttäuscht werden.

  4. Pingback: Meldungen und Nachrichten vom 26. April 2019 | das-bewegt-die-welt.de

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