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Die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag – eine Anmerkung
Selten waren die US-Arbeitsmarktdaten wohl so wichtig wie die am kommenden Freitag. Aber der August ist in der Regel ein sehr schwacher Monat mit großem Enttäuschungspotential..
Von Markus Fugmann
Selten waren die US-Arbeitsmarktdaten wohl so wichtig wie die am kommenden Freitag. So hat Fed-Vize Fischer am Freitag bei dem Interview mit CNBC nochmal explizit auf die Bedeutung der anstehenden Arbeitsmarktdaten für die Entscheidung der Fed hingewiesen (übrigens: Fischer wird morgen um 14.30 deutscher Zeit ein Interview bei dem Fernsehsender Bloomberg geben). Seit den Aussagen Fischers vom Freitag wiederum sind selbst zwei Anhebungen (September und Dezember) nicht mehr ausgeschlossen. Für die Daten am Freitag liegt die Konsenserwartung bei 180.000 neue Stellen.
All das hat den Dollar mächtig steigen lassen. Was aber, wenn die US-Arbeitsmarktdaten enttäuschen werden? Denn dafür gibt es eine geradezu überragende Wahrscheinlichkeit, wenn man der Geschichte glaubt. Diese Wahrscheinlichkeit liegt wohl daran, dass der August auch in den USA Haupturlaubszeit ist – und daher kaum Einstellungen vorgenommen werden.
Ein Blick in die Historie zeigt daher: kein Monat ist so häufig schwach wie der August, die Daten enttäuschen fast jedesmal die Markterwartung. Schauen wir uns einmal die letzten 19 Jahre an: in diesem Zeitraum lag die Zahl der neu geschaffenen Stellen nur einmal (1998) über der Marke von 200.000 (damals 365.000). Und: von den 19 Berichten aus dem August lag die Zahl der non-fram payrolls sogar sieben Mal unter Null – nämlich in den Jahren 2000, 2001, 2003 sowie in den Jahren 2007 bis 2010.
Sieben Mal lag die Zahl zwischen 100.000 und 200.000, allerdings liegt der Durchschnitt in diesen 19 Jahren bei mageren 46.000 neuen Stellen (inklusive der sieben Jahren mit negativer Zahl). In keinem August der letzten fünf Jahre lag die Zahl der neu geschaffenen Stellen über der 200.000er-Marke, der Durchschnitt in diesem Zeitraum liegt bei 116.000. Kämen die Daten also bei dem Durchschnittswert der letzten fünf Jahre rein, wäre das deutlich unter der Erwartung.
Insgesamt also hat der August das Potential, die Erwartungen der Märkte zu enttäuschen. Wer sich die Daten aus der Vergangenheit anschaut, wäre also nicht wirklich über eine relativ schwache Zahl überrascht! Und: bei einer schwachen Zahl würde sich zwar die übergeordnete Perspektive der Fed kaum ändern, sie hätte aber ein entscheidendes Argument weniger für eine Anhebung schon im September.
Andererseits: wenn die Daten doch ziemlich gut sind, muß man sie vor dem Hintergrund eines ansonsten sehr schwachen Monats sehen – was den Druck auf die Fed eher noch erhöhen würde..
Bitcoin
Aktien: „Janet Yellen macht euch reich!“ Marktgeflüster (Video)
„Janet Yellen macht euch reich – kauft Aktien“, so lautet das Mantra mit der Amtsübergabe an Biden in sozialen Medien in den USA. Wirklich?

„Janet Yellen macht euch reich – kauft Aktien“, so lautet das Mantra mit der Amtsübergabe an Biden in sozialen Medien in den USA. Die Logik dahinter: Yellen und die Fed würden Dollar ohne Ende drucken, daher werde der Dollar stark fallen, daher sei die einzige Möglichkeit sich davor zu schützen und sogar reich zu werden, Aktien oder Assets wie Bitcoin zu kaufen. Solche Aussagen kommen häufig unmittelbar vor Korrekturen – Korrekturen wie heute etwa bei Bitcoin. Auffallend: auch heute laufen die Tech-Werte wieder besser, der „Reflations-Trade“ erleidet den nächsten Rückschlag. Ist das ein Zeichen dafür, dass die Erholung der Konjunktur vielleicht doch nicht so bombastisch ausfallen könnte wie erhofft?
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Finanznews
Aktien: Nochmal das Jahr 2020 spielen! Videoausblick

Das war gestern zum Abschied von Donald Trump noch einmal das gute alte Muster des Jahres 2020: die Aktien, die vor dem 09.November besonders gut gelaufen sind (die FAANG-Werte) gestern mit einer fulminanten Rally – während Aktien, die die Verlierer der Coronakrise waren, seit dem 09.November (Impfstoff-Meldung) aber zu den großen Gewinnern gehörten, gestern deutlich weniger stiegen. Dass dem gestern so war, hat (charttechnische) Gründe – der Reflations-Trade jedenfalls hat gestern einen Rückschlag erlitten. Auch die positiven Eröffnungs-Gaps bei den großen US-Indizes sind ein altbekannntes Muster aus dem Jahr 2020, der Leitindex S&P 500 ist dank eines solchen Eröffnungs-Gaps aus seiner Seitwärtsrangenach oben ausgebrochen..
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Finanznews
Inflation und das Paradox der Erwartungen! Marktgeflüster (Video)
Eines scheint für die Investoren klar zu sein: wenn die Coronakrise überwunden ist, kommt die Inflation. Aber das wäre besonders schlecht für den Reflations-Trade!

Eines scheint für die Investoren klar zu sein: wenn die Coronakrise überwunden ist, kommt die Inflation – deshalb spielen alle Investoren den „Reflations-Trade“ und kaufen vor allem Aktien aus den Sektoren Energie, Industrie und Materialien. Es sind aber vor allem diese Sektoren, die eine besonders hohe Verschuldung aufweisen – und aufgrund der Politik der Notenbanken dennoch derzeit extrem günstig Schulden machen können. Aber wenn die Inflation wirklich steigt, dann beginnen die Kapitalmarkt-Zinsen zu steigen – und das erschwert die Tragfähigkeit der Schulden jener Unternehmen, die derzeit im Reflations-Trade gekauft werden. Im Grunde ist das ein Paradox: wenn die Inflation wirklich käme, wären diejenigen Aktien die Verlierer, die im Reflations-Trade derzeit immens nach oben gekauft werden..
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Inflation im Anflug, Kaufkraft des Geldes erodiert bereits – Zins abgeschafft
Jack Lew
30. August 2016 10:25 at 10:25
„Selten waren die US-Arbeitsmarktdaten wohl so wichtig wie die am kommenden Freitag.“
… so heißt es nun schon fast seit Jahren fast jeden Monat!