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Dirk Müller: Klare Meinung zu Gold, Taschenspielertricks und Pleitewelle

Laut Dirk Müller ist Gold jetzt mehr denn je Schutz vor anstehender Inflation

Dirk Müller begleitet die Coronakrise äußerst kritisch. Über den gigantischen Börsenboom der letzten Monate in den USA äußerte er sich sehr klar – Millionen wahnsinniger Kids würden die Börse stürmen (mehr dazu hier). Und ja, es ist absurd. Viele vor allem junge Amerikaner hatten dank staatlicher Corona-Hilfen monatelang mehr Geld in der Tasche als durch vorher selbst verdientest Geld. Millionen Amerikaner eröffneten Online-Depots und begannen mit Kleinstbeträgen an der Börse zu zocken.

Oft ist seit geraumer Zeit gerade bei großen Medienpublikationen von den sogenannten Crashpropheten die Rede. Damit sind Kommentatoren gemeint, die angeblich ständig nur negativ reden und sich einen Crash herbeisehnen. Zu diesem Kreis wird auch Dirk Müller gezählt. Auch wenn man nicht pauschal allen seinen Äußerungen zustimmen muss, so spricht er mit seinen Aussagen immer wieder wichtige Punkte an, so möchten wir es ausdrücken. So auch in einem aktuellen Interview, siehe folgendes Video.

Dirk Müller mit klarer Haltung zu Gold

Interessant ist die Haltung von Dirk Müller zu Gold (ab Minute 16:30 im Video). Ganz eindeutig sagt er, dass ihn kurzfristige Kursschwankungen bei Gold überhaupt nicht interessieren. Egal welche Bank gerade den Goldmarkt manipuliere, oder welche Faktoren sonst gerade den Kurs zum Schwanken bringen. Dies sei ihm völlig egal. Er schaut auf das ganz große Bild bei Gold. Die Inflation stehe bevor, und Gold sei der sichere Hafen. In 5.000 Jahren sei das Edelmetall nie wertlos geworden. Man könne kontinuierlich Gold hinzukaufen, ohne im kurzen Bild auf Preisschwankungen zu achten.

Taschenspielertricks bei US-Konzernen

In Sachen Profitabilität bei US-Konzernen spricht Dirk Müller von Taschenspielertricks. Die Gewinne der Unternehmen in den USA seien die letzten Jahre vor allem wegen der massiven Steuersenkungen von Donald Trump so gut, und nicht weil die Unternehmen profitabler wirtschaften würden. Hinzu kommen laut Dirk Müller die gigantischen Aktienrückkaufprogramme (dank weniger im Umlauf befindlicher Aktien steigt der Gewinn pro Aktie). Bei einem Wahlerfolg von Joe Biden in vier Wochen würden die Unternehmenssteuern erhöht werden – und der jetzige Vorteil für die Unternehmen würde sich in einen Nachteil verwandeln.

Märkte abgekoppelt von Realwirtschaft

Man könne auf der Welle der steigenden Aktienmärkte noch eine ganze Zeit lang mit schwimmen, so Dirk Müller. Wie lange das noch gut gehe, sei unklar. Aber die Börsenkurse hätten sich nun mal abgekoppelt von der Realwirtschaft. In den USA zum Beispiel seien die Indizes hochgezogen worden von einer Hand großer Tech-Konzerne, aber die breite Masse der Unternehmen sei nicht so gut gelaufen. Ja, das sehen wir bei FMW genauso. Amazon, Apple und Co sind in den Indizes derart stark gewichtet, dass sie mit ihren Kursanstiegen die Indizes hoch pushen. Dadurch wird die tatsächliche Lage am gesamten Aktienmarkt für die Börsianer nicht mehr klar erkennbar.

Dirk Müller über die Insolvenzwelle

Wirtschaft und Menschen stehen laut Dirk Müller jetzt direkt vor der zweiten Wand des Corona-Hurrikan. Er treffe nun auf eine durch die erste Welle geschwächte Wirtschaft, daher werde es jetzt problematischer werden. Wie schlecht es der Wirtschaft derzeit gehe, das wollten viele gar nicht wissen – man schaue lieber nicht so genau hin. Auf die Frage, ob jetzt ab Anfang Oktober, wo in Deutschland Insolvenzen wieder angemeldet werden müssen, die große Pleitewelle anstehe (mehr dazu hier), antwortet Dirk Müller: Nein, diese Pleitewelle komme, aber in mehreren Wellen in den nächsten Monaten, da derzeit noch viele Hilfs- und Rettungsgelder im Umlauf seien. Bis zum Sommer nächsten Jahres müsste man noch mit der aktuellen Corona-Situation leben. Erst dann gäbe es Impfstoffe, die auch wirklich an breite Bevölkerungsschichten verteilt würden, so Dirk Müller. Erst danach würde sich die Gesamtlage normalisieren.



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9 Kommentare

  1. Sorry, aber Dirk Müller ist für mich auch nur ein Schaumschläger., der seinen eigenen Profit aus der Gesamtsituation zieht – Angst schüren – Sprüche klopfen und abkassieren. Seine Sprüche sind immer wieder schön anzuhören, aber die Performance seines so hoch gelobten Fond sprechen Bände. Die performance seit Auflegung ist unterirdisch.
    Hier hat nur einer verdient…..

  2. Dirk Müller? Das ist doch der, der mit seinem Anlagefond in den letzten 5 Jahre nur schlechte Resultate eingefahren hatte, obwohl Laien hohe Gewinne eingefahren haben. Den Markt schlecht zu reden und selbst nichts zustande zu bringen ist schon etwas seltsam. Dirk Müller scheint nur Geld von Kunden einzusammeln, um sich hohe Provisionen für ein feudales Leben zu generieren. Während Dirk Müller bei Provisionen und Gebühren lukrativ zulangt, haben seine Kunden bis heute seit Jahren noch nichts gesehen.

    1. Recht hat er.
      Das Mitkommentatoren seinen Fond kritisieren … der steht auf einem anderen Blatt.

      Seine Einschätzung zum Thema Gold teile ich ebenfalls.

  3. Millionen wahnsinniger Kids .. sagen wir 50 Millionen,
    monatelang mehr Geld in der Tasche/Kleinstbeträge .. 2000$?
    Macht 100 Mrd $ mehr, weniger als 10% eines einzigen der grossen Unternehmen,
    ein nichts im Vergleich zum Gesamtmarkt.
    „Absurd“, genau.

  4. Aber bitte, seine Einschätzungen sind realistisch und nur durch unglaubliche Manipulationen bis jetzt ausgebremst worden. Seine Performace wurde durch Absicherungen verschlechtert. Anfangs Jahr nach dem Blitzcrash stand er sehr gut da.Hat denn nicht auch Florian Homm zu dieser Zeit gesagt, „ WER NICHT ABSICHERT MUSS VERRÜCKT SEIN.Wer die Notenbanken wegen dem einmaligen Experiment mit ungewissem Ausgang kritisiert und gleichzeitig vorsichtige Anleger kritisiert, ist nicht konsequent.
    Kann man machen, wenn man denkt ,dass die Druckgeldorgie unendlich ohne Folgen weitergeht.
    Viele Grüsse von der MMT – Sekte.

    1. @Shorti

      Was nützen mir Absicherungen, wenn sie meine Rendite ausbremsen. Keine Rendite ohne Risiko. Müßte sich eigentlich bis zum Herrn Müller durchgesprochen haben.

  5. Korrekt. Die Party ist vorbei wenn irgendwann die Musik der Notenbanken aufhört zu spielen. Und jeder wird versuchen anschließend panisch einen goldenen Sitzplatz zu ergattern, – wie bei der Reise nach Jerusalem.

    Jeder weiß und sieht das. Auch Dirk Müller. Erst am Ende wird man sehen welches Rettungsboot auch wirklich schwimmt.

  6. Ich erinnere mich an ein Interview mit Ihm lange vor Corona. Da hat er groß getönt seine Absicherungen im Tief aufzulösen und billig einzusammeln. Das DAX Tief war da – eingesammelt hat er nur die Provisionen für seine Arbeit. Dem Anleger seines Fonds blieb nix…..

    1. Das war nur ein vorläufiges Zwischentief. Gegen den nächsten Rutsch wird der Crash im März lächerlich klein wirken. Gibt genug Anlysen im Netz. Stichwort monetäre Illusion.

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