Devisen

Dollar, Gold und Öl: da passiert etwas..

FMW-Redaktion

Es gibt auffällige Änderungen bei den Positionierungen im Future-Markt, insbesondere beim Dollar, beim Gold und beim Öl!

In der letzten Woche haben vor allem Hedgonds ihre Long-Positionierungen im Dollar stark zurück gefahren. Damit überwiegen die Long-Bestände im US-Dollar nur noch mit 22,8 Milliarden Dollar – Anfang des Jahres waren es noch 49 Milliarden Dollar. Damit liegen die Long-Positionierungen im Dollar auf dem tiefsten Niveau seit dem Juli 2014! Die Daten stammen von letzter Woche – kurz vor der Fed-Sitzung. Und kurzfristig, so sieht es aus, war die Reduzierung von Dollar-Positionen eine gute Idee. Aber der Dollar ist nach dem ersten Schock wieder stärker geworden, und nun kommt hinzu, dass die Big Player am Markt offenkundig auf ein QE2 der EZB spekulieren und daher versuchen werden, den Euro nach unten zu drücken. Sollte die Risikobereitschaft am Markt wieder zunehmen, dürfte der Dollar dann eine gute Chance auf eine Rally haben!

Sehr auffällig auch die Positionierungen am Markt für US-Öl (WTI): wie Daten der CFTC zeigen (ebenfalls Stand letzte Woche), haben vor allem Hedgefonds ihre Long-Positionen im Öl stark erhöht, nachdem die OPEC nun mit einem schrittweisen Anstieg der Ölpreises rechnet (fünf Dollar pro Jahr, 2020 erwartet die OPEC dann einen Preis von 80 Dollar). Den Grund für eine steigenden Ölpreis sieht die OPEC insbesondere im Rückgang der US-Ölproduktion, die 2016 so stark fallen dürfte wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Gleichzeitig hat die Organisation ihre Erwartung der Ölproduktion von Produzenten, die nicht der OPEC angehören, um eine Millionen Barrel pro Tag gesenkt. Ob das nur Propganda ist, um den Ölpreis zu stützen, sei einmal dahin gestellt, jedenfalls nehmen viele Hedgefonds die Aussagen der OPEC ernst und spekulieren nun auf einen steigenden Ölpreis. Auch deshalb, weil die „Hedgies“ damit gerechnet haben, dass die Fed die Zinsen nicht anheben wird – der Dollar daher schwächer wird, während Rohstoffpreise dann steigen, so die Spekulation. Daher haben die Hedgefonds ihre Long-Positionierungen in den 24 wichtigsten Rohstoffen im Vergleich zur Vorwoche um 11% erhöht.

Ausnahme: Gold. Hier sind die Long-Positionierungen um 75% (!) deutlich zurück gegangen und liegen nun fast auf dem tiefsten Stand seit fünf Jahren. Aus kontraindikatorischer Sicht müsste mal also Dollar und Gold long gehen, und Öl verkaufen..



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1 Kommentar

  1. Am Besten ist, wenn man garnicht mitspielt. Man steigt ja auch nicht mit einem Schwergewichtsboxer in den Ring.

    Die beschriebenen Sachverhalte passen nicht zusammen. Long Dollar bedeutet short Gold und short Öl. Wann die US-Fracker an ihren Krediten pleite gehen, ist für uns nicht kalkulierbar. Dass sie bei heutigen Ölpreisen pleitegehen werden, scheint sicher zu sein. Der Zins ist dabei unerheblich. Sie schreiben mit jedem verkauften Barral incl. Nebenkosten minimal 30$ Verlust. Erst danach, das kann noch etwas dauern, wäre long Öl eine Option. Gold kann man kaufen oder es sein lassen, für mich ist die Argumentation der Goldbugs nicht nachvollziehbar. Wenn es eine Aktienbaisse geben sollte, würden die Preise für Kunst und Gold m.E. auch erst mal abschmieren. Der fallende Trend scheint ungebrochen. Dass die Märkte trotz jederzeit möglicher Ralleyes in den nächsten Jahren eher fallen als steigen, scheint doch recht sicher. Irgendwann muss das Geschäft mit der Angst, das waren die Börsen der vergangenen Jahre, geschlachtet werden.

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