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Dollar rutscht auf Mehrjahrestief – Risk On für Risiko-sensitive Währungen

Donald Trumps Handelskrieg-Chaos und die hohe US-Verschuldung lassen den Dollar immer weiter abrutschen, andere Währungen profitieren.

Dollar-Scheine
Dollar-Scheine. Foto: Pineapple_Studio-Freepik.com

Hin und Her im Handelskrieg und das womöglich massiv ansteigende US-Haushaltsdefizit, das hat die letzten Tage die Abkehr vom US-Dollar beschleunigt. Am Freitag hatte Donald Trump der EU 50 % Pauschal-Zoll zum 1. Juni angedroht, heute früh verlängerte er die Frist auf den 9. Juli. Chaos pur. Die Verlässlichkeit in die USA wird zunehmend in Frage gestellt, und so werten andere Währungen zunehmend gegen den Dollar auf. Je nachdem, auch welchen Index man schaut – der Dollar fällt auf Mehrjahrestiefs!

Grafik zeigt Verlauf im Dollar-Index in den letzten fünf Jahren

Dollar fällt – Trumps Zoll-Aufschub hilft Risiko-sensitiven Währungen

Ein Maßstab für die US-Währung rutscht auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren, nachdem US-Präsident Donald Trump beschlossen hatte, die Erhöhung der Zölle auf Waren aus der Europäischen Union zu verschieben, was andere Währungen mit starker Verbindung zum globalen Handel beflügelt, so Bloomberg News. Weiter wird berichtet: Der Bloomberg Dollar Spot Index fiel heute um bis zu 0,4 % und steuert auf ein Niveau zu, das seit Juli 2023 nicht mehr erreicht wurde. Währungen wie der australische und der neuseeländische Dollar sowie der Euro legten zu, nachdem Präsident Donald Trump angekündigt hatte, die Frist für die Einführung von 50-prozentigen Zöllen für die EU bis zum 9. Juli zu verlängern.

Die Verzögerung der EU-Zölle „hat zu einer Erholung der Stimmung geführt und insbesondere dem australischen und dem neuseeländischen Dollar gegenüber dem US-Dollar geholfen“, sagte Felix Ryan, Analyst bei der Australia and New Zealand Banking Group Ltd. in Sydney.

Bewegungen von Profi-Anlegern im Dollar

Der Dollar-Index hat im Jahr 2025 bisher mehr als 7 % verloren und dürfte alle Gewinne aus dem letzten Jahr, als der Index den stärksten Anstieg seit 2015 verzeichnete, wieder einbüßen. Die Nachfrage der Anleger nach der US-Währung lässt angesichts der Unsicherheit über Zölle und der Besorgnis über die Finanzen der US-Regierung nach, die durch Pläne zur Verlängerung der Steuersenkungen ausgelöst wurde, die Trump in seiner ersten Amtszeit eingeführt hatte.

„Die Gegenwinde für den US-Dollar sind zwar stark, darunter die Sorge um die US-Finanzpolitik und die Zölle, aber die Positionierung gegenüber dem US-Dollar ist gegenüber einigen Währungen bereits recht negativ“, insbesondere gegenüber dem Yen, fügte Ryan hinzu.

Die Aussetzung der Zölle für die EU stützt heute sowohl die Währungen der G10-Staaten als auch die Währungen der Schwellenländer. Der australische Dollar steigt auf 65,37 US-Cent, während der Neuseeland-Dollar auf 60,32 US-Cent sprang, den höchsten Stand seit November. Der Euro legte um 0,5 % zu und erreichte den höchsten Stand seit April.

Der taiwanesische Dollar stieg auf den höchsten Stand seit Anfang Mai, während der philippinische Peso kurzzeitig seinen höchsten Stand seit 2023 erreichte. Die Futures auf 10-jährige US-Staatsanleihen fielen so stark, dass dies einen Anstieg der Renditen um mehr als drei Basispunkte bedeuten würde. Der Kassahandel mit US-Staatsanleihen ist aufgrund eines Feiertags in den USA weltweit geschlossen.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. In diesem Zusammenhang halte ich an meiner Agenda fest, Ja zu Forschung und Weiterentwicklung diverser Satelliten aus den Bereichen Navigation, Nachrichtendienste und Internet auf der Internationale Raumstation ISS, und Ja zur Kultur der zweiten Chance für KI-Start-ups auf G20-Ebene, und sehe die genannte Agenda auch nicht als Nebenkriegsschauplatz in Sachen aktuelle Wirtschaftsbeziehungen zwischen meinem Land Bundesrepublik Deutschland und der Europäische Union einerseits und den USA andererseits an, sondern hoffe, daß sich auf die genannte Satelliten- und KI-Start-Ups-Politik verständigt wird.

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