Devisen

Dollar und Anleihen gegen Gold – merkwürdiger Trump-Trade

Der Dollar hat die Trump-Zölle wieder ausgepreist. Gold aber profitiert von der Dollar-Schwäche und von weiteren Zoll-Ängsten.

Dollar-Scheine. Foto: Pineapple_Studio-Freepik.com

Eine merkwürdige Bewegung: Nachdem Donald Trump Ende letzter Woche Zölle verkündet hatte, stieg der Dollar deutlich an, auch die US-Anleiherenditen stiegen. Diese Bewegung lag am Inflationsausblick, wenn Importwaren in den USA durch Zölle deutlich teurer werden. Dieser XAUUSD Chart zeigt seit letzter Woche Freitag den Verlauf im Goldpreis (lila) im Vergleich zum Dollar-Index (blau). Der Kreis zeigt den Zeitpunkt der Zoll-Verkündungen am letzten Freitag.

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Der Goldpreis fiel erst einmal, in klassisch negativer Korrelation zum Dollar. Aber als dann klar wurde, dass Trump die Zölle gegen Kanada und Mexiko erstmal verschiebt, fiel der Dollar schnell runter, und notiert jetzt tiefer als vor den Zoll-Verkündungen. Die Zoll-Prämie wurde sozusagen aus dem Dollar herausgespült, um mal dieses Wort zu benutzen. Gold konnte vom fallenden Dollar profitieren. Gleichzeitig erhält das Edelmetall laut übereinstimmenden Analystenmeinungen aber auch viel Zulauf, weil es ein Zufluchtsort in Zeiten von Handelskrieg-Unsicherheiten ist. Der Goldpreis steigt seit Freitag Nachmittag von 2.808 Dollar auf aktuell 2.869 Dollar.

Chart vergleicht Bewegung von Gold und Dollar

Also profitiert Gold aktuell von den Zoll-Unsicherheiten und vom schwachen Dollar. Die US-Währung ist doch wieder gefallen, weil man am Devisenmarkt die Lage rund um die Zölle offenbar viel entspannter sieht als am Goldmarkt! Auch die US-Anleiherenditen notieren mit 4,48 % (10 Jahre Laufzeit) jetzt tiefer als Freitag Abend (4,52 %). Anleihen und Währungsmärkte sehen die Zölle aktuell also entspannt, am Goldmarkt aber meint man, die große Fluchtbewegung ausrufen zu müssen. Bei Gold kann es wohl auch eine Fortsetzung der lange anhaltenden Rally sein, bei der auch der FOMO-Faktor eine Rolle spielt. Immer weiter steigende Kurse ziehen immer neue Käufer an, weil niemand noch mehr Gewinne verpassen will. Dazu kommen wohl noch als unterstützender Faktor die Zentralbanken, die immer weiter Gold aufkaufen.

Offen sind aktuell Zölle gegen die EU, die Trump jederzeit auf die Tagesordnung setzen kann. Und ein Gespräch zwischen Trump und Xi steht noch aus, um die eingeführten Zölle zwischen China und den USA zu klären. Von diesen beiden Baustellen her kann jederzeit neue Action kommen. Dann könnte der Dollar wieder hochspringen. Und was würde Gold dann machen? Noch weiter ansteigen, weil dann noch mehr Anleger aus Aktien und Krypto fliehen Richtung Gold? Dann könnten Goldpreis und Dollar gleichzeitig steigen. Man darf gespannt sein.

Abgesehen von der seit zwei Tagen vorhandenen Schwäche haben viele Analysten großer Banken grundsätzlich eine Aussicht auf einen stärkeren Dollar. HIER finden Sie dazu einige Aussagen.

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Verwendungszweck: Unterstützung
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2 Kommentare

  1. Auch Anleihen sind nichts als Papier oder Bits. Nur phys. Gold hat kein Gegenparteirisiko. In Euro 10,01% in 2025

    1. @Goldsammler, was ist mit Blattgold, ist das auch Papier? 😉

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