Devisen

Dollar und Euro gesucht, Öl-Bullen kapitulieren, Rohstoffe abverkauft, nur Gold und Silber nicht

Der Euro wird "populärer", Rohstoffe und Rohstoffwährungen weredn abverkauft - aber Gold wird wieder stark gekauft..

FMW-Redaktion

Laut jüngsten CFTC-Daten haben die Player am Futures-Markt wieder zugegriffen beim US-Dollar! Dabei wurden vor allem Positionen im kanadischen Dollar gegenüber der US-Währung massiv abgebaut: vor kurzem lag die Long-Quote im kanadischen Dollar zum Greenback noch auf dem höchsten Stand seit viereinhalb Jahren, nun hat sich das Bild komplett gedreht, nachdem die Long-Kontrakte auf den kanadischen Dollar von 60.000 in der Vorwoche auf nun 20.000 faktisch gedrittelt wurden – ein so herber Abbau ist seit die Daten aufgzeichnet werden, noch nie passiert. Nun ist die Positionierung CAD/USD so negativ wie seit gut vier Monaten nicht mehr.

Auf der anderen Seite steht etwa der Euro: hier wurde die Shortpositionierung zum US-Dollar weiter reduziert, sodass nun die Positionierung am Markt so wenig Euro-bärisch ist wie seit dem Juni 2016 nicht mehr, als der Euro nahe der 1,11er-Marke handelte. Auslöser der weniger ausgeprägten Skepsis gegenüber dem Euro dürften die Wahlen in Holland gewesen sein, aber auch die eher hawkishen Aussagen von Mario Draghi auf der Pressekonferenz nach der EZB-Sitzung. Nun scheint das Scheitern der Trump-Administration, Obamacare zu ersetzen, dem Euro gegenüber dem Dollar weiter Auftrieb zu geben, hinzu kommt das auch im Ausland beachtete Wahlergebnis im Saarland, das als pro-Merkel-Votum gesehen wird (und daher als Euro-positiv gilt).

Interessant ist, dass vor allem der mexikanische Peso wieder gesucht war mit einem Aufbau von gut 7000 Long-Kontrakten und dem Abbau von über 6000 Short-Kontrakten. Dadurch ist das Verhältnis zwischen Long- und Shortpositionen im Peso fast ausgeglichen – das gab es seit dem Wahlsieg Trumps nicht mehr! Und reflektiert die offenkundig zunehmende Skepsis, dass die Trump-Regierung wirklich eine harte protektionistische Politik wird durchsetzen können!

Abverkauft wurden dagegen sämtliche Rohstoffe – mit Ausnahme der Edelmetalle. Vor allem die Long-Positionierung im WTI-Öl wurde weiter reduziert mit dem Abbau von 15.000 Long-Kontrakten, während gut 12.000 Short-Kontrakte neu eröffnet wurden. Damit stehen nun nur noch 371.000 Long-Kontrakte knapp 111.000 Short-Kontrakten gegenüber, sodass das Verhältnis nur noch bei über 3:1 liegt – vor wenigen Wochen gab es mehr als 11mal so viele Long- wie Shortkontrakte. Da hat der Preisverfall offenkundig viele auf dem falschen Fuß erwischt, man kann davon ausgehen, dass hier herbe Verluste realisiert werden mussten!

Gesucht war dagegen Gold mit der Eröffnung von knapp 18.000 neuen Long-Kontrakten auf nun 138.000 Kontrakte, während nun 72.000 Short-Kontrakte offen sind (+1.500 Kontrakte zur Vorwoche). Der steigende Goldpreis seit der Fed-Entscheidung, die Zinsen anzuheben, hat also viele Trittbrett-Fahrer angezogen. Kaum verändert dagegen die Positionierung im Silber, die mit einem Long-Short-Verhältnis von 6:1 nach wie vor deutlich optimistischer ist als beim Gold.



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1 Kommentar

  1. Richtig, das was wir sehen, ist ein glasklares Mißtraemtremsvotum gegenüber der Trump-Regierung.

    Der „Donald“ hat sich 3 „Fails“ eingefabgen :

    1. Die höchst logische Mauer zu Mexiko ;)

    2. Der Islamistentenbann

    3. Obamacare

    4. Kommt noch die Steuerreform – des ach-so-gottgleichen-Präsidenten auf die Agenda. Er möchte im „Rost-Gürtel“ Milionen Arbeitsplätze schaffen ? Durch Steuerleichterlungen ? Auf Wessen Kosten, nutrürlich sollen das die Amis nicht bezahlen ? Durch Importsteuern ? Was sollte das mit den 135 Mrd Usd, die die Deutschen bezahlen sollen ? ;)

    Fail.

    Vg

    Marko

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