Was für ein Erdbeben in Washington DC. John Bolton gilt als der Mega-Hardliner in der Trump-Administration. Als „Nationaler Sicherheitsberater“ war er quasi der Einflüsterer von Donald Trump für alle außenpolitisch heiklen Themen, zum Beispiel in Sachen Iran. Nun hat Donald Trump John Bolton via Twitter entlassen. Er sei mit vielen von Boltons Vorschlägen ganz und gar nicht einverstanden gewesen, wie auch andere Mitglieder der Regierung, so Trump.
Lustig oder traurig: John Bolton besteht darauf, dass er gekündigt habe. Nun, wer hat recht? Fast egal. Für die Geopolitik der USA bedeutet das vermutlich: Entspannung. Denn wer könnte noch mehr Hardliner sein als John Bolton? Dass der Kapitalmarkt auch an eine Entspannung glaubt, sieht man aktuell an der Reaktion am Terminmarkt für Öl. Der WTI-Ölpreis ist dank der Bolton-Nachricht knapp Dollar gefallen. Also weniger Angst vor einer militärischen Zuspitzung mit dem Iran, weil der Mega-Hardliner Bolton Trump nichts mehr ins Ohr flüstern kann? Ein Nachfolger für Bolton will Donald Trump nächste Woche präsentieren.
https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1171452880055746560
https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1171452881729228802
I offered to resign last night and President Trump said, "Let's talk about it tomorrow."
— John Bolton (@AmbJohnBolton) September 10, 2019
Das war einmal. John Bolton und Donald Trump im Dezember 2018.
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Das hätte ich definitiv nicht erwartet!