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Doppelschlag gegen die Deutsche Bank vom IWF und vom US-Stresstest für Banken

Doppelschlag gegen die Deutsche Bank! Vom IWF und vom aktuellsten Banken-Stresstest in den USA gibt es schlechte Nachrichten. Keine gute Woche, nachdem gerade erst bekannt wurde, dass George Soros...

FMW-Redaktion

Doppelschlag gegen die Deutsche Bank! Vom IWF und vom aktuellsten Banken-Stresstest in den USA gibt es schlechte Nachrichten. Keine gute Woche, nachdem gerade erst bekannt wurde, dass George Soros mit 100 Millionen Euro als Shortposition gegen die Deutsche Bank-Aktie wettet.

Schauen wir uns zunächst mal die USA an. Die US-Notenbank „Federal Reserve“ lässt die Deutsche Bank zum zweiten Mal in Folge durchfallen – man muss also nachbessern. Die Kapitalplanung bei der US-Tochter „Deutsche Bank Trust Corporation“ weise Schwächen auf. Von 33 getesteten Banken mit Betrieb in den USA fielen nur die Deutsche und die spanische Santander durch. Käme es zur Rückzahlung von Kapital, hätte die Deutsche Bank hierfür nicht realistisch geplant, so die Fed. Als einzige US-Bank bekommt Morgan Stanley einen Rüffel – man bekam sein OK beim Stresstest nur unter Auflagen.

IWF

Laut IWF steht die Deutsche Bank im Mittelpunkt des „globalen Systemrisikos“, wie diese Grafik gut darstellt. Im aktuellen „Financial Sector Assessment Program“ weist der IWF darauf hin, dass unter den international tätigen Banken mit systemischer Bedeutung (IWF-Bezeichnung G-SIB) die Deutsche Bank der „wichtigste Lieferant für Systemrisiken“ sei. Danach folgt die HSBC. Besonders Sorgen macht dem IWF dabei auch die in Deutschland extrem starke Vernetzung von Banken, Versicherungen und vor allem der Eurex Clearing AG. Michaela Erbenová, Mission Chief beim IWF für den Bereich „Financial Stability Assessment“, schrieb dazu gestern:

„Germany is also home to global systemically important institutions, including the insurer Allianz SE, the bank Deutsche Bank AG, as well as the clearing house Eurex Clearing AG, which provides services to almost 190 clearing members from a large number of countries. This creates an additional layer of international interconnectedness that our analysis had to take into account: outside influences can affect developments in Germany, and what happens in the German financial system can have major repercussions around the world. This potentially global impact makes risk management, intense supervision of systemic institutions and the close monitoring of their cross-border exposures particularly important.“

Deutsche Bank
Grafik: IWF



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2 Kommentare

  1. Auch dazu nochmal die weisen Worte unserer Bundeskanzlerin: „Keine Bank darf so groß sein, dass sie wieder Staaten erpressen darf, das ist für mich der wichtigste Punkt“. Das war 2009 und ist somit sieben Jahre her.

    Die schöne Grafik erinnert mich an eine Seifenblase. Kann sehr groß werden, fliegt sogar eine Weile und sieht toll aus. Pikst man nur an einer Stelle, platzt das ganze Gebilde.

    Den kompletten Bericht des IWF gibt’s übrigens hier: https://www.imf.org/external/pubs/ft/scr/2016/cr16189.pdf

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