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Dr. Jens Ehrhardt: Dax 2021 bei 16.000 Punkten, Deflation statt Inflation

Laut Dr. Jens Ehrhardt wird der Dax weiter kräftig ansteigen

Dr. Jens Ehrhardt (hier mehr zu seiner Person) ist ein anerkannter Börsianer. Aber auch seine Meinung ist nur eine von vielen. Er betont in einem ganz aktuellen Videobeitrag, dass er auch im Tief des Börsencrash im März diesen Jahres seine Prognose bestätigt hatte. Der Dax werde nächstes Jahr bei 16.000 Punkten notieren.

Dax 16.000 Punkte laut Dr. Jens Erhardt

Und heute erneuert er diese Prognose. 16.000 Punkte für das nächste Jahr, das sei für den Dax sogar eher eine bescheidene Prognose. Bei Börsenkursen gehe es nun mal nicht um wirtschaftliche Realitäten, sondern um Angebot und Nachfrage im Handel, so seine Aussage. Die Notenbanken würden immer weiter Liquidität in die Märkte pumpen. Und irgendwo hin müsse all dieses neue Geld fließen. Es treibe die Börsenkurse an. Auch bei seiner letztjährigen Gold-Prognose von 2.000 Dollar hätte ihn so mancher schief angeguckt. Und jetzt sei sie eingetreten. Und warum der Dax derzeit noch so gut aussehe? Die Börsianer würden nun mal in den Kursen die realwirtschaftliche Entwicklung ein halbes Jahr vorwegnehmen! Und wie Dr. Jens Erhardt schon richtig sagt im Video… so weit entfernt sind die 16.000 Punkte von heutiger Sicht aus gar nicht mehr. Nur noch ein klein wenig zusätzliche Euphorie… der Sprung von 12.500 Punkten rauf auf 16.000 ist ja nicht mehr so groß?

Inflation?

Wo viele andere Kommentatoren wie Markus Krall etc eine Hyperinflation oder zumindest eine deutlich spürbare Inflation anrollen sehen, da spricht Dr. Jens Ehrhardt heute eher von Deflation. Er nennt dafür auch konkrete Gründe. Ob er Recht hat oder doch eher die Krall-Fraktion? Wir werden das wohl erst in gut einem Jahr genauer wissen. Erhardt meint, dass Inflation für die nächsten 1-2 Jahre gar kein Thema sei.



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13 Kommentare

  1. Jens Ehrhardt ist Fondsmanager. Es gab noch nie einen Fondsmanager klassischer Aktienfonds, der nicht zumindest mittelfristig bullisch ist und entsprechende Reden schwingt. Es ist auf die eigenen Interessen ausgerichtetes wertloses Geplapper.

    Man könnte auch einen Vorstandsvorsitzenden einer großen Lebensversicherung fragen, ob Lebensversicherungen in der Zukunft noch irgendeinen Sinn machen oder man könnte den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank nach den Zukunftsaussichten seines Instituts befragen oder einen Politiker, ob er seine Politik für gut hält.

    1. Bernhard Zimmermann

      Ja, kann schon sein. Und Krall will sein Gold verkaufen. Darum redet der ständig von Crash und Inflation. Ich würde sagen Pari-Pari. Stehe auf Seiten Ehrhardts. Ich sehe die Inflation auch erst später. Jedenfalls nicht das nächste 1/2 Jahr. Wie auch, wir sind noch am Anfang der Corona-Krise. Für eine Inflation muss sich die Wirtschaft erst auf allen Ebenen nachhaltig erholen. Da reicht es nicht, wenn es ein paar „Kriegsgewinnler“ im IT-Bereich gibt.

      1. Moment mal, in Kralls wahrscheinlichsten Szenario warnt er eigentlich vor einer Inflation nach einem deflationärem Schock.

    2. @Hesterbär

      Man könnte ebensogut den Vorstandsvorsitzenden eines großen Goldhandelsunternehmens fragen, wie sinnvoll Goldinvestments sind.
      „Es ist auf die eigenen Interessen ausgerichtetes wertloses Geplapper“.

      1. Der Zwergpudel springt und springt und springt und wird einfach nicht größer.

  2. Die Börsianer würden nun mal in den Kursen die realwirtschaftliche Entwicklung ein halbes Jahr vorwegnehmen!…

    Also die übertreibung am ende 2019 hat die Realwirschaft von mitte 2020 gesehen…?!
    Was für eine jämerliche Abklärung für eine -12% BIP Wirtschaftleistung :-)

  3. Schönen Tag!
    Ich finde ja die Diskrepanz der Meinungen von Dr. Krall und Dr. Erhardt einschließlich der hierorts verfassten Kommentare spannend. Wenn man Dr. Erhardt hinsichtlich der Entwicklung durch die Geldflutung der Notenbanken zuhört so ist er gar nicht so weit weg von den Vorraussagen Dr. Krall´s. Auch er sieht großes Gefahrenpotential aber natürlich in ferner Zukunft wogegen Dr. Krall das Crashszenario schon vor der Haustür sieht. Offensichtlich sind sich ja alle Ökonomen mit Verstand darüber einig, dass die Gelddruckorgien zu einem Desaster führen werden. Somit bleibt nur abzuwarten wer letztendlich Recht behält – Crash in absehbarer Zeit oder ferner Zukunft.
    Dass aber sowohl bei manchen Kommentatoren hier bei FMW aber auch von unseren Volksvertretern und deren Beratern die Meinung vertreten wird es würde sich alles zum Guten wenden und ein Börsencrash würde ob der Allmacht der Notenbanken niemals mehr passieren finde ich höchst bedenklich. Aber, wie gesagt die Uhr tickt und tickt und tickt!
    LG

    1. @Kritisch on Fire

      Da hast du schon Recht. Auch Erhardt sagt , das derzeitige Szenario sei kein normales. Und Krall wiederum läßt sich in seinen Aussagen immer wieder Hintertürchen offen, indem er die Variantenvielfalt seines Szenarios betont.
      Die Naiven sind eher die, die blind einem einzigen Guru folgen, dessen Worte sie niemals in Zweifel ziehen. Dazu neigen naturgemäß eher Blogkommentatoren und andere Dilettanten.(Wobei ich mich selbst da gar nicht ausschließe).

  4. „Die Börsianer würden nun mal in den Kursen die realwirtschaftliche Entwicklung ein halbes Jahr vorwegnehmen!“
    Das ist der seit Jahrzehnten von Börsianern verbreitete Bullshit.

    Seine Einschätzung das in den nächsten ein bis zwei Jahren eher Deflation droht teile ich allerdings.

    Interessant fand ich übrigens die Aussage von Benjamin Deutsch das Russland inzwischen nur noch 54% seines Außenhandels auf Dollarbasis abwickelt. Vielleicht kommt es doch schneller zu einem massiven Dollarverfall (und da meine ich jetzt nicht 1,60€) als ich bisher angenommen habe.

  5. Wer hinter der Überzeugung von Herr Krall Firmeninteressen vermutet outet sich mit Null Menschenkenntnis. .Die Abneigung des Immernoch – Eurofans gegen Krall sowie seine oft verwirrenden Aussagen sind auffallend, leider nur negativ.Auch gegen @ Hesterbär lästert er oft.
    Hat für andere FMW Teilnehmer noch nie einen nützlichen Artikel geschrieben.

    1. @Voll-Krall Ich stimme Ihnen zu. Herr Krall bleibt seiner Linie treu und er bewirbt Gold nicht mehr, als er es auch schon vor der Übernahme des Geschäftsführer-Postens bei Degussa gemacht hatte. Das hat er auch gar nicht nötig und seine Zielrichtung ist weiß Gott nicht der Goldverkauf. Auch ich erinnere mich im Übrigen an keinen einzigen geistreichen Kommentar von Columbo, immerhin aber erkennt er sich inzwischen selbst als Dilettant.

  6. @Carl

    An geistreiche Kommentare Ihrerseits erinnere ich mich ebenfalls nicht. Sie stimmen einfach immer zu.

    @Voll-Krall

    Meine Aussagen verwirren Sie? Das verwundert mich nicht.

  7. „Nur noch ein klein wenig zusätzliche Euphorie… der Sprung von 12.500 Punkten rauf auf 16.000 ist ja nicht mehr so groß?“

    Diese Projektionen gab es schon 2015, wo der DAX bei 12.400 sein damaliges Allzeithoch feierte, bevor er dann von „Griechenlandsorgen“ und danach von „Chinasorgen“ nach unten gedrückt wurde. Damals gab es freilich noch „Sorgen“. In der COVID-19 Zeit leben alle bekanntlioch sorgenfrei, zumindest an den Finanzmärkten. Nichts kann das Vertrauen in die FED erschüttern … Mir persönlich ist es trotzdem zu riskant, alles auf eine Karte zu setzen, wie bei einer Wette auf den Endsieg – same energy.

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