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Börsen-Strompreise: Banger Blick auf Atomkraftwerke in Frankreich

Aktuell gehen wieder bange Blicke Richtung Atomkraftwerke in Frankreich. Werden erneut steigende Strompreise vor Verknappung warnen?

Die Börsen-Strompreise in Frankreich nehmen aktuell wieder an Fahrt auf, während es in Deutschland noch ruhig aussieht. Der Chart zeigt für die letzten zwölf Monate die Einjahres-Börsenstrompreise für Frankreich und Deutschland. Mit Blick auf die Atomkraftwerke in Frankreich und den nun startenden Winter in Europa kann da schon eine zunehmende Besorgnis angebracht sein? Aktuelle Berichte geben jedenfalls Anlass zur Sorge, was die Verknappung von Strom angeht.

Börsen-Strompreis in Frankreich und Deutschland seit November 2021

Die Energiepreise in Europa schwanken wieder stärker, weil Händler die Sorgen um die Stromerzeugung der Atomkraftwerke in Frankreich gegen die jüngste Erholung von der Krise in Europa gegeneinander abwägten, so berichtet es aktuell Bloomberg. Französische Stromkontrakte für Januar stiegen um bis zu 24 %, nachdem die Electricite de France SA eine weitere Warnung über angeschlagene Atomkraftwerke herausgegeben hatte. Der Benchmark-Gaspreis für den ersten Monat gab einen früheren Anstieg wieder auf, liegt aber in dieser Woche immer noch im Plus.

EDF senkte seine Prognose für die Atomstromproduktion im Jahr 2022 und begründete dies mit Reparaturarbeiten an einigen seiner Atomkraftwerke, und mit Streiks, die die Produktion in den letzten Wochen einschränkten. Frankreich ist in der Regel ein Energieexporteur, und die „Gesundheit“ seiner angeschlagenen Atomkraftwerke ist von entscheidender Bedeutung, um Europa zu helfen, eine historische Energiekrise zu überstehen, nachdem Russland seine Gaslieferungen gekürzt hat.

Wiederhochfahren der Atomkraftwerke in Frankreich

Das milde Wetter der letzten Zeit und die großen Gasvorräte haben Europa eine gewisse Atempause verschafft, aber die Risiken bleiben bestehen. Jegliche Versorgungsunterbrechungen führen zu Preisspitzen, da die Brennstoffströme knapp sind, was die Gefahren für Europa verdeutlicht, wenn die Temperaturen unweigerlich auf Winterniveau fallen.

„Auch wenn die Temperaturen weiterhin über dem Normalwert liegen, heißt das nicht, dass es nicht noch kälter wird, so dass sich die Heizungsnachfrage in den Haushalten bald stärker auswirken wird“, so Tom Marzec-Manser, Leiter der Gasanalyse bei ICIS in London.

EDF hat die Stilllegung von vier Reaktoren, die in den kommenden Wochen wieder ans Netz gehen sollten, auf das nächste Jahr verschoben. Die Inbetriebnahme wird nun aufgrund von Inspektionen und Reparaturen für Ende Januar und Februar erwartet. Die französische Regierung will den Energieversorger vollständig verstaatlichen, um die Reparaturen zu beschleunigen und mehr Kapazität aufzubauen. Wahrscheinlich wird das Land auf Stromlieferungen aus Nachbarländern wie Großbritannien und Deutschland angewiesen sein, um die Stromversorgung für einen Teil des Winters aufrechtzuerhalten.

Es ist nicht klar, ob die bestehenden Gaslieferungen aus Russland in den kommenden Monaten fortgesetzt werden können, was den Druck auf Alternativen wie Atom- und Windenergie erhöht. Ein Kälteeinbruch in Asien könnte dazu führen, dass auf dem Meer befindliche Brennstoffladungen in diese Region umgeleitet werden. Nächstes Jahr würde die Gasknappheit in Europa noch größer sein.

„Das zugrundeliegende Problem – fehlende Gaslieferungen aus Russland – wird länger dauern, bis es behoben ist“, so die Analysten von Sanford C Bernstein & Co. in einem heutigen Bericht. „Daher sehen wir wenig Grund, warum die Spotgaspreise nicht wieder steigen werden, da Europa um verfügbare LNG-Ladungen und -Lieferungen mit Asien konkurrieren muss, insbesondere, wenn China in Zukunft wieder geöffnet wird.“

Der französische Strompreis für Januar erreichte 1.300 € pro Megawattstunde, bevor er wieder etwas anstieg. Die niederländischen Frontmonats-Gasfutures, die europäische Benchmark, wurden um 10:45 Uhr in Amsterdam 3,1 % niedriger bei 121,55 € gehandelt, nachdem sie zuvor gestiegen waren. Das britische Gasäquivalent fiel um 2,2 % und machte damit ebenfalls einen früheren Anstieg zunichte.

Laut EnergyScan, der Analyseplattform der Engie SA, erholen sich die Gaspreise nach einem starken Anstieg zu Beginn der Woche. Trotz der Nettoentnahmen aus den Gasspeichern in einigen Ländern steigen die Gesamtvorräte in Europa weiter an, was die Preise unter Kontrolle hält, so das Unternehmen.

FMW/Bloomberg

LNG-Terminal in Frankreich
A worker stands beside pipework on top of a storage silo as construction work continues at the liquid natural gas (LNG) terminal, a unit of Electricite de France (EDF) SA, in Dunkirk, France, on Tuesday, March 15, 2016. The terminal, near the Belgian border, is poised to go into operation as LNG tankers head to Europe after demand waned elsewhere.


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18 Kommentare

  1. Ja, es wird eng werden.
    Da wird Frankreich auch viel Gas verbrennen, um die Stromlücke abzumildern.

    ntv mobil: Frankreich produziert noch weniger Atomstrom
    https://www.n-tv.de/23696306

    1. @Helmut, zeigt uns denn diese Entwicklung in Frankreich nicht mehr als deutlich, dass die Konzentration auf Atomkraft ein völliger Irrweg ist? Und zwar im Hinblick auf Versorgungssicherheit und Rentabilität.

      EDF ist finanziell schwer angeschlagen. Die Schulden des Unternehmens könnten bis Ende des Jahres auf 60 Milliarden Euro steigen. Die Regierung hatte EDF angesichts der hohen Energiepreise verpflichtet, mehr Strom als bislang üblich unter Marktpreis abzugeben.
      Nun ist es ja ein Thema, Strom unter Marktpreis abzugeben. Aber angeblich sind die Gestehungskosten von abgeschriebenen Atomkraftwerken doch die günstigsten und geringsten überhaupt. Und unter diesen Gestehungskosten gibt die EDF den Strom noch lange nicht ab. Zudem muss Deutschland ja angeblich seinen supergünstigen Grünstrom bei hoher Produktion an den Börsen verschenken. Das trifft natürlich erst recht im für Erneuerbare absoluten Rekordjahr 2022 zu.
      Wir haben in Frankreich also billigsten Atomstrom und haufenweise geschenkten Strom aus Deutschland. Das erklärt natürlich die 60 Milliarden Schulden.

      1. Die 60 Mrd. Schulden werden durch die Ausschüttung von Dividenden erklärt. Und das unser Strom dort verschenkt wird, zeigt auch der Strompreis an der Steckdose in Frankreich (19 cent pro KWh und in Deutschland werden wir bald über die 40 Cent gehen).

        1. also die neuen Stromverträge, sieh nach bei Verivox, sind zwar ein wenig zurückgegangen, liegen aber noch so um die 60 ct, manche auch darüber. Nur über Tibber kann man Strom zum aktuellen Tagespreis beziehen und mag dann günstig sein. Im 1. Monat aktuell 38 ct.

        2. Das ist mal ein spannendes und interessantes Geschäftsmodell. Man setzt fast alles auf dysfunktionale Technologie, investiert zusätzlich in niemals endende 50-Milliarden-Gräber in Flamanville und Hinkley Point, verkauft sein Produkt unter Selbstkostenpreis und schüttet gleichzeitig 60 Milliarden an Dividenden aus.
          Why not? Skurrile Ideen haben sich schon oft als sehr erfolgreich in der Gunst nationalstolzer Wähler erwiesen.

  2. Ich bin ja für Atomkraft.
    Aber was mir doch Sorgen macht, ist der Druck, unter dem die französischen Wartungsmanschaften stehen, um möglichst viele AKW noch für den Winter wieder in Betrieb nehmen zu können.
    Das schleichen sich hoffentlich keine Fehler oder Nachlässigkeiten ein.
    So nach dem Motto: Diesen Winter wird es noch gehen/reichen und die anderen kleine Risse, verschweißen wir bei der nächsten Wartung im Sommer.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  3. Ja Leftutti,
    jede Tonne fossiler Brennstoffe und jeder Brennstab sind natürlich die besten Energiequellen, wenn sie eingespart werden, weil die „Erneuerbaren“ einschließlich ausreichend großer Speicher zur Verfügung stehen.
    Aber das ist noch ein langer Weg. Wenn ich die richtigen Zahlen habe, dann werden mal gerade etwa 6 % der in Deutschland verbrauchten Ernergie aus „Erneuerbaren“ hergestellt. Es hat etwa 20 Jahre gedauert, diese 6 % aufzubauen. Und hat geschätzt 1 Billionen gekostet.
    Wenn in den nächsten 20 Jahren nur die Hälfte aus „Erneuerbaren“ erzeugt werden sollen, dann müssen die „Erneuerbaren“ etwa verzehnfacht werden und die notwendigen Speicher müssen her. Und nocheinmal eine Menge an „Erneuerbaren“ um die Speicher für die Dunkelflauten zu füllen.
    Und wenn das alles gut geklappt hat, nach 20 Jahren (und viele Billionen gekostet hat) dann müssen die Windräder schon wieder ausgewechselt werden. Denn jetzt werden ja auch schon die Windräder verschrottet, die 20 Jahre alt sind. USW. Und dan sind wir mal gerade bei der Hälfte.
    Aber wie gesagt: Nichts gegen „Erneuerbare“ aber erst die grundlastfähigen Zug um Zug abschalten, wenn die Erneuerbaren (einschließlich Speicher) ausreichend vorhanden sind.
    Eine Industrienation kann nicht mit so einer Energieversorgung, wie sie heute ist existiert leben.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. @Helmut, ich kenne inzwischen Ihre „Strategie“ und weiß, dass Sie einfach immer wieder das Gleiche erzählen, unabhängig von Fakten und natürlich ohne jeden Nachweis Ihrer Zahlen und Behauptungen. Ich kann allerdings ebenso beharrlich sein, mit dem Unterschied, dass ich Quellen und Berechnungsgrundlagen nenne.
      Die von Ihnen genannten Zahlen entbehren hingegen leider jeglicher Grundlage bzw. sind extrem einseitig.

      1.) Anteil Erneuerbarer
      Wie schon hundert Mal veranschaulicht, liegt der Anteil Erneuerbarer am Bruttoendenergieverbrauch inzwischen bei 20%, und nicht bei 6%. Was Sie vielleicht meinen, ist der reine Anteil von Wind und Solar, der allerdings Stand 2022 bei 8% liegt.
      https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/t2020_rd330/default/table?lang=de
      https://www.umweltbundesamt.de/bild/anteil-erneuerbarer-energien-am-0
      https://www.statistikportal.de/de/nachhaltigkeit/ergebnisse/ziel-7-bezahlbare-und-saubere-energie/anteil-erneuerbarer-energien-am?TSPD_101_R0=083bd47448ab20003445e6f59723284a982931b619a6e7697c5843ed54e8aae4981e33c8f46899b308662ebb26143000656207dab88cbb31a8d86970bf06d51776b16dfd2b7947f94e4d527228f51d8fa0936a1fd36ac9a74924fc77370fd24f

      2.) Investitionskosten
      Bisherige Kosten von 1 Billion sind völlig aus der Luft gegriffen. Es ist vielmehr so, dass die gesamten Kosten von 2015 bis zum Erreichen der Ziele in 2050 Investitionen in etwa dieser Größenordnung erfordern werden. Das sind grob 30 Milliarden p.a. und klingt schon viel weniger furchteinflößend.

      Nur um einmal die Dimensionen zu verdeutlichen: Deutschland verbraucht pro Jahr etwa 1.000 TWh (1 Milliarde MWh) Gas. Bei einem Börsenpreis von „nur“ 100 €/MWh laufen also Kosten in Höhe von 100 Milliarden € pro Jahr auf. Nur für Gas!
      Das ist übrigens auch die Summe, die Deutschland bereits vor einer Dekade Jahr für Jahr ins Ausland überwiesen hatte, um Gas, Öl, Kohle und Uran einzukaufen.

      Investitionen und Kosten sind eine Seite der Medaille, allerdings erwirtschaften diese Investitionen auch Einnahmen, generieren Wertschöpfung und Arbeitsplätze.
      Diese einseitige Kostenbetrachtung verhält sich genau umgekehrt zur Argumentation bei Atomkraftwerken, bei denen man immer gerne die Bauzeiten von 15 bis 20 Jahren und Baukosten bis zu 30 Milliarden generös übersieht. Ebenso wie die gesellschaftlichen Gesamtkosten durch späteren Rückbau und das ungelöste Endlagerproblem. Nein, hier werden immer nur die „günstigen“ Gestehungskosten bereits laufender Reaktoren ins Feld geführt. Und das auch noch, ohne die umfangreichen Wartungsarbeiten und Produktionsausfälle bestehender Anlagen zu berücksichtigen – wie etwa in Frankreich nur allzu deutlich sichtbar wird. Das ist doch irgendwie seltsam, oder?
      https://www.deutschlandfunk.de/umbau-des-energiesystems-rund-1-1-billionen-euro-fuer-die-100.html
      https://www.handelsblatt.com/meinung/homo-oeconomicus/gastkommentar-homo-oeconomicus-die-ertraege-der-energiewende-sind-viel-hoeher-als-die-kosten/27204090.html
      https://www.helmholtz.de/newsroom/artikel/so-teuer-wird-die-energiewende/

      3.) Berücksichtigung der Kosten konventioneller Kraftwerke
      Auch ohne Energiewende besteht in Deutschland ein hoher Investitionsbedarf in die Energieinfrastruktur. Die Fragen müsste daher korrekterweise lauten: Was kostet die Energiewende zusätzlich? Was spart uns die Abschaltung fossiler Kraftwerke?
      Natürlich entstehen durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien erst einmal kurzfristige Zusatzkosten durch Investitionen in den Neubau von Anlagen. Langfristig besitzt eine auf erneuerbaren Energien basierende Stromerzeugung deutliche Kostenvorteile gegenüber einer konventionellen Stromerzeugung auf Basis fossiler Brennstoffe. Stehen die Anlagen erst einmal, so gilt: Wind und Sonne kosten nichts, Gas, Öl und Kohle müssen laufend zu teils utopischen Preisen eingekauft werden.

      4.) Effizienz und Absenkung des Primärenergiebedarfs
      Sie haben uns ja oft genug vorgerechnet, dass mit 1 kWh Strom 4 kWh Wärme erzeugt werden kann. Ein E-Auto schafft mit derselben Menge Energie im Vergleich zu einem Verbrenner die 6- bis 7-fache Strecke. Die Energiewende trägt also durch die Verbesserung der Energieeffizienz dazu bei, dass für dieselbe „Energiedienstleistung“ deutlich weniger Primärenergie eingesetzt werden muss. Auch das wirkt enorm kostendämpfend, vor allem bei den derzeitigen Preisen für Fossile.
      Eine Verdoppelung der absolut installierten Leistung von Wind- und Sonnenkraft führt also nicht nur zu einer relativen Verdoppelung des Anteils am Primärenergiebedarf, sondern zu deutlich mehr. Seit dem Jahr 2006 hat sich der Verbrauch Erneuerbarer etwa verdoppelt, während gleichzeitig der Anteil am Primärenergieverbrauch auf das Dreifache gestiegen ist.
      Dabei ist zu berücksichtigen, dass bisher in den Sektoren Verkehr und Wärme kaum Fortschritte beim Ausbau zu verzeichnen sind. Und gerade hier schlummern die größten Effizienz- und Wirkungsgradpotenziale, wie oben beschrieben.
      https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/384/bilder/2_abb_primaerenergieverbrauch_2022-06-03.png
      https://ag-energiebilanzen.de/wp-content/uploads/2021/12/AGEB_Pressedienst_06_2021-3.png

      Sie reden von einer nötigen Verzehnfachung der Wind- und Solarenergie. Tatsächlich notwendig für die Ziele der Energiewende ist eine 4-5-fache Leistung des derzeitigen Ausbaustandes.

      P.S. Ich freue mich schon auf Ihre Antwort, in der Sie sicher nicht auf all die Inhalte eingehen, sondern die Wiederholung der Wiederholung einer Wiederholung unbewiesener Aussagen zum Besten geben werden.

      1. Ja, Leftutti,
        das man kann ja alles machen. Man kann auch unter optimalsten Bedingungen mit einem Liter Benzin über 5.000 km weit fahren.
        Nur, bitte erst alles diese schönen und ja nun wirklich vernünftigen Dinge bauen. Und wenn dann genügend „Erneuerbare“ einschließlich Speicher gebaut worden sind, um ein Kohlekraftwerk abzustellen zu können, dann abstellen. Usw.
        So hangelt man sich dann zum Erfolg, wenn alles wie gedacht funktioniert, und hat in x? Jahren so viel „Erneuerbare“ einschließlich Speicher aufgebaut, dass auch das letzte grundlastfähige Kraftwrk abgestellt werden kann.
        Und wenn wirklich die „Erneuerbaren“ so billig sind, dann gibt es doch nur Gewinner. Billige Energie und saubere Umwelt.
        Nur nicht erst abschalten, und dann Reden schwingen, was man in der Zukunft alles für schöne Dinge machen will.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. Gib dir keine Mühe er „kennt“ ja deine Strategie. Unterstellt dir Strategie weil er eine vertritt.
          Genauso wie du es schilderst macht das auch eine vernünftiger Mensch und Konzernleiter. Und so macht es auch China. Erst wenn man das Neue hat wird das Alte abgeschaltet.
          Aber erzähl das mal den grünen Betonköpfen. Übrigens wollen die natürlich auch Beton abschaffen und dann nur noch mit Holz bauen, auch die Windräder. Lustig gell ?

          1. @ottonorma
            Kann es sein, dass Er (also der Große Ottonorma) nicht mehr mit mir spricht, sondern nur noch über mich? Er darf mich jederzeit auch persönlich in der dritten Person ansprechen, ich mag das. Das hat so etwas Cäsarisches 😁
            https://radar.squat.net/sites/default/files/zuelpi.verhandlungen_0.jpg

        2. Ja Helmut, genau so wird das bisher gemacht. Immer dann, wenn der Anteil Erneuerbarer an der Stromproduktion (nicht zu verwechseln mit der installierten Leistung) entsprechend gestiegen ist, wurden entsprechend andere Kraftwerke abgeschaltet und entweder stillgelegt oder in Reserve gehalten. Im folgenden Diagramm sind das Kohle- und Kernkraftwerke:
          https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&interval=year&year=-1&legendItems=001111010000000001110
          Und hier nochmal deutlicher zu sehen, der Anteil Erneuerbarer:
          https://www.energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year

          Niemand schaltet etwas ab und legt es still, wenn kein entsprechender Ersatz dafür geschaffen wurde. Ich weiß, an dieser Stelle kommt nun wieder das Dunkelflauten-Argument ins Endlos-Spiralen-Spiel. Aber das haben wir an vielen anderen Stellen schon bis zur absoluten Materialermüdung (Tastatur und Fingerkuppen) durchgekaut.

          Große Speicherkapazitäten werden erst dann benötigt, wenn konstant und auch bei eher durchschnittlichen Wetterbedingungen signifikante Überschüsse Normalität geworden sind. Solange aber erst einmal auf eine Elektrifizierung im Wärme- und Verkehrssektor umgestellt wird, steigt der Stromverbrauch bei gleichzeitiger Abnahme des Primärenergiebedarfs, weshalb die nächsten 10 bis 15 Jahre keine allzu großen Produktionsüberschüsse zu erwarten sind. Somit kann die Speicherkapazität vernünftig und sukzessive aufgebaut werden.

          @ottonorma
          Die Standard-Bauweise von Windkraft-Türmen ist heutzutage Stahlrohr und nicht Beton. Hybrid-Türme, deren unterer Teil aus Stahlbeton besteht, werden immer seltener gebaut. Und was spricht eigentlich dagegen, das durch Holz zu ersetzen, wenn es funktioniert? Zumindest dort, wo es Sinn macht, weil genug Holz vorhanden, dieses leicht zu transportieren, langlebig, günstig und komplett recyclebar ist.
          https://de.wikipedia.org/wiki/Windkraftanlage#Holztürme
          Sie müssen nicht immer gleich alles so herablassend ablehnen und ins Lächerliche ziehen, nur weil vielleicht Sie der Betonkopf sind, den Sie Anderen so gerne unterstellen.

          1. Und aus was werden die Fundamente gemacht ?? Na ja, Sie werden es kennenlernen wenn man Holztürme baut.

            Jetzt erzählen Sie hier keine Märchen von wegen man „schaltet erst ab, wenn entsprechender Ersatz geschaffen wurde.“

          2. @ottonorma, immer dann, wenn jemand von Märchen spricht, ohne die genannten Fakten auch nur anzutasten, wird es ziemlich schnell uninteressant und langweilig. Wenn Sie sich als kompromittierter Märchenprinz beschweren wollen, tun Sie das bitte beim Fraunhofer ISE oder der Bundesnetzagentur. Über deren Monitoring-Plattformen beziehe ich meine Daten zur Stromproduktion, aufgeschlüsselt nach Energieträgern.
            Wenn Sie bessere Quellen haben, über die man ernsthaft diskutieren kann, nennen Sie diese doch bitte. Wenigstens ein einziges Mal!

            Ansonsten bleibe ich bei meiner Aussage: Wir produzieren gut 50% unseres Stroms aus Regenerativen und haben noch genügen Exportreserven, obwohl wir sukzessive Atomkraft- und Kohlekraftwerke reduziert haben. Wir exportieren weiterhin konstant Strom ins Ausland. Es wurden keine Kraftwerke stillgelegt, ohne adäquaten Ersatz zu schaffen.

  4. KEIN. WITZ

    Wirtschaftsminister Robert Habeck kann sich nun vorstellen, dass die Kraftwerke Neckarwestheim und Isar 2 im sogenannten Streckbetrieb am Netz bleiben.
    Kein Witz:
    Mit Kohle.
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    „Habeck hält Weiterbetrieb der Atomkraftwerke für wahrscheinlicher – WELT“ https://www.welt.de/politik/article241294611/Habeck-haelt-Weiterbetrieb-der-Atomkraftwerke-fuer-wahrscheinlicher.html

    1. Hallo Helmut, und was genau wollen Sie uns mit dieser ollen Kamelle von vor 6 Wochen mitteilen? Das hat er am 27. September so gesagt, das weiß doch jeder. Und er hat seine Meinung dazu seither auch nicht geändert. Streckbetrieb bis Frühjahr 2023.
      Und was sabbern Sie von wegen „mit Kohle“?
      Verwechseln Sie da nicht einiges, zum Beispiel die Aussagen von FDP-Politikern mit Herrn Habeck? Ich muss sagen, ein sehr seltsamer Komentar!

  5. Ohne ausreichende Speicher ist eine Energiewende nicht möglich.
    Wieviel GW hat ROT/Grün in diesem Jahr schon in Betrieb genommen, und wieviel GW sind geplant?
    Ich meine nicht nur beabsichtigt in schönen Zahlen, sondern wo wurde zumind. ein Genehmigungsverfahren schon auf den Weg gebracht. Was dann gegen den Widerstand der Bevölkerung durchgesetzt werden kann, ist dabei noch die Frage.
    Wo werden Speicher gebaut, die die Leistung von nur einem Kraftwerk 1 Stunde speichern kann?
    Davon brauchen wir tausende.
    Alle bisherigen 38 Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland können nur für etwa 40 Minuten den Strom speichern, der in Deutschland verbraucht wird.
    Und Strom macht z. Z. nur etwa 6% der verbrauchten Energie in Deutschland aus.
    Ich bin wirklich kein Gegner, möglichst viel „Erneuerbare “ ans Netz zu bringen. Auch so schnell wie möglich, auch wenn es teuer wird.
    Aber bitte hört mit den Spinnereien auf, dass auch nur mehr als geschätzte 30 % jemals in Deutschland möglich sein wird.
    Mit Atom sieht es natürlich anders aus. Da wäre eine schöne CO2 freie Energiewende selbst mit grünem Wasserstoff möglich.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  6. Federführend in der Entwicklung ist neben Russland – wo vor allem das aus eingestampften Atombomben entnommene Plutonium seit 2016 wiederverwertet wird – und China – wo in Shidaowan nach etlichen Verzögerungen demnächst ein erstes Demonstrationskraftwerk mit zwei Hochtemperaturreaktoren in Betrieb gehen sollte – auch die Firma Terra Power von Bill Gates.

    „Recyceln statt wegsperren: Das lukrative zweite Leben von Atommüll – Zukunft – derStandard.de › Wissen und Gesellschaft“ https://www.derstandard.de/story/2000128494092/recyceln-statt-wegsperren-das-lukrative-zweite-leben-von-atommuell

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