Eine Analyse von forexhome.de
Ein spektakulärer Abschied nach nur 4 Jahren Amtszeit? Davon kann keine Rede sein. Janet Yellen verabschiedete sich gewohnt pragmatisch, mit etwas optimistischeren Aussichten als noch im Dezember. Das war es aber auch schon. Damit endet eine geldpolitische Ära, die mit Ben Bernanke ihren Anfang nahm und von Stanley Fischer begleitet wurde. Ist eine Änderung der Finanzpolitik unter Yellen Nachfolger Jerome Powell zu erwarten? Eigentlich nicht. Deshalb halte ich es wie Yellen und betrachte ganz nüchtern die aktuell wichtigsten Märkte unter US-Dollar-Beteiligung.
Fed Zinsentscheid und alles Gute Janet Yellen
Was bleibt ist eine unfassbare Rallye an US-amerikanischen Aktienmärkten. Gruselig, übertrieben, überhitzt usw. Es lassen sich sicherlich viele Beschreibungen finden, die den zuletzt parabolischen Anstieg des US-Leitindex Dow Jones auf den Punkt bringen.
Dow Jones
Genau hier liegt auch das Problem. Parabolischer Anstieg bedeutet für mich nichts anderes als die Höchstphase der öffentlichen Beteiligung. Also jener zweiten Entwicklungsstufe des Trends, die vor der sogenannten Distributionsphase immer neue Höchststände generiert. Jene dritte Entwicklungsstufe sollte darüber entscheiden, wie weit eine Korrektur läuft und ob sich ein Handelsobjekt wieder erholt. Beim Dow Jones habe ich da keine Zweifel. Doch ich verliere nach den vergangenen 3 Handelswochen zunehmend das Interesse an neuen Long-Setups. Wie die meisten Trader wünsche ich mir nun auch eine gesunde Korrektur, um wieder weniger angespannt im Markt aktiv zu werden.
(Dow Jones, Monatschart; alle Charts durch anklicken vergrößern!)
Auf zu neuen Höhen im Goldpreis
Interessant ist die aktuelle Konstellation steigender Goldpreise und US-amerikanischer Indexnotierungen. Nach alter Lesart ein Novum. Soll Gold nicht als sicherer Hafen dienen und in Zeiten steigender Aktienindizes an Attraktivität verlieren? Vielleicht ist diese Sichtweise etwas antiquiert oder etwas zu kurz gedacht. Natürlich treibt der schwache US-Dollar die Rohstoffpreise in die Höhe.
Damit rückt zunehmend mein sehr bullishes Szenario aus dem Monatschart in den Fokus. Nach einem bullishen Fehlausbruch über rund 1330 USD im Sommer 2016 versucht sich der Kurs erneut an einem Ausbruch. Momentan scheint der Kurs noch in der seit 2014 entwickelten Dreiecksformation gefangen zu sein, was einen Schatten auf die jüngsten bullishen Ereignisse wirft. Es fehlt ein Befreiungsschlag. Eine Kombination aus schwachem US-Dollar und einem Vertrauensverlust in den Aktienindizes. Sobald die Distributionsphase einsetzt, sollte der Goldpreis entsprechend profitieren. Ein kurzfristiges Long-Szenario in meinem Signaldienst mussten wir frühzeitig mit kleinem Gewinn schließen. Jetzt konzentriere ich mich auf mögliche temporäre Dollar-Stärke.
Eine solche temporäre Erholung im Greenback könnte den Goldpreis ebenfalls zeitweise unter Druck setzen und eine neue Kaufgelegenheit bieten, auf dir wir uns in meinem Follower Service aktuell vorbereiten. Mehr Infos hier:
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Vor allem der Bereich zwischen ca. 1323 und 1326 USD hat es mir angetan. Ist das die Vorbereitung auf den großen Ausbruch im Monatschart?
EUR/USD Rallye ungebremst? Blick auf die Range
Fed Zinsentscheid und tschüss Yellen lautet die Überschrift der heutigen Analyse. Hat das einen Einfluss auf den EUR/USD? Vielleicht im kleinen Stil. Aufgrund des gleichbleibenden Zinssatz und dem stillen Abgang von Janet Yellen, ändert sich in meiner EUR/USD Analyse momentan nichts. Unser Long-Setup aus dem Follower Service entwickelt sich weiterhin gut und eine neue Positionierung ist geplant.
Was mich aktuell reizt, ist der mutmaßliche bearishe Fehlausbruch unter die kleine Range im H4-Chart. Genau jenes Szenario respektive eine mögliche Erholung am 55er Fibonacci Retracement aus dem Monatschart (rund 1.23495) hatte ich bereits in der jüngsten EUR USD Prognose thematisiert. Eine erneute Berührung der Unterseite der Range sowie ein bullisher Ausbruch aus jener Seitwärtsphase bzw. der sich aktuell entwickelnden abwärtsgerichteten Flagge, könnten den Kurs weiter anheizen.
(Euro-Dollar, 4 Stunden-Chart)
Das 61.8er Fibonacci Retracement aus dem Monatschart und damit das vermeintliche primäre Kursziel der Range aus dem Wochenchart wären als nächste Barriere zu definieren. Weitere Kursanstiege über 1.26750 würden das bullishe Bild weiter abrunden.
Dazu der Autor im Video:
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