Europa

Einkaufsmanagerindex deutlich schlechter als erwartet – Dienstleistungen stürzen ab

Der Einkaufsmanagerindex für Mai fällt deutlich schwächer aus als erwartet. Diest liegt am Absturz im Dienstleistungssektor.

Deutschland-Flaggen
Foto: BayView-Freepik.com

Der monatlich gemeldete Einkaufsmanagerindex ist für die deutsche Wirtschaft ein äußerst wichtiger Gradmesser, der auch von Börsianern stark beobachtet wird. Werte über 50 zeigen Wirtschaftswachstum, Werte unter 50 eine Schrumpfung. Vor wenigen Augenblicken wurden die Daten für den Monat Mai veröffentlicht.

Gesamtindex: 48,6 (Erwartung 50,4 / Vormonat 50,1). Ein 5-Monatstief.

Verarbeitendes Gewerbe: 48,8 (Erwartung 48,4 / Vormonat 48,4). Ein 33-Monatshoch.

Dienstleistungen: 47,2 (Erwartung 49,6 / Vormonat 49,0). Ein 30-Monatstief.

Hier auszugsweise aus der Veröffentlichung von S&P Global und HCOB: Die deutsche Wirtschaft ist im Mai erneut geschrumpft, hauptsächlich wegen der beschleunigten Talfahrt des Servicesektors. Die Industrieproduktion wurde hingegen abermals gesteigert, nicht zuletzt aufgrund steigender Exportneuaufträge. Die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist verbesserten sich gegenüber dem jüngsten April-Tief wieder, während die
Beschäftigung leicht sank.

Triebfeder für die Ausweitung der Industrieproduktion in der größten Volkswirtschaft der Eurozone war der Zuwachs beim Auftragseingang, und hier insbesondere die Exportneuaufträge, die im Mai so stark zulegten wie seit Anfang 2022 nicht mehr. Zahlreichen Unternehmen zufolge zogen die Exporte an Industrieerzeugnissen in Richtung USA an, aber auch nach Europa. Im Gegensatz dazu fiel der neunte Auftragsrückgang in Folge bei den Serviceanbietern wegen der Unsicherheit auf Kundenseite so gravierend aus wie seit letztem September nicht mehr. Obwohl nur moderat, war der Auftragsrückgang von Industrie und Servicesektor zusammengenommen stärker als in den drei Vormonaten.



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1 Kommentar

  1. Der Service-Sektor leidet eben auch, wenn weniger Geld von den ausgegeben wird, die noch Geld haben.
    Wenn demnächst die Mehrwertsteuer wahrscheinlich erhöht wird oder/und der Mindestlohn, werden noch weniger Dienstleistungen „offiziell“ abgerechnet.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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