Europa

Einkaufsmanagerindex Juni besser – Industrie auf 34-Monatshoch

Deutschland-Flagge
Foto: GaiaLove-Freepik.com

Der monatlich gemeldete Einkaufsmanagerindex ist für die deutsche Wirtschaft ein äußerst wichtiger Gradmesser, der auch von Börsianern stark beobachtet wird. Werte über 50 zeigen Wirtschaftswachstum, Werte unter 50 eine Schrumpfung. Vor wenigen Augenblicken wurden die Daten für den Monat Juni veröffentlicht.

Gesamtindex: 50,4 (Erwartung 49,0 / Vormonat 48,5). Ein 3-Monatshoch.

Verarbeitendes Gewerbe: 49,0 (Erwartung 48,9 / Vormonat 48,3). Ein 34-Monatshoch.

Dienstleistungen: 49,4 (Erwartung 47,8 / Vormonat 47,1). Ein 3-Monatshoch.

Hier auszugsweise aus der Veröffentlichung von S&P Global und HCOB: Die deutsche Wirtschaft ist im Juni wieder geringfügig gewachsen, nachdem sie im Mai erstmals seit fünf Monaten wieder geschrumpft war. Führend war dabei die Industrie, und auch der erste Auftragszuwachs seit über einem Jahr trug mit dazu bei. Der Stellenabbau setzte sich hingegen fort, und auch die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist fielen nicht mehr ganz so optimistisch aus wie zuletzt.

Der Anstieg der Verkaufs- bzw. Angebotspreise für Güter und Dienstleistungen beschleunigte sich gegenüber dem 7-Monatstief im Mai und lag damit auch wieder über seinem Langzeit-Durchschnittswert. Die Einkaufspreise stiegen hingegen mit der niedrigsten Rate seit letztem Oktober.

Dass die Nachfrage wieder angezogen hat, zeigte der erste Gesamt-Auftragszuwachs seit Mai 2024. Treiber war das Verarbeitende Gewerbe, wo das höchste Plus seit über drei Jahren zu Buche schlug. Auch die Exporte legten hier wieder kräftig zu, und auch die Binnennachfrage zog bei zahlreichen Unternehmen an. Bei den Serviceanbietern stabilisierte sich die Nachfrage nahezu, hier verzeichneten die Unternehmen das niedrigste Minus seit Beginn des Auftragsrückgangs vor zehn
Monaten.

Die Auftragsbestände nahmen erneut auf breiter Front ab, wenngleich mit der niedrigsten Rate seit 14 Monaten. Insgesamt blieb der Rückgang jedoch stark, da die Auftragsbestände in der Industrie so rasant sanken wie seit Jahresbeginn nicht mehr. Wegen des mangelnden Kapazitätsdrucks in der Industrie beschleunigte sich der Stellenabbau hier erstmals seit vier Monaten wieder und fiel stärker aus als in den drei Vormonaten. Bei den Dienstleistern gab es hingegen nur ein leichtes Plus, was jedoch nicht verhindern konnte, dass die Beschäftigtenzahlen in der deutschen Wirtschaft insgesamt den 13. Monat in Folge
sanken.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

2 Kommentare

  1. Der Dax ist schon wieder über dem Freitagsschluss.

  2. Volkswagen und Porsche übernehmen die Kosten des Zolls und die Amerikaner kaufen wie wild. So kann man es machen. Der Börsenkurs bestätigt das.

    Was noch läuft sind die Waffenhersteller. Würde mich nicht wundern, wenn die Depots in den kommenden Jahren voll laufen, aber die Bundeswehr kein Stück besser wird. Immerhin hat die Regierung eine Lösung für die Ukraine gefunden: Man überweist Geld an die Ukraine und die baut damit die Waffen die sie braucht. Damit kann hier alles bleiben wie gehabt und alle sind glücklich. Siehe Beispiel Taurus: Wir liefern keine, aber die Ukraine kann die eigene Raketenproduktion mit 4 Mrd von uns aufbauen.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage