Europa

Einzelhandelsumsätze in der Krise: Viele Gewinner, ein Verlierer

Leeres Einkaufszentrum

Die Einzelhandelsumsätze haben in der Coronakrise nicht gelitten. Sie ziehen sogar deutlich an. Wenn man nachdenkt, kommt man schnell drauf. Die Menschen gehen deutlich seltener ins Restaurant, in Bars, auf Events etc. Folglich wird deutlich mehr zuhause gekocht. Folglich werden mehr Lebensmittel eingekauft als im Vorjahr. Diesen Effekt sieht man in den heute veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamts.

Im September lagen die gesamten Einzelhandelsumsätze gegenüber dem Vorjahresmonat 6,5 Prozent höher. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, war der Umsatz im September 2020 kalender- und saisonbereinigt real 2,8 Prozent höher. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte real 6,8 Prozent und nominal 9,6 Prozent mehr um als im September 2019. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten real 7,0 Prozent über dem des Vorjahresmonats. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln (wie zum Beispiel der Facheinzelhandel mit Obst und Gemüse, Fleisch, Backwaren oder Getränken) setzte im entsprechenden Vergleich real 4,9 Prozent mehr um.

Einzelhandelsumsätze bei Nicht-Lebensmitteln

Auch die Einzelhandelsumsätze außerhalb der Lebensmittel profitiert. Aber mit einer Ausnahme. Möbel und sonstige Einrichtungsgegenstände laufen gut mit +11 Prozent, der gesamte Online-Versandhandel läuft blendend mit +21 Prozent. Aber der Bereich Bekleidung und Schuhe verliert 7,3 Prozent an Umsatz. Waren- und Kaufhäuser verlieren 9,9 Prozent an Umsatz. Die Kombination dieser beiden Zahlen zeigt ganz klar, dass Karstadt und Co die Verlierer der Krise sind. Wenn Klamotten, dann werden sie in dieser Krise eher online gekauft.

Grafik zeigt Details der Einzelhandelsumsätze im September



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4 Kommentare

  1. Das übrige Geld könnte man doch spenden.
    https://csi-de.de/artikel/hintergruende-zu-juengsten-angriffen-auf-berg-karabach/
    Dann können die Leute vor Ort alles wieder aufbauen und brauchen nicht die lange Reise bis hierher zu machen, um überhaupt nur ihre Existenz zu retten.
    Übrigens lustig: Rußland hat bisher geholfen. Die, die damals unter Stalin die Ukrainer vernichtet haben; durch künstliche Hungersnot, soz. „Arbeits“lager usw.

    1. Mit übrigen Geld meine ich natürlich, was die Leute sparen, wenn sie nicht mehr in Restaurants oder Hotels gehen, was mehr als das 10-fache eines selbstgemachten Essens kostet. Darum hasse ich auch „Essengehen“.

      1. @Sabine

        Ihr persönlicher Wohlstand hängt von einer gut laufenden Wirtschaft ab, die auch mit Hotel-und Restaurantbesuchen zu tun hat. Derartige Zusammenhänge sind eigentlich ganz einfach zu verstehen, trotzdem schaffen dies einige nicht.

        1. @ohje, lies doch einfach, was @Columbo schreibt: Dein persönlicher Wohlstand hängt von einer gut laufenden Wirtschaft ab. Und in die wiederum fließt auch eine starke und gesunde Gastro- und Hotelbranche ein. Ob du in Hotels und Restaurants gehst, juckt hingegen niemand, vor allem nicht angesichts deiner uferlosen Ansichten über diese Branche.

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